2024-05-02T16:12:49.858Z

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Für den FC Port spielte der Brucker Marcel Sieghart schon in der ersten thailändischen Liga.
Für den FC Port spielte der Brucker Marcel Sieghart schon in der ersten thailändischen Liga. – Foto: Privat

Thailand statt München: Ex-Bayer Marcel Sieghart folgt sportlichen Spuren seines Bruders

Zu Thailands U23 nominiert worden

Marcel Sieghart wurde in seiner Jugend unter anderem beim FC Bayern, bei den Löwen und bei Unterhaching ausgebildet. Seit Anfang dieses Jahres kickt er in Thailand.

Fürstenfeldbruck – Nach sieben Jahren in der höchsten thailändischen Liga hat Alexander Sieghart seine Fußball-Karriere mit 28 Jahren beendet. Nun begibt sich sein Bruder Marcel auf seine sportlichen Spuren. Der 21-Jährige, der beim SC Fürstenfeldbruck mit dem Fußballspielen begann, die höheren Weihen in der Jugend des TSV 1860 München, beim FC Bayern sowie der SpVgg Unterhaching erhielt, versucht nun ebenfalls, im Heimatland seiner Mutter als Profi-Fußballer Karriere zu machen.

Marcel Sieghart in Kader der thailändischen U23-Nationalmannschaft nominiert worden

Zuletzt hatte Marcel Sieghart im Erwachsenenbereich beim SC Olching, TSV Rain und VfB Hallbergmoos gespielt. Anfang des Jahres zog es den ausgebildeten Stürmer ans andere Ende der Welt. Ausschlaggebend war auch, dass Sieghart in den Kader der thailändischen U23-Nationalmannschaft berufen wurde. Der gebürtige Brucker besitzt die deutsche und thailändische Nationalität.

Gerne erinnert er sich an seine erste Herren-Saison beim SC Olching. „Es war eine schöne Zeit mit einem tollen Trainerteam um Cheftrainer Martin Buch und einer Mannschaft mit hervorragendem Charakter auf und neben dem Platz.“ Auf Rat seines Vaters stand zunächst aber der Abschluss zum Fertigungsmechaniker bei BMW im Vordergrund, bevor Sieghart den nächsten Schritt in der Fußballer-Karriere wagte. Und so widerstand der Brucker in dieser Zeit Anfragen aus Bayern- und Regionalliga.

„Ich lerne eifrig meine Muttersprache. Eine normale Konversation kann ich bereits führen.“

Marcel Sieghart kommt in Thailand zurecht

Beim Regionalligisten TSV Rain gab Sieghart dann doch ein kurzes Gastspiel mit ersten Toren im Bayernpokal-Wettbewerb. Dann wechselte er in der Bayernliga zum VfB Hallbergmoos, wo die damaligen Mitspieler seines Bruders Alexander als Chef- und Co-Trainer fungierten.

Nach vier Spielen riss die Sehne in den Adduktoren – damit war die Rückrunde für Sieghart gelaufen. Nach einer Reha wurde der Kontakt zum thailändischen Verband konkret. „Ich wollte allerdings erst meine Ausbildung beenden“, so Sieghart. Die Prüfung fand Ende Januar statt.

„Nach vielen Gesprächen mit meiner Familie und meinem Bruder habe ich mich dann entschieden, nach Thailand zu gehen“, erzählt Sieghart. Das erste halbe Jahr hatte ihn seine Mutter begleitet – wie vor Jahren auch Alexander. Als die Eingewöhnungsphase vorüber war, kehrte die Mama nach Bruck zurück. „Ich lerne eifrig meine Muttersprache und bin schon ziemlich weit“, so Sieghart. „Eine normale Konversation kann ich bereits führen.“

Für die laufende Saison ist Marcel Sieghart an den Zweitligisten Ayutthaya United ausgeliehen.
Für die laufende Saison ist Marcel Sieghart an den Zweitligisten Ayutthaya United ausgeliehen. – Foto: Privat

In der Zwischenzeit erhielt der 21-Jährige ein gutes Angebot vom thailändischen Erstligisten Port FC. „Da habe ich dann meinen ersten Vertrag unterschrieben.“ Aufgrund einer FIFA-Regel konnte Sieghart die zweite Hälfte der Saison nicht spielen. „Ich habe aber mit dem Team trainiert und Einsatzzeiten bei Freundschaftsspielen erhalten.“ Zur neuen Saison 2023/2024 wurde Sieghart zum Zweitligisten Ayutthaya United ausgeliehen. Dorthin zieht er im Moment um.

„Es ist nicht so einfach verlaufen wie bei meinem Bruder“, zieht Marcel Sieghart Bilanz. Dennoch sei es der richtige Schritt gewesen. Er sei in Thailand glücklich. „Mein Ziel ist es, mir hier sportlich und persönlich etwas aufzubauen.“ Zunächst möchte er wieder in der U23-Nationalmannschaft Fuß fassen und sich Schritt für Schritt als Stammspieler etablieren. (Dieter Metzler)

Aufrufe: 021.9.2023, 07:05 Uhr
Dieter MetzlerAutor