2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der DSC 99 bekommt einen neuen Kunstrasenplatz.
Der DSC 99 bekommt einen neuen Kunstrasenplatz. – Foto: Marcel Eichholz

DSC-Kunstrasenplatz soll 2027 fertig sein

Zum 125-Jährigen des Düsseldorfer Sport-Clubs gab es gute Nachrichten: Die Stadt steckt 2,5 Millionen Euro in den Umbau.

Als der Düsseldorfer Sport-Club 1899 gegründet wurde, hieß er noch Düsseldorfer Fußballclub – obwohl Fußball damals noch nicht die Breitenwirkung hatte wie heute. Es begann mit einem Clubhaus an der Brehmstraße, es folgten Spielstätten in Bilk, auf der Golzheimer Insel sowie auf den Oberkasseler Rheinwiesen. Im Jahr 1907 erfolgte dann die Einweihung einer vereinseigenen Sportanlage an der Windscheidstraße in Düsseltal. Mit den Sportarten Fußball, Tennis und Hockey im Angebot wurde der Verein in Düsseldorfer Sport-Club – kurz DSC – 99 umbenannt.

Nun feiert der Verein sein 125-jähriges Bestehen. Der Club bietet heute seinen rund 2.500 Mitgliedern, von denen mehr als die Hälfte Jugendliche sind, an seinem Hauptsitz Windscheidstraße Sportarten wie Fußball, Leichtathletik, Handball und Volleyball an, am zweiten Standort an der Diepenstraße sind die Aktiven von Hockey, Tennis und Lacrosse zu Hause. Und der DSC brachte auch prominente Sportler hervor, etwa den Tennisspieler Rolf Gehring sowie den Fußballspieler Michael Preetz.

Zur Eröffnung des Jubiläumsjahres gab es einen Festakt im Alten Bahnhof in Gerresheim. Zahlreiche geladene Gäste, Freunde, Förderer sowie Mitglieder des DSC konnte Hans-Leo Laugs empfangen. Der Erste Vorsitzende begrüßte namentlich unter anderem Maria Icking, Bezirksbürgermeisterin der BV 7, die als Geburtstagsgeschenk eine Tasche mit Hockeybällen überreichte. Auch wenn das Hochwasser für den DSC gravierende Folgen hatte, so habe es doch auch das Miteinander und die Zusammenarbeit für die Zukunft gestärkt, meinte Icking.

Oberbürgermeister Stephan Keller hob zunächst die großen Sportevents in Düsseldorf hervor, gratulierte der Borussia zu ihrem Pokalerfolg im Tischtennis, feierte das erfolgreiche EM-Spiel der Handballer in der Arena mit Publikumsrekord und freut sich bereits auf die Düsseldorf-Spiele im Rahmen der Fußball-EM, bei der Düsseldorf bereits im Vorfeld als Austragungsteam punkten konnte. Aber es seien nicht nur die großen Sportereignisse, sondern auch das Engagement der Vereine mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement, das zur Stabilisierung der Stadtgesellschaft beitrüge.

Geschenk zum Jubiläum

Keller brachte zwei Ankündigungen mit: Der Baukostenzuschuss für einen neuen Kunstrasenplatz an der Windscheidstraße soll auf 2,5 Millionen Euro erhöht werden. „Außerdem wird der Zeitplan gestrafft, sodass wir 2027 nicht beginnen, sondern bereits fertig sind“, so der Oberbürgermeister.

Dietloff von Arnim, Präsident des Deutschen Tennisbundes (DTB), stellte in seiner ebenso launigen wie kompetenten Festrede zunächst die Aufgaben des DTB im Hinblick auf die Förderung des Tennissports dar. Dieser boomte in den Jahren von Boris Becker und Steffi Graf, nahm zwischenzeitlich wieder ab und stößt nun erneut auf größeres Interesse. Damit das so bleiben könne, müsse Tennis als Sport für das ganze Jahr etabliert werden, sagte von Arnim. Aber nur wenige Vereine verfügten über Traglufthallen, und es gebe kaum noch Hallen, die kommerziell betrieben würden. Es müssten also wieder mehr Hallen gebaut werden, um der Nachfrage Rechnung zu tragen, forderte der DTB-Präsident.

Ein schwerwiegendes Problem, das Vereine in den Blick nehmen müssten, sei das Thema Missbrauch. Die Vereine hätten eine große Fürsorgepflicht, was den Schutz der Kinder und Jugendlichen betreffe. „Um das zu erreichen, müssen auch Trainer besser ausgebildet werden“, so von Arnim.

Darüber hinaus sei da auch das Thema Digitalisierung, bei dem Deutschland nicht gerade zur Speerspitze der technologischen Transformation gehöre. „Ich stelle mir einfach vor, dass wenn ich in Hamburg bin und Tennis spielen möchte, ich online einen ähnlich starken Spieler finde, einen Platz buchen kann und sogleich eine Buchungsbestätigung erhalte“, so der Zukunftstraum von Arnims, der für seinen engagierten Vortrag viel Applaus erhielt.

Aufrufe: 016.1.2024, 13:00 Uhr
RP / Bernd SchuknechtAutor