2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Enges Derby: Der VfB Unterliederbach setzte sich knapp gegen die SG Hoechst durch.
Enges Derby: Der VfB Unterliederbach setzte sich knapp gegen die SG Hoechst durch. – Foto: Jörg Schulz

Gruppenliga: SV Walsdorf holt wichtigen Dreier

Idsteiner Gruppenligist siegt 3:0 gegen Oberliederbach und stürzt die SGO weiter in die Krise +++ Klatschen für Türkischen SV und SV Wiesbaden +++ Aufholjagd von Unterliederbach

Region. Paukenschlag durch Germania Weilbach beim Türkischen SV Wiesbaden: Der erste Sieg für die Gäste seit Oktober beim deutlichen 5:1 glich einer Befreiung. Der SV Walsdorf besiegte die SG Oberliederbach souverän mit 3:0 und zog den nun viermal punktlosen Verlierer richtig hinten mit rein. Der zuletzt so überzeugende SV Wiesbaden wurde bei Limburg 07 mit 0:6 abgewatscht. Die TSG Wörsdorf kam ohne Punkte mit einem 3:5 von Germania Okriftel nach Hause, die SGN Diedenbergen kam gegen den Vorletzten Rot-Weiß Hadamar II über ein 1:1 nicht hinaus.

Unglaubliches Ergebnis für TSV-Sprecher Mehmet Kirazli: „Wir dominierten die erste Hälfte, glaubten an die Wende und wurden gnadenlos ausgekontert, als wir immer hektischer wurden.“ Weilbach ging mit dem ersten Torschuss pünktlich zur Pause in Front, nach dem Ausgleich durch Berkan Uludag schien der TSV auf dem richtigen Weg. Der gerade erst eingewechselte Marius Mühl setzte dann aber einen Konter zum 1:2 und verwandelte zehn Minuten später einen Strafstoß zur Vorentscheidung. Die nie aufsteckenden Gastgeber gingen dann immer mehr Risiko und wurden dafür noch zweimal abgestraft. Während Kirazli den Gästen bescheinigte, „einfach und schlau“ gespielt zu haben, hofft Weilbachs Coach Stefan Hoitz, dass der tolle Sieg das angekratzte Selbstbewusstsein zurückbringt: „Das Spielglück war diesmal auf unserer Seite. Bei einem Pausenrückstand hätten wir uns nicht beschweren dürfen, als der Gegner aufmachte, war der Platz für unser Spiel da. Es bleibt aber unten heiß“, weiß er um das Erfordernis weiterer Siege im Abstiegskampf.

Türkischer SV: Zeeb; Quachen, Lamsamri, Acar (60.), Atanlay (62. Benmessaoud), A. Bektas (68. Jallow), Tahiri, Raspaglia, Gür, Uludag, Marzouki.

Germania Weilbach: Kara; Wölfel (46. Özveren), Thole (72. Calosevic), Jaquet, Torinomi, Alusse Hame, Kling, Winkler (55. Mühl), Langer (74. Leberger), Thieme. – Tore: 0:1 Winkler (45.), 1:1 Uludag (48.), 1:2, 1:3 Mühl (57., 65.), 1:4 Alusse (78.), 1:5 Özveren (80.).

„Diese drei Zähler waren verdammt wichtig“, atmete Walsdorfs Karl Urban nach dem unerwartet deutlichen Erfolg erst mal durch. Walsdorf dominierte den ersten Abschnitt, setzte dann mit dem Doppelschlag von Lukas Ernst jeweils zwei Minuten vor und nach der Pause die Treffer in den richtigen Momenten. Die Gäste kamen dann richtig in die Partie, SVW-Schlussmann Messi Azar war jedoch mit tollen Paraden eine Bank. „Wenn der Anschlusstreffer fällt, kann alles kippen“, gab Urban zu. Der eingewechselte Paul Neumann machte dann den Deckel drauf.

SV Walsdorf: M. Azar; Engering, Ott, De Oliveira Neto (73. Neumann), Zapp (87. Maniera), Herber (83. T. Azar), Bell (85. Aslan), Lehmann, Ernst, Mohr, Ernstberger. – Tore: 1:0, 2:0 Ernst (43., 47.), 3:0 Neumann (89.).

Packende Auseinandersetzung beim Dritten: „Wir waren vor der Halbzeit das bessere Team, machten aber die Tore nicht und wurden bestraft, als Okriftel aufkam“, war für Wörsdorfs Jupp Dietz die Analyse einfach. Abdoulaye Junior Toure hätte zum Matchwinner für die TSG werden können, setzte jedoch zwei Hochkaräter an Pfosten und Außennetz und bekam laut Dietz einen klaren Elfmeter leider nicht zugesprochen: „Das war leider nicht die einzige Entscheidung, wo der Schiri falschlag“, wollte Dietz darin nicht die Ursache für die Niederlage sehen. Max Bell Bell sah eine Viertelstunde vor dem Abpfiff Gelb-Rot und muss in der nächsten Partie pausieren.

TSG Wörsdorf: Meurer; Bell Bell, Nikolic, Groß (64. El Wardi), Hoffmann, Demmerle, Czepecha, Junior Toure, Njie, Presber, Ay Bajwa (64. Paulsen). – Tore: 0:1 Presber (7.), 1:1, 3:2 Göcek (33., 51.), 2:1 Lutterbüse (36.), 2:2 Junior Toure (38.), 4:2 Siewe Nana (72.), 5:2 Yalcin (78.), 5:3 Nikolic (82.).

„Zu diesem Schiedsrichter werden wir eine Meldung machen“, sah Yildirim Sari die Spielleitung als ganz schwach und nicht objektiv. „Daran lag das Debakel jedoch sicher nicht. Das war ein rabenschwarzer Tag“, traf ihn die Nichtleistung seiner Elf nach zuletzt starker Form völlig überraschend. Gelb-Rot gegen Saki Nakos, als dieser wegen einem verletzten Spieler den Ball ins Aus schob (78.) und gegen Trainer Daniel Löbelt, der dagegen protestierte, dafür Gelb sah und aus Frust auf die Nachfrage des Schiedsrichters nach seinem Namen und der Bemerkung „steht im Spielbericht“ ebenfalls gehen durfte, empfand er als negative Höhepunkte. Die Gäste hatten 20 gute Startminuten, fingen dann zwei Kontertore und ergaben sich anschließend dem Schicksal.

SV Wiesbaden: Ahmad; D. Münker (65. D. Rashica), Yosef, Perez de los Santos, Maurer (65. Bozbiyik), Albayrak, Sula (65. Sanandajizadeh), Ruiz Gonzalez, Novello di Silvestro (60. Reichel), Afghanyar, Nakos. – Tore: 1:0, 5:0 Neugebauer (18., 64.), 2:0 König (29.), 3:0, 6:0 Geraskins (51., 66.), 4:0 Gering (60.).

Geplätscher vor der Pause, ehe die Partie nach dem Lattentreffer von Hadamars Wilhelmy Fahrt aufnahm. Als der eingewechselte Alex Müller zehn Minuten vor dem Ende zur SGN-Führung traf, hofften die Gastgeber auf drei schmeichelhafte Zähler. „Wir schafften es jedoch wieder nicht, die Führung zu halten“, ärgerte sich Jürgen Malter über einen unnötigen Ballverlust vor dem Ausgleich.

SGN Diedenbergen: Hiebinger; Löper, Friedrich, Grünewald, Derevenko, Bentaayate, Raab, Loncar (83. Schur), Potlitz (65. Milicic), Tanaka, Korominas (65. Müller). – Tore: 1:0 Müller (80.), 1:1 Koochi (87.).

Nach Treffern von Fabian Fries und Alper Özdemir lagen die Gastgeber mit 2:0 in Front. Dennis Frank kurz vor und wenige Minuten nach der Halbzeit glich mit seinem Doppelpack für den Tabellenführer aus. Dann schlug die Stunde von Maxim Andreutti: Mit seinem lupenreinen Hattrick stellte der nach einer halben Stunde eingewechselte Spieler auf den Endstand.

Nachdem es zur Halbzeit torlos stand, ging nach der Pause die Post ab: Justin Matthews brachte per Doppelschlag die Gäste aus dem Stadtpark mit 2:0 in Front. Doch innerhalb von drei Minuten traf Dorian Miric zweimal und glich aus. Kurz vor Schluss traf der eingewechselte Varol Akgöz zum Siegestreffer für den VfB, der durch die drei Punkte seinen zweiten Tabellenplatz verteidigt.

Deutlicher Auswärtssieg für den Hessenliga-Unterbau, der damit auf Platz sieben klettert.

Aufrufe: 019.3.2023, 21:03 Uhr
Hartmut Steindorf und Philipp DurilloAutor