2024-05-24T11:28:31.627Z

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Bingens Marlon Pira (Mitte) behauptet sich gegen die Gau-Odernheimer Luca Dietrich (rechts) und Luca Tobias Reinbold, durfte am Ende mit seinem Team den ersten Saisonsieg feiern.
Bingens Marlon Pira (Mitte) behauptet sich gegen die Gau-Odernheimer Luca Dietrich (rechts) und Luca Tobias Reinbold, durfte am Ende mit seinem Team den ersten Saisonsieg feiern. – Foto: Edgar Daudistel

Hassia Bingen: Durchatmen am Hessenhaus

Verbandsligist feiert mit dem 2:0 gegen Gau-Odernheim ersten Saisonsieg

Bingen. Ende gut, alles gut. Hassia Bingen kann in der Verbandsliga doch noch gewinnen. Am zehnten Spieltag gelang der Mannschaft von Trainer Thomas Klöckner im Rheinhessen-Derby gegen den TSV Gau-Odernheim ein verdienter 2:0-Sieg. Das Duell zweier verunsicherter Teams war mit Ausnahme der beiden Treffer aber schwere Fußballkost. Um Schönheitspreise hatten sich beide Teams nicht beworben, dafür war die Begegnung selbst zu einem so frühen Saisonzeitpunkt zu wichtig.

Die Binger haben zwar nach wie vor die rote Laterne in ihren Händen, das rettende Ufer ist aber wieder greifbar. „Es war ein ganz wichtiger Sieg für die Moral und die Tabelle.“ Klöckner atmete nach Schlusspfiff durch, hatte auch den Gegner immer im Blick gehabt. „Gau-Odernheim war anzumerken, dass sie trotz ihrer hohen Qualität extrem verunsichert sind.“ Die Hassia dagegen war ohne die Säulen Joshua Iten und Ilker Yüksel längst nicht so stabil wie beim 0:0 in Idar vor Wochenfrist. In der Offensive kam diesmal erschwerend hinzu, dass alle drei bisherigen Torschützen (Yüksel, Yusuf Ürel und Leart Rexhepi) ausfielen.

Der erste Abschnitt verlief ohne Höhepunkte. Die Hassia hatte mehr Spielanteile, alles deutete aber darauf hin, dass derjenige das Spiel gewinnt, der das erste Tor schießt. Auf beiden Seiten gab es besonders im Mittelfeld viele Räume, nur genutzt wurden sie nicht. Dafür agierten beide Mannschaften bemüht, aber viel zu fehlerhaft. Und das bis zur 65. Minute. Da nahm sich der gerade eingewechselte Malik Schäfer aus zentraler Position ein Herz und schlenzte das Spielgerät mit seinem ersten Ballkontakt aus gut 20 Metern ins linke Eck.

Krönender Abschluss

Zwar versuchten sich die Petersberger zu wehren, die Genauigkeit fehlte aber weiterhin. Das Endergebnis schien festzustehen, ehe der Hassia dann doch noch der eine geniale Spielzug gegen hoch stehende Gäste gelang. Richard Ofosu trieb den Ball in der Schlussminute durch das zentrale Mittelfeld, spielte in den Lauf von Rechtsverteidiger Marvin Heinrich, und dessen punktgenaue Flanke aus vollem Lauf setzte Eray Öztürk per Flugkopfball gegen die Laufrichtung von TSV-Keeper Daniel Diel genau ins Eck.

„Das ist natürlich ein sehr schönes Gefühl“, sagte der Stürmer zu seinem Traumtor, aber an erster Stelle müsse der Dreier stehen. Mit dem 2:0-Erfolg sei jetzt hoffentlich der Knoten geplatzt, sowohl bei ihm als auch bei der Mannschaft. Mit jetzt sieben Zählern auf der Habenseite ist für die Hassia das rettende Ufer greifbar. Keine Frage. „Nach sieben Spielen in Bingen hat mir das Tor sehr gutgetan“, so Öztürk, der erst nach Saisonbeginn ans Hessenhaus gewechselt war. Und nicht nur ihm. „Ich habe noch nie bis zum zehnten Spieltag gebraucht, bis der erste Dreier unter Dach und Fach war.“ Auch Thomas Klöckner war mit der Einstellung zufrieden. Jetzt heißt es, am Mittwoch (19.30 Uhr) im Verbandspokal beim Landesligisten SV Geinsheim weiter Selbstvertrauen zu tanken.

Hassia Bingen: Haas – Heinrich (90. Beuchel), Lauterbach, Tasci, Belavskis, Spreitzer – Schön (63. Schäfer), Ofosu – Esmaieli (63. Atanley), Öztürk (90.+1 Shvartsburd), Pira (83. Tüysüz).

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 015.10.2023, 21:10 Uhr
Jochen WernerAutor