2024-06-14T14:12:32.331Z

Relegation
Der TuS Rosenberg II grüßt als frischgebackener Aufsteiger in die Kreisklasse.
Der TuS Rosenberg II grüßt als frischgebackener Aufsteiger in die Kreisklasse. – Foto: Verein

Im zweiten Anlauf klappt´s: Rosenberger Zweite Kreisklassist

Kreisklassen-Relegation Amberg/Weiden: Durch ein 2:0 gegen den SV Wildenreuth schafft der Nord-A-Klassist den Sprung nach oben

Der zweite Versuch war erfolgreich: Die zweite Garnitur des Kreisligisten TuS Rosenberg, Vizemeister der A-Klasse Nord, hat es nach der Niederlage im ersten Relegationsduell gegen den SV Schmidmühlen II nun doch geschafft und steigt in die Kreisklasse auf – dorthin, wo man zuletzt in der Saison 2015/16 für eine Spielzeit am Start gewesen ist. Am gestrigen Pfingstmontagabend setzte sich die Elf von Coach Frank Kokott gegen den SV Wildenreuth mit 2:0 durch und hievt sich damit eine Etage höher. Der Vizemeister der A-Klasse West dagegen verlor auf sein zweites Entscheidungsspiel und muss nun darauf hoffen, dass der TSV Königstein sein Relegationsspiel zur Bezirksliga gegen den TSV Tännesberg gewinnt, dann gäbe es noch eine dritte Chance für den SVW. Es ginge dann gegen die SG Paulsdorf/Freudenberg III aus der Kreisklasse Süd.


Bei hochsommerlichen Temperaturen lieferten sich beide Kontrahenten vor 450 Fans auf dem Gelände der TSG Weiherhammenr in Halbzeit 1 ein Duell auf Augenhöhe, in dem "Aufreger" vor beiden Toren Mangelware blieben. Die spielerischen Vorteile der Rosenberger glich der SVW mit gewohnt großem Kampfgeist aus, so neutralisierte man sich über weite Strecken. So sahen die Zuschauer ein Match, in dem sich das Geschehen bis auf zwei Ausnahmen zwischen den Strafräumen abspielte. Zu notieren gab es eine Chance für den TuS, als Alexander Bittner den Wildenreuther Keeper Mario Forster in Spielminute 10 mit einem gefährlichen Flachschuss zu einer Glanzparade zwang und eine Möglichkeit für den SVW, als nach 40 Zeigerumdrehungen ein Eckstoß vors Tor geschlagen wurde, das Spielgerät aus einem Getümmel heraus Richtung Tor hoppelte, am Ende ein auf der Torlinie stehender Rosenberger die Situation aber bereinigte.

Die zweite Hälfte begann dann mit einem Paukenschlag. Beim ersten Rosenberger Angriff wurde der ballführende Alexander Bittner nur ungenügend attackiert, zog ab und die Kugel schlug im linken unteren Eck des Wildenreuther Gehäuses ein (48.). Nun war der SVW gefordert und erhöhte sein Engagement. Die Kreisligareserve zog sich nun zurück, um auf schnelle Gegenzüge zu setzen, während Wildenreuth immer wieder gegen das Bollwerk anrannte. Ein Durchkommen gab es nicht, nur einmal brannte es richtig in der Box der Hüttenstädter, als Daniel Hofmann nach einem Eckstoß per Kopfstoß den Rosenberger Goalie Luca Söhnlein zu einer Blitzreaktion zwang (51.). Ansonsten verteidigte der TuS sein Tor ohne große Probleme, ließ aber auf der anderen Seite gegen eine entblößte SVW-Deckung beste Konterchancen liegen, ehe der eingewechselte Leonardo Russo per verdecktem Schlenzer aus 18 Metern für die Entscheidung sorgte (87.). Als Schiedsrichter Adrian Kohn nach 95 Minuten das kräfteraubende Match beendete, kannte die Freude auf der Rosenberger Seite keine Grenzen. Die erneut zahlreich mitgereiste Wildenreuther Anhängerschar dagegen war natürlich enttäuscht und hofft nun, dass es noch zu einer dritten Chance für ihre Mannschaft kommt.

"Ich bin mächtig stolz auf meine Jungs. Ich denke, der Sieg war verdient, denn wir waren die spielerisch bessere Mannschaft und haben unseren Vorsprung dann mit großem Einsatz verteidigt. Ohne überheblich zu wirken, hatte ich mir von Wildenreuth mehr erwartet, ich hatte den SVW ja gegen Upo gesehen, wo er trotz der Niederlage stark gespielt hatte. Immerhin hat unser Gegner ja 68 Tore in der Liga erzielt, was im Umkehrschluss für meine Jungs spricht, denn wir konnten die Offensivpower des SVW in Schach halten. Kleiner Kritikpunkt bei aller Freude: Hätten wir unsere zahlreichen Konterchancen nach dem 1:0 genutzt, wäre der Deckel schon früher drauf gewesen. So blieb Wildenreuth im Spiel und wir mussten bis in die Schlussphase zittern, ehe die Messe gelesen war", so TuS-Coach Frank Kokott noch auf dem Spielfeld, "gestört" von seinem sich anschleichenden Spieler Ali Mohammed, der eine ganze Flasche Bier über ihn ausgoss.

"Der Rosenberger Sieg heute war verdient, da gibt es keinen Zweifel", so ein sichtlich geknickter SVW-Trainer Thomas Bayer nach dem Schlusspfiff. "Wir konnten heute die Leistung vom Spiel in Dießfurt nicht auf den Platz bringen. Obwohl wir nach dem Rückstand dann offensiv zugelegt haben, sind wir gegen einen tief stehenden Gegner einfach nicht vors Tor gekommen. Da fehlten einfach Durchsetzungsvermögen und auch die zündenden Ideen, um Großchancen zu erarbeiten", so der Wildenreuther Trainer zehn Minuten nach dem Abpfiff im Gespräch mit FuPa, ehe ihm vom aufs Spielfeld gekommenen Kreisspielleiter Albert Kellner mitgeteilt wurde, dass sich bei einem Königsteiner Sieg in der Bezirksligarelegation eine dritte Chance auftun würde, doch noch aufzusteigen.

Tore: 0:1 Alexander Bittner (47.), 0:2 Leonardo Russo (87.) - Schiedsrichter: Adrian Kohn - Zuschauer: 450.

Aufrufe: 021.5.2024, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor