2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
War vom SV Donaustauf umworben: Jahn-Torhüter Phillip Böhm
War vom SV Donaustauf umworben: Jahn-Torhüter Phillip Böhm – Foto: Thomas Schneider

Jahn II lässt Habel ziehen – und gibt Donaustauf Korb

Den zuletzt aufblühenden Mika Habel zieht's in die USA, während Tormann Phillip Böhm an Bord bleibt +++ Durchwachsene Winterbilanz bei der U 21

Mit gemischten Gefühlen verabschiedet sich die älteste Mannschaft der „Jahnschmiede“, dem Talentschuppen des SSV Jahn, in die Winterpause. Wobei – noch nicht ganz. Bis Mitte Dezember lässt Übungsleiter Christoph Jank seine in der Bayernliga Nord beheimateten Nachwuchskicker nämlich zum Training antanzen. Was nicht von ungefähr kommt. Derweil gibt es im schmalen Kader der Regensburger U 21 in diesem Winter mindestens eine Veränderung.

Phillip Böhm (20) und sein knapp zwei Jahre jüngerer Torwart-Kompagnon Sebastian Vogel streiten sich in der laufenden Saison um die Gunst der Stunde im Jahn-Tor. Ersterer war wochenlang umworben – die Ligakonkurrenz aus Donaustauf hatte ihr Interesse bekundet. Das Vortasten des SVD blieb letztlich ohne Erfolg: Böhm bekommt vom SSV keine Freigabe erteilt. Apropos Donaustauf: Dort scheint wie üblich das Wechselfenster genutzt zu werden und so sollen für die Restsaison neben einem neuen Torhüter zwei Feldspieler im Anflug sein. Noch sind die Formalitäten nicht ganz abgeklärt.

Während der eine also an Bord bleibt, ist der Abschied eines anderen Spielers spruchreif. Und zwar bestritt Mika Habel am Wochenende sein letztes Spiel für den SSV Jahn. Der 19-jährige Mittelfeldspieler, der in den vergangenen Monaten durchaus aufgeblüht war, auf dem Feld kämpft und rackert, bestritt heuer 16 und insgesamt 25 Bayernliga-Spiele im Dress des Jahn Regensburg II. Jetzt beginnt für ihn ein neues Kapital. Habel zieht zeitnah in die Vereinigten Staaten und studiert an die University of South Carolina, für dessen Fußballmannschaft South Carolina Gamecocks er dann auch spielen wird. Das bestätigte nun auch die Jahnschmiede auf ihren Social Media-Kanälen. Habel war von 2015 bis 2018 zum ersten Mal beim SSV Jahn und kehrte nach einer ersten Zeit in den USA im Jahr 2020 zu den Rothosen zurück.

Links der Toptorschütze im Team des SSV Jahn II, Benedikt Fischer, rechts Winterabgang Mika Habel
Links der Toptorschütze im Team des SSV Jahn II, Benedikt Fischer, rechts Winterabgang Mika Habel – Foto: Thomas Schneider


Dem ohnehin schmalen Kader von Jahncoach Christoph Jank steht Habels Abgang natürlich nicht gut zu Gesicht. „Wir wussten, dass es heuer eine große Herausforderung wird, auch weil der Kader etwas kleiner geworden ist“, sagt Jank der Mittelbayerischen. Überdies ist die Mannschaft gegenüber der Vorsaison im Schnitt noch einmal jünger geworden. Die Abgänge von vier Leistungsträgern im Sommer sowie der angesprochene, kleine Kader (Jank: „Das nimmt Optionen, während dem Spiel zu reagieren, um neue Impulse zu setzen“) waren sicherlich entscheidende Faktoren dafür, dass die Herbstrunde sportlich durchwachsen verlief.

Das 2:2 gegen Feucht vom vergangenen Samstag zeigte nochmal die sportlichen Problemzonen auf. Regensburgs Talente waren unterm Strich gut im Spiel, agierten jedoch weit weniger effizient als ihr Gegner – wie so oft in dieser Saison. Ein später Doppelpack von Benedikt Fischer, dem aktuellen Toptorschützen der U 21 mit zwölf Saisontoren, bescherte dem SSV immerhin noch einen Punkt. Nichtsdestotrotz zeugen die bisher 21 eingesammelten Punkte (6/3/11) sowie die katastrophale Ausbeute bei Auswärtsspielen (1/0/9) von einer schwierigen Saison in einer Liga, in der die meisten Teams wesentlich älter, erfahrener und körperlich stärker daherkommen. Mit Blick aufs Frühjahr wartet der Kampf um den Klassenerhalt, den die junge Mannschaft des SSV Jahn II mit Spielwitz und gesteigerter Erfahrung annehmen – und am Ende erfolgreich bestehen will.

Aufrufe: 029.11.2022, 22:15 Uhr
Florian WürtheleAutor