2024-05-10T08:19:16.237Z

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Spritziger Zweikampf zwischen dem Bierstadter Sebastian Bauschke (links) und dem Wörsdorfer Dawda Martin Njie. Am Ende haben die Wiesbadener Gastgeber mit 2:1 die Nase vorn. 	Foto: rscp/Paul Kufahl
Spritziger Zweikampf zwischen dem Bierstadter Sebastian Bauschke (links) und dem Wörsdorfer Dawda Martin Njie. Am Ende haben die Wiesbadener Gastgeber mit 2:1 die Nase vorn. Foto: rscp/Paul Kufahl

Gruppenliga Wiesbaden: Kern trifft Wörsdorf ins Mark

Bierstadter netzt zweimal beim 2:1 gegen die TSG+++ SVW-Spiel fällt buchstäblich ins Wasser

Wiesbaden. Großer Ärger im Stadion an der Berliner Straße, Heimspielstätte des SV Wiesbaden. Offensichtlich ist die Berieselungsanlage auf dem Naturrasen mindestens 24 Stunden gelaufen, sodass man im Mittelkreis knöcheltief im Wasser versank und ein reguläres Spiel nicht möglich war. Ob hier ein technischer Defekt vorlag oder jemand etwas manipuliert hat, war zunächst nicht feststellbar. Markus Walter, Vorsitzender des Traditionsvereins, war jedenfalls stinksauer: „Nach der langen Pause hat der Platzaufbau viel Zeit gekostet, wir mussten das Schiedsrichter-Gespann bezahlen und den Zuschauern das Eintrittsgeld zurückgeben, außerdem hatten wir natürlich für den Verkauf eingekauft. Auf den Kunstrasen konnten wir nicht ausweichen, da hatte Karadeniz sein A-Liga-Spiel. Die zeitgleiche Ansetzung ist aufgrund der Eingangsmöglichkeiten auf die Anlage sowieso eine Katastrophe. Nun sind zwei Spieltage rum, unser Team ist fit und hat noch nicht eine Minute gespielt, höchst frustrierend für die Jungs.“

Unterdessen machte der FC Bierstadt mit dem letzten Angriff gegen die TSG Wörsdorf mit dem 2:1 den Dreier klar. Aufsteiger SV Walsdorf belegte auch beim 1:1 gegen TuS Hornau klar, dass er keinesfalls Punktelieferant in der Gruppenliga ist, während der Türkische SV in einer offenen Partie bei Nassau Diedenbergen mit 0:1 die Segel streichen musste.

FC Bierstadt – TSG Wörsdorf 2:1 (1:1). – Nach der frühen Wörsdorfer Führung ereiferte sich TSG-Macher Jupp Dietz über den Ausgleich von Niklas Kern noch lange nach Spielende: „Eine glasklare Abseitsstellung. Überhaupt hatte der Schiedsrichter als einziger auf dem Platz kein Gruppenliga-Format“, sah er bei den Entscheidungen deutliche Vorteile für den Gastgeber. Bei Bierstadt traf Bauschke vor dem Ausgleich nur den Pfosten, später verpasste der eingewechselte Paulsen freistehend die erneute Gästeführung.

Bierstadts Sportlicher Leiter Christian Schirmer bescheinigte beiden Teams ein Spiel auf hohem Niveau: „Bei der Hitze mussten jedoch alle am Ende dem hohen Anfangstempo Tribut zollen.“ Als Bierstadts Marco Carrera zehn Minuten vor dem Abpfiff Gelb-Rot sah, wäre die Heimelf auch mit einem Remis zufrieden gewesen. Man setzte da auf lange Bälle und Konter: Niklas Kern nahm einen solchen langen Ball gekonnt auf, spielte noch einen Wörsdorfer aus und ließ sein Team im letzten Augenblick mit seinem zweiten Treffer jubeln.

FC Bierstadt: Besier; Paradies, Mernberger (66. Beck), Kern, Bauschke, Braig (59. Fries), Haensel, Carrera, Kramer, Gossner (83. Mansoor Saeed), Heidemann (86. Köritzer).

TSG Wörsdorf: Hollmann; Bell Bell, Nikolic, Groß, Alexiadis, Haddo, Junior Toure, Arik (55. Paulsen), Njie (65. Bajwa), Czepecha (65. Jallo), Ay. – Tore: 0:1 Alexiadis (7.), 1:1, 2:1 Kern (34., 90.).

Nassau Diedenbergen – Türkischer SV 1:0 (1:0). – SGN-Coach Benjamin Apidopoulos kann nach dem Dreier beruhigt in Urlaub fahren (Co-Trainer und Spieler Eckhard Weller vertritt ihn in den nächsten drei Wochen): „In einem durchwachsenen Spiel waren wir glücklicher Sieger.“

Torwart Steve Wagner war erster Sieggarant, zudem rettete Luca Löper einmal, als der Keeper schon geschlagen war. „Es war irgendwann klar, dass der erste Treffer zum Sieg reicht“, analysierte TSV-Vorsitzender Ilkay Gündogan. Am Ende reichte die Zeit für sein Team nicht mehr zur Wende, zudem sah er eine Abseitsentscheidung bei einem Treffer von Serdar Bairin kritisch.

Nassau Diedenbergen: Wagner; Löper, Müller (70. Hodzic), Friedrich, Grünewald, Wartusch, Derevenko (86. Grund), Weller, Raab (76. Stenz), Sugihara, Korominas.

Türkischer SV: Zeeb, Karaahmet, Battal, Z. Bektas, A. Bektas, Asante (46. Raspaglia), Khababa (46. Arndt), Teodonno (69. Uludag), Tutkun (46. Kieltyka), Gür, Barin. – Tor: 1:0 Raab (63.).

SV Walsdorf – TuS Hornau 1:1 (1:0). – Walsdorf erspielte sich im ersten Abschnitt leichte Vorteile, konnte sich erneut auf seine starke Abwehr um Ott und Engering verlassen und legte durch einen sicher verwandelten Elfer von Torwart Messi Azar vor, nachdem De Oliveira Neto gelegt wurde. Nachdem Hornau ebenfalls per Strafstoß ausglich, drückten die Gäste auf den Sieg.

„Allerdings hätten wir durch den völlig frei stehenden Ernstberger und später durch den eingewechselten Timo Azar auch erneut siegen können“, war Karl Urbans Fazit zwiespältig. „Wir sind jedoch mit vier Punkten aus den ersten zwei Spielen sehr zufrieden.“ Den 90 Minuten rackernden Jonas Lehmann wollte er unbedingt noch hervorheben.

SV Walsdorf: M. Azar, Engering, Ott, Borchwaldt (75. T. Azar), Giordano (66. Mohr), Herber, Lehmann, Ernst, De Oliveira Neto (81. Aslan), Drewes, Ernstberger (90. Zapp). – Tore: 1:0 M. Azar (16.), 1:1 Wintermeier (50.).

SG Oberliederbach – Germania Weilbach 5:1 (2:0). – Nach dem starken Auftakt holte Oberliederbach den Aufsteiger wieder zurück auf den Boden. Mit einer kompakten und aggressiven Vorstellung ließen die Platzherren den Gästen kaum Luft zum Atmen und allein nach dem 1:3-Anschluss hatte Weilbach zehn starke Minuten.

Allerdings gab es auch da keine Gästechance. Nur Neuzugang Karim Bouaoud war beim Verlierer ein Lichtblick. „Mund abputzen und am Donnerstag gegen Unterliederbach wieder ein anderes Gesicht zeigen“, blickt Germania-Coach Stefan Hoitz nach vorn.

Germania Weilbach: Räcke; Hochsattler (46. Paterno), Zimmermann, Torinomi, Damrau (36. Bouaoud, 76. Calosevic), Müller, Alusse, Hame, Kling, Jaquet, Wuntke.

Tore: 1:0 Fischer (10.), 2:0 Bin Irwan (12.), 3:0 Ruhland (50.), 3:1 Paterno (66.), 4:1 Joerss (89.), 5:1 Wilson (90.+1).



Aufrufe: 014.8.2022, 20:25 Uhr
Hartmut SteindorfAutor