2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Knackiges Derby: Schiedsrichterin Natalia Stoliarova-Dunaevskaia (im Hintergrund) griff konsequent durch. Das passt so manchem nicht.
Knackiges Derby: Schiedsrichterin Natalia Stoliarova-Dunaevskaia (im Hintergrund) griff konsequent durch. Das passt so manchem nicht. – Foto: ro

Inhauser Moos trotzt Rückstand und Unterzahl und bleibt Tabellenführer

Tabellenführer dreht Lokalderby gegen Riedmoos nach 0:1-Rückstand

Der SC Inhauser Moos besteht trotz Rückstand und Unterzahl beim SV Riedmoos II und überwintert auf dem ersten Tabellenplatz in der Kreisklasse.

Riedmoos – Der SV Riedmoos hielt die Klasse im vergangenen Jahr nur knapp. Anschließend galt es, einen kompletten Neuanfang mit Wolfgang Heigl (technischer Leiter) und Peter Nefzger (Sportvorstand) umzusetzen. Als Team und mithilfe der zweiten und dritten Mannschaft sei es gelungen, eine konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen, so Heigl und Nefzger.

Einen großen Anteil am Erfolg habe Spielertrainer Josip Zagar, „der aus den Jungs das Bestmögliche rausholt“. Saisonziel sei es, möglichst bald den Klassenerhalt zu schaffen. „Wir müssen und wollen uns im Winter noch mal verstärken, um unser Ziel auch zu erreichen“, so Sportvorstand Nefzger.

Inhauser Moos mit Hinrunde zufrieden

Das Lokalderby gegen Inhausen ist für jeden Riedmooser Fußballer das Spiel des Jahres. Das letzte Duell liegt schon einige Jahre zurück, weil beide Mannschaften lange in verschiedenen Ligen spielten („Ich war damals noch selbst als Spieler auf dem Platz“, erinnert sich Peter Nefzger).

Werner Schmid, Abteilungsleiter des SC Inhauser Moos, ist mit der Vorrunde zufrieden, „zumal wir in den ersten vier Spielen verletzungsbedingt viele Experimente machen mussten“. Im Laufe der Zeit lief es immer besser, und aktuell führt Inhauser Moos die Tabelle der Kreisklasse München 1 an. Ärgerlich seien die Punktverluste nach Führungen bei deutlicher Feldüberlegenheit gewesen. „Es ist auch eine gewisse Umstellung für uns in der Kreisklasse, es sind viele neue Gegner“, so Schmid.

Inhauser Moos nach Riedmooser Strumlauf früh hinten

Das Kunstrasen-Derby war von viel Hektik, wenig Spielfluss und erstaunlich kleiner Zuschauerkulisse geprägt. Mit der Spielleitung war Schiedsrichterin Natalia Stoliarova-Dunaevskaia beauftragt. Leider hatte so mancher männliche Protagonist –auf und neben dem Spielfeld – große Probleme, sich an die Benimmregeln zu halten und die sehr konsequente Leitung des Spieles zu akzeptieren.

Tabellenführer Inhausen versuchte, durch gepflegtes Kurzpassspiel die Kontrolle zu übernehmen, Riedmoos hielt wacker dagegen. Es wurden harte Zweikämpfe auf beiden Seiten geführt. Die erste Chance für Riedmoos hatte Dejan Cvijetic, der einen Freistoß aus 30 Metern an die Latte setzte (15. Spielminute). Nur fünf Minuten später vergab sein Teamkollege Goran Trajanovski eine hundertprozentige Torchance, als er allein vor dem Tor an SCI-Keeper Louis Müller scheiterte. Doch in der 27. Minute traf Trajanovski mit einem Schuss aus zwölf Metern nach einem schönen Spielzug über die rechte Seite doch noch.

SCI dreht die Partie spät

Nun war der Tabellenführer gefordert – und war kurz darauf in Unterzahl: In der 35. Spielminute zeigte Natalia Stoliarova-Dunaevskaia SCI-Spielertrainer Marco Hahm die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns. Auch mit einem Mann weniger auf dem Platz bekam Inhausen Chancen, so traf Tobias Seethaler kurz vor der Pause nur den Pfosten.

Die Riedmooser Führung hatte nach Wiederbeginn lange Bestand. Aber der SCI drehte die Partie noch. Den Ausgleich erzielte Thomas Ackermann (78.), und den Siegtreffer markierte Tobias Seethaler in der 83. Minute.

„Am Ende war es ein verdienter Sieg für Inhausen, wir konnten dem Druck auch in Überzahl nicht standhalten“, sagte der Riedmooser Sportvorstand Peter Nefzger. (ROBERT OHL)

Aufrufe: 021.11.2023, 10:32 Uhr
Robert OhlAutor