2024-05-24T11:28:31.627Z

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Hab‘ Dich: Bretzenheims Luis Craig McColgan (blaues Trikot) fänget den Binger Marlon Pira ein.
Hab‘ Dich: Bretzenheims Luis Craig McColgan (blaues Trikot) fänget den Binger Marlon Pira ein. – Foto: Edgar Daudistel

Hassia: Schäfer-Stündchen in Bingen

Hassia-Spieler entscheidet mit seinem Treffer das Rheinhessen-Derby der Verbandsliga gegen TSG Bretzenheim

Bingen. Drittes Heimspiel hintereinander, dritter Sieg. Mit dem 1:0-Erfolg über die TSG Bretzenheim steht Hassia Bingen erstmals seit dem Saisonauftakt in der Fußball-Verbandsliga wieder über dem Strich. Dass vier erfahrene Stammspieler fehlten, war der Mannschaft zwar anzumerken. Einsatz und Teamgeist der auf dem Platz stehenden Elf machten dies aber auf einem sehr seifigen, tiefen Geläuf im Dauerregen vom Hessenhaus wett. Zudem war Marius Beuchel nicht anzumerken, dass erstmals als alleiniger Sechser agierte.

„Die erste Hälfte war ausgeglichen, da hatte jeder ein bis zwei Chancen. Nach dem Wechsel hat uns unser Torwart Marlon Müller im Spiel gehalten. Dass das Tor auf diese Art fiel, war zu dem Zeitpunkt zwar verdient, aber auch glücklich.“ TSG-Trainer Timo Schmidt fasst die Begegnung in wenigen Worten zusammen. Bereits in der zweiten Spielminute hatte Jakub Koutny die Riesenchance für die Gäste, stand völlig blank, setzte das Leder aber deutlich über das von einem glänzend aufgelegten Fabian Haas gehütete Hassia-Tor. Auf der anderen Seite vergan Eray Öztürk die erste Gelegenheit (15.). Die vertikalen Flachpässe aus dem Mittelfeld heraus in die Spitze kamen bei der Hassia nicht an, umgekehrt profitierte Bretzenheim immer wieder von Ungenauigkeiten im Binger Aufbauspiel, konnte diese aber nicht in letzter Konsequenz bis nach ganz vorne durchspielen.

Dass es eine Viertelstunde nach dem Seitenwechsel noch 0:0 stand, war schier unglaublich. Leart Rexhepi hatte gleich zweimal (49., 57.) die Chance, lief jeweils aus dem zentralen Mittelfeld allein auf Müller zu, der im Eins-gegen-Eins retten konnte und auch den Nachschuss von Öztürk abwehrte. Dann ließ Dogukan Tüysüz im linken Strafraumeck einen Gegenspieler aussteigen, schloss mit dem schwachen rechten Fuß ab und traf nur die Latte (59.). Längst war klar, dass die Mannschaft das Spiel gewinnen würde, die den ersten Trffer erzielte. Die Art und Weise, wie das Tor fiel, passte zur Begegnung. Ein von Malik Schäfer flach getretener Freistoß von der halbrechten Seite rutschte durch Freund, Feind und unter Müller, dem die Sicht total verdeckt war, hindurch ins Netz. Gegen in den letzten Minuten noch einmal alles auf eine Karte setzende Gäste verteidigten die in dieser Phase zu tief stehenden Binger mit vereinten Kräften, Glück und Haas alles weg.

Dritter Sieg in Folge sorgt für gute Laune

„Eigentlich konnte man auf diesem Platz hier nicht Fußball spielen. Aber wenn es von der Hassia so gewollt war, ist alles gut.“ Schmidt blieb auch in der Niederlage, die für ihn „irgendwie unglücklich“ war, jederzeit fair. Hassia-Trainer Thomas Klöckner dagegen war überglücklich. „Es war der dritte Sieg in Folge. In den letzten vier Partien haben wir dreimal zu Null gespielt“, blickte er auf die Zahlen. Der Dreier gegen Bretzenheim war in seinen Augen „absolut verdient, weil wir nach der Pause einen ganze Gang zulegen konnten und die TSG so ab der 50 Minute ein bisschen platt gewirkt hat, weil sie in der ersten Halbzeit unheimlich viel gearbeitet hatten.“

Mit zehn Punkten aus den jüngsten vier Begegnungen haben es die Binger auf Platz 12 geschafft, liegen jetzt einen Rang und einen Zähler hinter Bretzenheim. Am kommenden Sonntag steht bei Aufsteiger FSV Offenbach an der Queich ein Charaktertest an.

Hassia: Haas – Heinrich, Lauterbach, Tasci, Belavskis – Beuchel (73. Atanley) – Schäfer (80. Schön), Pira (90.+4 Kreuznacht), Tüysüz – Rexhepi (65. Esmaieli), Öztürk (90.+2 Reichwald)

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 029.10.2023, 20:20 Uhr
Jochen WernerAutor