2024-05-02T16:12:49.858Z

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Begegneten sich beim Schiersteiner Derby: Ex-Hellas-Coach Amin Armend Mustafa und der damalige 08-Trainer  Saki Politis, der nun bei den Griechen zugesagt hat.
Begegneten sich beim Schiersteiner Derby: Ex-Hellas-Coach Amin Armend Mustafa und der damalige 08-Trainer Saki Politis, der nun bei den Griechen zugesagt hat. – Foto: RSCP Photo

Hellas Schierstein: Wechsel der sportlichen Taktgeber

Trainer Mustafa und Sportchef Kyriakos Tsakas nicht mehr im Amt +++ Kreisoberligist setzt jetzt auf Dreigestirn - mit einem alten Bekannten

Wiesbaden. Mit dem 5:3 über den starken Aufsteiger FV Delkenheim sorgte Kreisoberligist FSV Hellas Schierstein am Sonntag für Aufsehen, um direkt mit Veränderungen bei den sportlichen Taktgebern nachzulegen.

Trainer Amin Armend Mustafa und der Sportliche Leiter Kyriakos Tsakas sind nicht mehr an Bord. Der beim Ortsnachbarn FSV Schierstein 08 ausgeschiedene Athanasios „Saki“ Politis führt das neu installierte Dreigestirn als Chefcoach an.

Saki Politis plant perspektivisch

Nach dem diesjährigen Abstieg aus der Gruppenliga und sommerlichem Umbruch im Kader ist es praktisch der zweite Neustart bei den Hellenen. „Die Mannschaft hat viel Potenzial und bietet Entwicklungsmöglichkeiten. Bis zum Winter soll sie sich finden, um im neuen Jahr nach der Vorbereitung eine gute Restrunde zu spielen“, erläutert Saki Politis, der ursprünglich pausieren wollte, aber nun die neue Aufgabe mit Feuereifer angeht. Als Sportlicher Leiter und Organisator steht ihm Ioannis Fixis zur Seite. Daneben unterstütze Dimi Tsakas, zu Gruppenliga-Zeiten Coach der Griechen, den sportlichen Sektor so gut, wie es seine Zeit zulasse, schildert Politis, der von einer mittel- bis langfristigen Zusammenarbeit und einer „spannenden Aufgabe“ spricht. Mit Dimi Tsakas haben er in der Jugend zusammengespielt, mit dem Vorsitzenden Evangelos Tsakas im Aktivenbereich früher bei Hellas, lässt er anklingen.

Trainer teilt Sportlichem Leiter seine Entlassung mit

Nach dem Sieg über Delkenheim hatten sich offenbar die Ereignisse überschlagen. Kyriakos Tsakas, Bruder von Dimi Tsakas und vom neuen Vorsitzenden Evangelos Tsakas, war nach eigener Schilderung bereits unterwegs, als ihn der bisherige Trainer Amin Armend Mustafa angerufen habe. „Er hat mir gesagt, dass der Vorstand nicht mehr mit ihm plane. Das finde ich sehr schade. Denn gemeinsam mit ihm habe ich in der Wechselfrist im Sommer Tag und Nacht gearbeitet, um einen Kader zusammenzubekommen. Wir haben uns mit Spielern getroffen und Gespräche geführt, um alles binnen zwei Wochen in gute Bahnen zu lenken“, zeigt sich Kyriakos Tsakas vom Ablauf der Geschehnisse überrascht. Er bleibt Hellas als Coach des Frauenteams treu und sagt mit Blick auf die Kreisoberliga-Männer: „Ich nehme die ganze Mannschaft in die Pflicht. Wenn es am Trainer gelegen haben sollte, muss die Mannschaft nun Rückgrat zeigen.“

Ex-Coach beklagt viele Unzulänglichkeiten

Der ausgeschiedene Trainer Amin Armend Mustafa übt Kritik am neuen Vorstand. Unter der neuen Führung sei es „drunter und drüber gegangen“, man habe sich in strategischer Hinsicht nicht verstanden, es habe ein Absprache-Chaos in Verbindung mit der zweiten Mannschaft geherrscht und es hätte im Organisatorischen gehapert. In Naurod, führt Mustafa an, habe die Mannschaft etwa in ungewaschenen Trikots gespielt. „Ich hätte mehr Unterstützung gebraucht“, betont er. Vorsitzender Evangelos Tsakas war für Rückfragen nicht zu erreichen.

Aufrufe: 010.11.2022, 09:41 Uhr
Stephan NeumannAutor