2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Türkische SV siegte gegen Walsdorf deutlich mit 4:0.
Der Türkische SV siegte gegen Walsdorf deutlich mit 4:0. – Foto: Jörg Schulz - Archiv

Gruppenliga: Türkischer SV in Schwung

4:0 über Walsdorf +++ Vor Gruppenliga-Abschied noch Nachholspiel gegen SV Wiesbaden, der in Wörsdorf 1:4 verliert +++ Hornau verabschiedet sich mit Kantersieg

Region. Nach der Saison ist vor der neuen Saison, die sich angesichts knapper Sommerpause bereits am Horizont abzeichnet. Und den Verantwortlichen der Gruppenligisten, darunter 2023/24 auch die Neulinge Germania Wiesbaden und SV Niederseelbach, planerisch einiges abverlangt. Besonders bei der TSG Wörsdorf, die sich mit einem 4:1 gegen den SV Wiesbaden (spielt am Mittwoch noch beim Türkischen SV) aus der Runde verabschiedet hat, ist in personeller Hinsicht noch einiges unklar.

Die Wörsdorfer betrieben Chancen-Wucher, hätte weit höher gewinnen können. „Wir kassieren viel zu viele Tore. Die zahlreichen individuellen Fehler haben uns etwa 15 Punkte gekostet“, kennt SVW-Sportchef Yildirim Sari einen wichtigen Ansatzpunkt für die neue Runde. Für Jupp Dietz war es das letzte Spiel als Wörsdorfer Abteilungsleiter. Er wird nun noch mit anpacken, um für 2023/24 einen kompakten Kader auf die Beine zu stellen, ehe er Ende des Monats an die Ostsee verzieht. Gianluca Braun übernimmt seinen Part. Zugesagt für die nächste Runde hat in Wörsdorf auf jeden Fall Trainer Ali Marzban. Dagegen gibt es im eigenen Kader noch viele Unklarheiten. Nils Demmerles Verbleib ist sicher, bestätigt Dietz. Auch Christian Haddo, verletzungsbedingt lange nicht dabei, wird der TSG treu bleiben. Ansonsten wird intern wie extern rege verhandelt. Bei Baldassar Nikolic stehen die Zeichen sicher auf Abschied. Germania Okriftel hatte ihn schon vor einiger Zeit als Zugang gemeldet. Torjäger Abdoulaye Junior Toure hat lukrative Angebote, doch Dietz schließt seinen Verbleib nicht aus. Während der SVW bereits die meisten Weichen gestellt hat. Trainer Daniel Löbelt kann zur Vorbereitung mit Defensivmann Onur Gündogan (ehemals SV Niedernhausen, zuletzt Biebrich 02) und dem japanischen Offensivspieler Hayate Sato (FC Basara Mainz) zwei weitere Neue begrüßen. Gündogan will nach einjähriger Verletzungspause beim SVW wieder Fuß fassen.

TSG Wörsdorf: Meuer; Max Bell Bell, Nikolic (68. L. Presber), Jalloh (46. Paulsen), J. Hoffmann, Demmerle (46. D. Njie), Ay, Bawja, D. Leopold (57. Gross), Toure, Czepecha (81. Yilma).

SV Wiesbaden: Ahmad; D. Münker, D. Rashica (60. Hölderle), Yosef, Maurer, Albayrak (46. Hemarat), Sula, Ruiz Gonzalez, Novello di Silvestro, Afghanyar, Nakos.

Tore: 1:0 Toure (12.), 1:1 Nakos (23.), 2:1 Czepecha (34.), 3:1 Demmerle (45.), 4:1 Toure (90.).

Zweiter Sieg im zweiten Spiel nach dem vorläufigen Spielerverbot für den TSV, dessen früherer Torhüter Messi Azar im Gäste-Kasten ein noch höheres Ergebnis verhinderte. Am Mittwoch (19.30 Uhr) folgt nun noch das Derby gegen den SV Wiesbaden. Würde der TSV gewinnen, wäre er punktgleich mit dem Fünftletzten und ersten Absteiger SG Oberliederbach, hätte den besseren direkten Vergleich. Doch an der Anzahl von fünf Absteigern ist nicht zu rütteln, bestätigt Klassenleiter Dirk Webert. Daran würde auch ein möglicher Aufstieg des Zweiten VfB Unterliederbach nichts ändern. „Die Spielsperre war entscheidend, aber wir haben daraus gelernt“, sagt TSV-Chef Ilkay Candogan. Mit Jerome Clemens (SV Erbenheim) und Amin Marzouki (FC Maroc) stehen zwei weitere Zugänge fest. „Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Am Ende trafen uns aber zu viele Verletzungen. Aber unsere Spieler haben sich weiterentwickelt“, zieht Walsdorfs Trainer Sven Ott aus der Gruppenliga-Saison Positives. Mit Sebastian Anna (TuS Medenbach), Moritz Hacker (SV Wallrabenstein) und Frederico Papa (nach Pause) sind weitere Zugänge fix.

Türkischer SV: Zeeb; Z. Bektas, T. Acar, Daudi (89. Altan), Atanlay (70. B. Marzouki), N. Khababa (70. Asante), Lamsamri (88. O. Yurtseven), Ouchen, Mo. Tahir, Jallow (55. Nefatti), A. Bektas.

SV Walsdorf: M. Azar; Engering, S. Ott, Belz (70. E. Ott), Borchwaldt, Zapp, Aslan, Bell (70. P. Neumann), Giordano, Ernst, Maniera.

Tore: 1:0 Tahiri (30.),, 2:0 A. Bektas (78.), 3:0 Acar (88.), 4:0 Nefatti (90.).

Als Team mit den viertwenigsten Niederlagen habe man sich den Klassenerhalt verdient, betont Jürgen Malter, der bei Diedenbergen mit Amir Kadric das Duo in der Sportlichen Leitung bildet. Malter ist derweil froh, dass Giuseppe Pagliaro (über 30 Saisontore für Kreisoberligist SG Bad Soden), für die nächste Runde zugesagt hat. Der erfahrene Offensivspieler kommt auch aufgrund freundschaftlicher Banden zu SGN-Akteuren. Vier, fünf Zugänge seien im Rahmen der Möglichkeiten noch geplant, verrät Jürgen Malter. Torhüter Frederick Hiebinger wechselt derweil zu TuRa Niederhöchstadt. Die Japanaer Itofusa Shuki, Aiki Koyama und Taito Tanaka, die sich sportlich wie menschlich top etabliert hatten, kehren in ihre Heimat zurück. Torjäger-Routinier Darko Milicic (42) wird in der SGN-Zweiten weitermachen, bei Bedarf auch noch in der Ersten aushelfen.

TuRa schließt die Runde derweil auf Platz Fünf ab. "Trotz unserer Abgänge im Winter haben wir es mit jungen Leuten und einem guten Teamgefüge gepackt und auf der Zielgeraden wichtige Spiele gewonnen", war Mevlüt Yavuz, sportlicher Leiter der TuRa froh. In Diedenbergen sah er ein "gerechtes" Remis in einem "bissigen Spiel". Derweil wird der Rasenplatz in einen Kunstrasen mit Flutlicht umgewandelt - und im Sommer feierlich eröffnet werden.

SGN Diedenbergen: S. Wagner; Shuki, Löper, Jozic (57. Luckhardt), A. Müller (85. Proksch), Grünewald, Koyama, Wartusch (57. Potlitz), S. Zülküflü (75. Leisge), Tanaka, Korominas (83. Grund).

Tore: 1:0 Wartusch (16.), 1:1 Takayuki (46.), 2:1 Koyama (63.), 2:2 Fries (67.).

Der FCB zum Rundenfinale auf Augenhöhe, aber nicht mehr mit der Durchschlagskraft der starken Spiele, die letztlich den Klassenerhalt gebracht haben. „Als es darauf ankam, waren alle voll da“, blickt Trainer René Keutmann ungeachtet des 0:4 auf ein versöhnliches Saisonende. In personeller Hinsicht sind weitere Zugänge in Arbeit.

FC Bierstadt: Besier; Calogero, Gombert (70. Köritzer), Bauschke, L. Keutmann (70. Freimann), Carrera, K. Kramer, Beck, Gossner (78. Mernberger, Pereira (62. Braig), Heidemann (70. Arik).

Tore: 1:0 Yalcin (19.), 2:0 Tomaki (75.), 3:0, 4:0 Lutterbüse (82./85.).

Bei den hohen Temperaturen brachen die Gäste gegen Ende etwas ein, was den hohen Sieg des Meisters begünstigte. Übernächste Woche wird der Titel in Bulgarien zelebriert, am 4. Juli startet die Vorbereitung auf das Abenteuer Verbandsliga im Kelkheimer Ortsteil. Mit dabei sind dann auch zwei weitere Neuzugänge: Sechser Jafet Redai kommt von der SG Oberliederbach, Außenbahnspieler Malik Bouhmidi vom VfB Unterliederbach.

Nach Rückstand drehten Bahri Eyüp, dessen Verbleib bei der SG noch fraglich ist, per Elfmeter und Aaron Schlotterer die Partie. Der vierte Torhüter Marc König wurde im Feld eingewechselt - und traf wenige Minuten später zum 3:1-Endstand. "Wir sind froh, dass wir diese Saison immerhin mit einem Sieg abgeschlossen haben", sagte Tobias Merz, sportlicher Leiter der SGO. Negative Randnotiz aus Oberliederbacher Sicht: Muhammad Diniz Bin Irwan, der im Sommer zu TuRa Niederhöchstadt wechselt, wurde bereits gegen Mittag von seinem neuen Verein abgemeldet - und war in Hadamar nicht mehr für Oberliederbach spielberechtigt. "Er wurde dadurch um sein Abschiedsspiel gebracht", war Merz not amused. Mevlut Yavuz, sportlicher Leiter der TuRa, dazu: "Es war keine Absicht, ein Unfall. Ich hatte übersehen, dass die SGO noch ein Spiel hat. Die Aufregung von Tobias ist berechtigt. Ich habe mich bei Diniz entschuldigt und werde das wiedergutmachen", sagt Yavuz. Ferner haben bei der SGO Timo Gschwender und Adrian Mohr zugesagt. Karim Bouzakri hört wohl auf.

Bereits am Donnerstagabend läutete die SG den Saisonabschluss ein, unterlag zuhause dem VfR Limburg mit 2:5. Der VfR hat damit eine beeindruckende Rückrunde mit 38 Punkten hinter sich gebacht - nur Unterliederbach und Hornau haben besser gepunktet.


Weil Schwanheim nicht in Unterliederbach antrat, hatte der VfB ein spielfreies Wochenende, bevor die Verbandsliga-Aufstiegsrunde startet. Gegner sind der VfB Wetter und RSV Weyer.

Aufrufe: 04.6.2023, 19:06 Uhr
Stephan Neumann, Philipp DurilloAutor