In Johannisberg ist Verein der Star
Im Sog des kompakten Clubkonstrukts will die SV-Erste aufsteigen +++ A-Liga-Hit gegen Tabellenführer +++ Große Kulisse erwartet
Johannisberg . Das Remis in Heftrich und zuletzt die 1:2-Niederlage beim SV Bosporus Eltville haben das Team von A-Ligist SV Johannisberg in der Tabelle etwas abrutschen lassen. Doch vor dem Topspiel gegen Spitzenreiter SG Bad Schwalbach/Langenseifen (So., 15 Uhr) sind mit Blick auf eine mögliche Kreisoberliga-Rückkehr alle Optionen erhalten geblieben. Sei es in Richtung Platz eins, der derzeit sechs Zähler entfernt ist, oder mit dem Fokus auf Relegationsrang zwei, auf den der Rückstand nur ein Pünktchen beträgt. „Es muss nicht um jeden Preis sein, aber wir wollen schon gerne aufsteigen“, erläutert Abteilungsleiter Robert Lottré.
Die von Sascha Brengelmann trainierte erste Mannschaft um die Toptorjäger Benedikt Franz (33 Treffer, fehlte zuletzt in Eltville aufgrund einer Knöchelblessur, könnte aber bis Sonntag fit werden) und Tim Goretzko (bisher 20 Buden) bildet im Gesamtkonstrukt das Aushängeschild. Aber eigentlich ist im Rheingauer Höhenort der Verein der Star. Mit einem Pool von 70 Spielern herrschen im Seniorenlager nahezu paradiesische Zustände. Die von Michael Wiegand trainierte zweite Garnitur in der B-Liga und das noch bis zum Rundenende von Mario Floßmann betreute C-Liga-Team sorgen für einen Bestand von drei Männermannschaften. Floßmann bleibt dem SV danach als A-Jugendcoach und AH-Spieler erhalten. „Am vergangenen Sonntag haben alle drei Mannschaften auswärts gespielt. Das war aber trotz einiger Ausfälle kein Problem“, hebt Lottré hervor. Dazu kommt noch die Alt-Herren-Fraktion.
Die Jugendabteilung ist das größte Kapital beim SVJ
Und als größtes Kapital die von Alexander Stolze geleitete Jugendabteilung mit Mannschaften in allen Altersklassen (teilweise mehrere in einzelnen Stufen) einschließlich Mädchen-Team. „Die Jugend ist unsere Zukunft“, weiß Robert Lottré in Verbindung mit dem Effekt, dass man dadurch für neue Spieler kein Geld hinlegen müsse. Sascha Brengelmann forciere bereits die Integration aufrückender Eigengewächse. „Er ist überhaupt ziemlich kommunikativ, spricht die Spieler immer direkt an und sorgt durchgängig zwischen den Teams für ein Gemeinschaftsgefühl“, weiß der Johannisberger Abteilungsleiter das weit über den reinen Trainingsbetrieb hinausgehende Engagement des Coachs zu schätzen, der sich als Teamplayer sieht.
Am Sonntag ist mit einer großen Kulisse zu rechnen
Was offenbar auch auf die von Markus Ebel-Waldmann angeführte zwölfköpfige Vorstandsriege gilt. „Wir haben flache Hierarchien, damit sich jeder einbringen kann“, sagt Lottré. Und nicht zuletzt schlägt sich das geschaffene Umfeld in ansprechenden Zuschauerzahlen bei den gemeinsamen Heimspieltagen von erster, zweiter und dritter Mannschaft nieder. Im Schnitt 200 bis 250 bevölkern dann die Sportanlage, schätzt Robert Lottré, „und am Sonntag könnten es noch mehr werden“. Auf die Thekendienst-Mannschaft um Günter Kuchenbecker dürfte wieder einiges zukommen.
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