Hankofen »souverän mit Schönheitsfehlern« – Kornburg-Verletzungsschock

Zweimal Jason Sarajlic, einmal Lindi Morina – die Fortuna Regensburg feierte vor 350 Zuschauern diesen Derbysieg und bleibt im Rennen um den direkten Klassenerhalt. Die erste Halbzeit der Hausherren war bockstark; hintenraus begann das große Zittern und die Profi-U21 drückte noch auf das 3:3. Fortunas Übungsleiter Helmut Zeiml freute sich über die wichtigen Punkte und fasste zusammen: „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: Dem Gegner die Freude am Spiel nehmen, extrem bissig und griffig in den Zweikämpfen sein. Das haben wir in der ersten Halbzeit super gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir dem Jahn phasenweise ein bisschen zu viel Raum gelassen, was man beim 3:2 gesehen hat. Riesenglück hatten wir nach einer Standardsituation. Aber ich glaube, dass wir es über die 90 Minuten hervorragend gemacht haben. Abgesehen von einer Viertelstunde haben wir es grandios gemacht.“

Bittere Pille für die Gastgeber: Zweimal gingen sie in Führung, zweimal schlug Kornburg zurück. In der siebten Minute der Nachspielzeit traf Marcel Götz zum 2:2 für den TSV. Und damit zu einem Punkt, der in der Endabrechnung noch ganz wichtig werden könnte für die Mittelfranken. Überschattet wurde die Partie von einer schwerer Verletzung von Gästeakteur Danilo Dittrich, der sich der Nachspielzeit bei einem Zusammenstoß mit dem Kopf eines Gegenspieler das Nasenbein brach. Für die Kornburger Elf war's bereits die zweite schwere Gesichtsverletzung in dieser Saison. „Das ist natürlich tragisch“, so TSV-Coach Hendrik Baumgart, der von einem chancenarmen Spiel sprach und das Ganze wie folgt analysierte: „Wir haben am Ende alles nach vorne geschmissen und in der Summe hochverdient das 2:2 geschossen. In den letzten 10, 20 Minuten haben wir viel Druck gemacht und alles nach vorne geworfen. Bis dahin war es ein ausgeglichenes Spiel, das hin und her wog. Für die Moral ist es ein ganz wichtiger Punkt, auch wenn die Verletzung schwer wiegt. Vor allen Dingen hat es sich die Mannschaft verdient, weil sie unfassbar viel investiert hat.“

Tabellenführer SpVgg Hankofen löste die Pflichtaufgabe beim Tabellenletzten aus Feucht, der am Nachmittag seinen neuen Übungsleiter präsentierte, am Ende relativ souverän. Wobei die Niederbayern vor den Toren Nürnbergs nicht ihren allerbesten Tag erwischten. „Souverän mit Schönheitsfehlern“, so fasste es SpVgg-Spielertrainer Tobias Beck zusammen.„Es war ein schwieriges Spiel gegen einen tiefstehenden Gegner, gerade in der ersten Halbzeit war's für uns ein Geduldsspiel. Letztlich sind wir aber doch zu unseren Toren gekommen. Nach der Pause ist die Partie dahingeplätschert, wovon wir uns ein bisschen anstecken haben lassen. Letztlich war es ein verdienter Pflichtsieg“, führte Beck aus.