Der Siegburger SV hat sich für die neue Saison doppelt verstärkt. Der neue sportliche Leiter Mehmet Dogan, der aktuell auch interimsmäßig das Traineramt übernommen hat, lässt dabei seine Kontakte nach Alfter spielen. Dogan war viele Jahre als Spieler für den VfL Alfter tätig, von 2019 bis Anfang des Jahres war er für die sportlichen Belange verantwortlich. Seit April ist der 39-Jährige jetzt in Siegburg tätig und bedient sich für die kommende Saison zweimal bei seinem Ex-Club.
Der erste Neuzugang für den Sommer ist Stefano Alicata. Der 20-Jährige wurde beim 1. FC Köln und dem FC Hennef ausgebildet. Nach zwei Jahren bei seinem Heimatverein SC Volmershoven-Heidgen in der Bonner A-Liga wechselte Alicata vor der laufenden Saison nach Alfter. In 18 Spielen erzielte der Mittelfeldmann sieben Tore und bereitete fünf weitere Treffer vor.
Der zweite Sommertransfer des SSV machte in dieser Saison vor allem mit Toren auf sich aufmerksam. Der 1,96-Meter große Timo Balte ist mit 25 Toren in 24 Spielen auf bestem Wege die Torjägerkrone in Staffel 1 der Landesliga klarzumachen. Der Angreifer spielte seit drei Jahren beim VfL Alfter. Nach elf Mittelrheinliga-Toren in der Vorsaison war er in der Landesliga in dieser Spielzeit kaum zu halten.
Dass diese Torquote nicht unentdeckt bleibt, ist klar. Trotz zahlreicher Angebote aus der Oberliga - wie der SSV in seiner Mitteilung schreibt - entschied sich Balte für den Schritt nach Siegburg, dessen Ligaangehörigkeit für die kommende Saison noch nicht abschließend geklärt ist. "Die Infrastruktur des Vereins und die sportliche Ausrichtung für die nächsten Jahre haben mich letztendlich von einem Wechsel zum SV Siegburg überzeugt", sagte der 25-Jährige.
Während Dogan seine Kontakte aus der Vergangenheit nutzt, um Siegburgs Kader für die neue Saison zu bauen, deutet sich beim VfL Alfter ein Ausverkauf an. Schon jetzt stehen sieben Abgänge im Sommer fest. Dazu hat sich neben Dogan auch schon Trainer Bünyamin Kilic zum SSV Merten verabschiedet. Obwohl es bei Alfter sportlich nicht schlecht läuft und der Aufstieg eigentlich weiter im Bereich des möglichen wäre, ist es unklar, wohin es für den VfL in Zukunft geht.