2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Jan-Niklas lebt für den Fußball.
Jan-Niklas lebt für den Fußball. – Foto: Herr Fritz

 Jan-Niklas Eickels: Über 250 Kilometer zum Training

 Jan-Niklas Eickels, A-Jugendtrainer der Turu Düsseldorf, pendelt aus Ostfriesland zu Trainings und Spielen.

Jan-Niklas Eickels ist fußballverrückt. Das muss der 27-Jährige eigentlich auch niemandem mehr beweisen. Und wer doch Zweifel an der These hat, der sollte sich beispielsweise dienstags oder freitags in den Zug von Leer nach Düsseldorf setzen. Denn dort befindet sich dann auch Jan-Niklas Eickels, wenn er sich auf den Weg von seinem ostfriesischen Wohnort zum Training in seiner Heimatstadt Düsseldorf aufmacht.

Kein Scherz: Der „Wahl-Ostfriese“ Eickels kümmert sich auch weiterhin um den Nachwuchs der TuRU Düsseldorf. Obwohl er mehr als 250 Kilometer Autofahrt entfernt wohnt. Seit dieser Saison ist der trotz seines noch jungen Alters schon recht erfahrene Jugendcoach für die A-Junioren des Oberbilker Traditionsvereins zuständig und übt damit eine Doppelrolle aus. Denn auch in Leer steht der Sohn des ehemaligen Fußball-Profis Konrad „Conny“ Eickels selbstverständlich an der Seitenlinie. Als Trainer der E3-Junioren leistet Eickels-Junior auch dort wertvolle Basisarbeit.

„Schuld“ an diesem Freizeitstress ist seine Freundin Nathalie, die – wie sollte es anders sein – selbst eine Jugendmannschaft trainiert. Ihr zuliebe zog Eickels vor rund drei Jahren von Düsseldorf nach Ostfriesland, wo er inzwischen als Integrationshelfer und Aushilfslehrer an einer Grundschule arbeitet. „Die Arbeit mit den Kindern, sei es auf dem Fußballplatz oder in der Schule, macht mir einfach großen Spaß“, sagt Eickels. Jeden Mittwoch und Freitag bringt der Blondschopf dem Nachwuchs des VfR Heisfelde das Fußball-ABC bei. Samstags wird das im Training Erlernte dann im Spiel auf den Prüfstand gestellt.

TuRU bleibt er erhalten

Und an all den anderen Wochentagen? Ist Jan-Niklas Eickels für „seine Turu“ im Einsatz. „Ich weiß nicht, ob ich ohne die Turu funktionieren würde. Umgekehrt weiß ich aber auch nicht, ob die Turu ohne mich klar kommen würde“, scherzt Eickels. Schon seit seinem 13. Lebensjahr ist der Sportbegeisterte, der auch die Düsseldorfer EG leidenschaftlich unterstützt, an der Feuerbachstraße als Jugendtrainer aktiv. Die Oberbilker B-Junioren führte Eickels vor wenigen Jahren bis in die Niederrheinliga.

Ein Erfolg, den er in dieser Spielzeit mit der A-Jugend eigentlich wiederholen wollte. Doch bei fünfzehn Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze ist ein Aufstieg längst zur Utopie geworden. „Wir haben leider viele Zähler verschenkt“, sagt Eickels.

Einen neuen Anlauf unter seiner Regie wird es in der kommenden Saison nicht geben. Eickels legt das Traineramt bei der A-Jugend am Saisonende nieder. Seinem Verein will er aber weiter erhalten bleiben. „Vielleicht übernehme ich die sportliche Leitung in der Jugend. Vielleicht unterstütze ich auch meine Mutter, die ja immer noch Jugendleiterin ist. Ich werde auf jeden Fall helfen, wo Hilfe gebraucht wird“, sagt Eickels.

Aufrufe: 07.3.2024, 21:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor