2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Der FC Eichenau (weiße Trikots) hatte gegen Mammendorf meist das Nachsehen.
Der FC Eichenau (weiße Trikots) hatte gegen Mammendorf meist das Nachsehen. – Foto: Peter Weber

"Hat den Ball falsch eingeschätzt": 60-Meter-Tor für Jahn Landsberg

Geiselbullach verpasst Anschluss-Chance

Die Zugspitz-Kreisligen steuern auf die heiße Phase zu. Die ersten Entscheidungen sind am drittletzten Spieltag bereits gefallen.

Landkreis – Während der SV Mammendorf endlich feiern darf, ärgern sich der TSV Geiselbullach und der SC Fürstenfeldbruck über vergebene Chancen.

Meisterrunde B

SC Maisach - TSV Geiselbullach 1:0 (0:0) – Der TSV Geiselbullach konnte die Steilvorlage von Jahn Landsberg nicht nutzen. Statt bis auf einen Zähler an den Spitzenreiter heranzurücken, setzte es im Lokalderby beim SC Maisach eine bittere 0:1 (0:0)-Pleite. Für den Sportclub war es im achten Spiel in der Aufstiegsrunde der lang ersehnte erste Sieg.

„Viermal haben wir jetzt gegen Bullach auf Augenhöhe gespielt, heute haben wir uns endlich mal mit einem Sieg belohnt“, freute sich Christian Schneider. Dass der knappe Erfolg glücklich war, war dem Maisacher Übungsleiter letztlich egal. Hätten die Gäste ihre, vor allem in der ersten Spielhälfte, teils hochkarätigen Einschussmöglichkeiten in Tore umgemünzt, das Spiel wäre frühzeitig entschieden gewesen und das Meisterrennen weiter offen.

So beginnt jetzt in Bullach noch das große Zittern um den Relegationsplatz. Aktuell beträgt der Vorsprung auf den TSV Peiting vier Punkte. Am Samstag gastieren die Pfaffenwinkler in Bullach. Entsprechend bedient war Stefan Held nach dem Spiel. Der Bullacher Spielertrainer vermisste die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Das Tor des Tages für den SCM erzielte Nico Scherer nach 60 Minuten.

FC Aich - Jahn Landsberg 1:1 (1:1) – Der FC Aich macht den Aufstiegskampf nochmal spannend. Die Brucker Vorstädter luchsten dem Spitzenreiter Jahn Landsberg ein 1:1 (1:1)-Unentschieden ab.

Vor einer Woche hatten die Aicher ihre letzte Aufstiegschance verspielt. Dennoch wollte man die Saison ordentlich zu Ende spielen, sagte Cheftrainer Bastian Jaschke vor der Partie. Und die Hausherren erwischten einen Auftakt nach Maß. Bereits nach zwei Minuten schoss Manuel Milde den FCA in Führung. Dem Führungstreffer ging ein mustergültiger Spielzug über die Stationen Moritz Reichlmaier, Florian Friedrich uns Roman Sixt voraus. Torjäger Milde blieb eiskalt und überwand Landsbergs Schlussmann Matthias Graf. Das 1:0 war der 19. Saisontreffer für den 21-Jährigen.

Die Antwort der Gäste folgte prompt: Aus knapp 60 Metern schlug Landsbergs Verteidiger Kevin Brinkmann den Ball nach vorne. „Er hat den Ball etwas falsch eingeschätzt“, sagte Coach Jaschke über seinen Tormann Maximilian Milde. Der Ball titschte auf dem nassen Geläuf vor Milde auf und sprang über den Tormann und trudelte zum Ausgleich ins Tor (5.). In der Folge neutralisierten sich Aich und Landsberg. Torchancen waren hüben wie drüben Mangelware.

Abstiegsrunde D

RW Bad Tölz - SC Fürstenfeldbruck 3:3 (1:2) – Victor Medeleanu war sichtlich bedient. „Wir müssen einfach cleverer spielen“, brummte der Brucker Coach nach dem 3:3 (2:1)-Unentschieden bei Rot-Weiß Bad Tölz. Statt den Klassenerhalt festzuzurren, wird es jetzt in der Abstiegsrunde noch einmal richtig eng. Allerdings haben die Kreisstädter den Ligaverbleib in der eigenen Hand. „Dafür müssen wir aber wieder konzentrierter zu Werke gehen“, forderte der Rumäne.

In der Kurstadt verspielte man eine frühe 2:0-Führung, in der zweiten Halbzeit lag man lange 3:1 in Front. Dennoch ließ sich der SCF in der Schlussminute überrumpeln. Es begann eigentlich alles nach Plan für die Brucker. Emmanuel Ojo (7.) und Miralem Brkic (9.) schossen den SCF komfortabel in Führung. Bad Tölz verkürzte nach 30 Minuten.

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Kutan Aydin (Hausham) stellte Ojo den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. „Wir haben eigentlich super gespielt, hatten viele Chancen“, resümierte Medeleanu. „Nur den Deckel haben wir nicht drauf gemacht.“ So kam es wie es kommen musste. Die wackeren Tölzer rannten unermüdlich an und kamen noch zum Ausgleich.

Abstiegsrunde E

FC Eichenau - SV Mammendorf 1:3 (1:2) – Dank eines 3:1 (2:1)-Auswärtssieges beim FC Eichenau hat der SV Mammendorf den Klassenerhalt gepackt. Und das schon zwei Runden vor dem Saisonende. Entsprechend erleichtert zeigte sich der scheidende Trainer Felix Mayer. Der FCE steckt weiter fest im Kampf um den Klassenerhalt, hat den Ligaerhalt aber zumindest in der eigenen Hand.

Die Anfangsminuten gehörten den Hausherren. Die optische Überlegenheit spiegelte sich jedoch nur im Ballbesitz wieder. Gegen die beste Defensive der Liga war kein wirkliches Durchkommen. Nach 15 Minuten startete Lucas Kohlhase ein Solo durch die Mammendorfer Hintermannschaft, doch vor dem Gehäuse verließ ihn der Mut. Statt den Abschluss zu suchen, passte der 22-Jährige den Ball ins Nirgendwo.

Im Gegenzug machten es die Mammendorfer deutlich besser. Einen halbhohen Rückpass konnte Eichenaus Tormann Maximilian Tretschok nicht kontrollieren, Florian Skoff luchste ihm die Kugel ab und traf zum 0:1 (16.). In der Folge stand Tretschok weiter im Mittelpunkt des Geschehens. Nach 25 Minuten verhinderte der FCE-Keeper mit einer Glanzparade gegen Maximilian Resl das 0:2. Vier Minuten später ging Tretschok allerdings etwas zu ungestüm gegen Skoff zu Werke. Den fälligen Elfer verwandelte Jakob Hoffmann sicher (30.).

Danach zeigte Tretschok wieder sein gutes Gesicht. Gegen Johannes Resl (37.). und Florian Skoff zeigte sich Tretschok reaktionsschnell und bewahrte sein Team vor einem höheren Rückstand. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Jonas Kothmayr (Hohenfurch) verkürzte Alexander Tretschok mit einem 25-Meter-Knaller ins Kreuzeck auf 1:2. In der zweiten Hälfte drängte Eichenau vergeblich auf den Ausgleich. Nach 85 Minuten machte Maximilian Resl den Deckel drauf.

SC Oberweikertshofen II - TSV Utting 4:1 (1:1) – Der SC Oberweikertshofen II reitet weiter auf der Erfolgswelle. Die Mannschaft von Kurzzeit-Trainer Christian Feicht gewann gegen den TSV Utting mit 4:1 (1:1). Seit nunmehr sechs Spielen ist die Zweitvertretung des Landesligisten jetzt ungeschlagen (fünf Siege, ein Unentschieden), der Klassenerhalt ist zum Greifen nahe.

Der Erfolg gegen die Mannschaft vom Ammersee war zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr, meinte Christian Feicht. Moritz Wizani traf nach 20 Minuten zur SCO-Führung. Mit ihrem einzigen Torschuss des Tages kamen die Uttinger zum zwischenzeitlichen Ausgleich (37.).

Doch nach dem Wiederanpfiff von Referee Schiedsrichter Mahmoud Adlouni (Berg) rollte eine Angriffswelle nach der anderen auf das Uttinger Tor. Die Tore fielen allerdings nach Standardsituationen. Beim 2:1 fand ein Freistoß von Michael Arndt den Kopf von Leo di Pasquale und von da den Weg ins Tor (63.). Das 3:1 von Arndt war ein direkter Freistoß aus 20 Metern (78.). Fünf Minuten vor dem Ende machte dann Oberweikertshofens Fabian Riedmair den Deckel drauf auf ein doch recht einseitiges Spiel. (Dirk Schiffner)

Aufrufe: 015.5.2023, 07:44 Uhr
Dirk SchiffnerAutor