2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Zu abgezockt waren die Hachinger in Hankofen.
Zu abgezockt waren die Hachinger in Hankofen. – Foto: Sven Leifer

Haching zu stark für Hankofen - Schwabl kündigt neuen Trainer an

Samstag: Vor 1.220 Zuschauern entschied Simon Skarlatidis bereits in der ersten Halbzeit die Partie

Die SpVgg Hankofen-Hailing hat in der Regionalliga Bayern ein zweites Husarenstück gegen die SpVgg Unterhaching verpasst. Nach dem sensationellen 2:1-Hinspielerfolg im Sportpark hatten die "Dorfbuam" gehofft, auch daheim dem haushohen Favoriten ein Schnippchen zu schlagen. Doch daraus wurde nichts! Bei windigem Schauerwetter setzten sich die Hachinger vor 1.220 Zuschauern im Maierhofer Bau Stadion am Ende verdient wie souverän mit 2:0 durch. Auf der anschließenden Pressekonferenz hat Hachings Präsident ganz nebenbei noch öffentlich gemacht, wer ab der neuen Saison Cheftrainer bei den Vorstädtern sein wird.


Die erste Hiobsbotschaft gab`s für die Hausherren noch vor Anpfiff. Die beiden erfahrenen Anführer Tobias Richter und Daniel Hofer mussten wie erwartet grippekrank passen. Es entwickelte sich im ersten Abschnitt von Anpfiff weg ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der 14. Minute blieb Simon Skarlatidis nach einem Chipball in den Sechzehner bei einem Pressschlag gegen Hankofens Keeper Basti Maier Sieger und machte das dann ganz schlitzohrig: Fast von der Grundlinie aus ganz spitzem Winkel legte er die Kugel ins lange Eck - 0:1!

Es ging weiter munter hin und her. Hankofen zeigte sich wenig geschockt. Nach einem Konter prüfte Vincent Ketzer mit einem satten Weitschuss René Vollath. Nur wenige Augenblicke später leisteten sich die Gäste 35 Meter vorm Tor einen Ballverlust. Hankofens David Vogl konnte vor der Kiste zentral abziehen. Mit seiner tollen Schusstechnik hat er erst letzte Woche in Aschaffenburg wieder einen in den Winkel gelegt, in dieser Szene zielte er ganz knapp am linken Pfosten vorbei.

Was bei den Hausherren nicht klappen wollte, funktionierte bei den Hachingern umso besser: In der 25. Minute schlenzte wieder Skarlatidis den Ball von der linken Strafraumkante mit Hilfe des Innenpfostens in den rechten Winkel! Keine Chance für Maier, ein Traumtor. Die "Dorfbuam" jetzt von der Rolle? Von wegen: Praktisch mit dem direkten Gegenzug die dicke Chance zum Anschlusstreffer: Veron Dobruna jagte die Kugel per Fallrückzieher aus kurzer Distanz an den Querbalken!

Fazit nach dem ersten Durchgang: Hankofen spielte durchaus ansehnlich mit und kam zu Gelegenheiten, aber die Hachinger machten eben die Tore.

Offener Schlagabtausch im ersten Durchgang, nach der Pause baut Hankofen merklich ab.


Nach dem Seitenwechsel blieb Hankofen auch im zweiten Abschnitt engagiert, doch oftmals fehlte im letzten Drittel die letzte Präzision. Haching mit der angezogenen Handbremse ging nicht mit der letzten Entschlossenheit Richtung dritter Treffer und damit der Entscheidung. Und so plätscherte die Partie Mitte der zweiten Hälfte ein wenig vor sich hin. In der Schlussphase fehlten den "Dorfbuam" dann auch die Mittel, um den Titelfavoriten noch einmal ernsthaft vor Probleme zu stellen.


Die Stimmen zum Spiel


Heribert Ketterl (Trainer Hankofen)
"Wir waren im Vorfeld gezwungen, das System zu wechseln. Wir haben Haching praktisch gespiegelt. Die erste Halbzeit war eine der besten in dieser Saison, wir hatten super Balleroberungen im Mittelfeld. Die Jungs waren in der Kabine auch nicht total niedergeschlagen. Der Tenor lautete: An die Leistung der ersten Halbzeit müssen wir anknüpfen."

Tobias Beck (Spielertrainer Hankofen)
"Es ist schwer, nach einer 0:2-Niederlage von einer guten Leistung zu sprechen. Aber wir haben heute sicher nicht wie eine Mannschaft gespielt, die hinten drinsteht. Das 0:1 darf uns einfach nicht passieren, aus diesem Winkel darf der Ball nicht ins Tor gehen. Wenn du dann 0:2 hinten liegst, dann ist es immer schwierig. Wir haben uns aber richtig toll zurückgekämpft. und haben Haching Probleme bereitet. In der zweiten Halbzeit hat uns der letzte Punch gefehlt. Mit der Leistung werden wir am Dienstag in Eichstätt bestehen und ich bin mir sicher, dass wir zu 100 Prozent in der Liga bleiben."

Sandro Wagner (Cheftrainer SpVgg Unterhaching)
"Wir haben ein intensives Spiel gesehen mit vielen Zweikämpfen. Der Wind und der Regen haben es den Spielern nicht gerade leicht, Hankofen hat uns zudem das Leben sehr schwer gemacht. Gerade nach einem Highlight-Spiel wie gegen die Würzburger Kickers, als wir viel Lob bekommen haben, war es schwierig in Hankofen. Ich habe höchsten Respekt vor Hankofen, wie hier gearbeitet wird."

Manfred Schwabl (Präsident SpVgg Unterhaching)
"Wir werden einen Cut machen und die Trainerposition aus dem eigenen Stall besetzen. Ob`s dann für 3. Liga reicht, werden wir sehen. Unser aktueller U19-Trainer wird es in der kommenden Saison machen. Den Namen kann jetzt jeder selber nachschlagen."

Soll heißen: Marc Unterberger wird ab der neuen Saison Cheftrainer bei der SpVgg Unterhaching.



Aufrufe: 025.3.2023, 16:15 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor