Große Emotionen für Zechmann, Reiche, Putz & Co

„Wir sind stolz auf das herausragende Engagement des Team Bananenflanke e.V. für das Thema Inklusion und insbesondere für den Handicap-Fußball in Bayern. Die Rekordkulisse von 2675 Zuschauern zeigt, dass diesem wichtigen Thema viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ich gratuliere der Traditionsmannschaft des 1. FC Nürnberg zum Turniergewinn und den Organisatoren zu diesem einzigartigen Event“, so BFV-Präsident Christoph Kern auf der Homepage des Fußballverbandes. „Das Thema Handicap-Fußball und die Arbeit des Team Bananenflanke stehen weiterhin uneingeschränkt im Vordergrund des Bananenflanker Budenzaubers. Dass sich Profi- und Amateurfußball nun gemeinsam unter einem Dach für die gute Sache einsetzen können, ist absolut erfreulich“, ergänzt Bezirks-Vorsitzender Thomas Graml.

Acht Teams waren dabei – darunter die Bananenflanker-Legenden als Lokalmatadoren, die oberpfälzer BFV-Vereinslegenden und die Auswahl der Balu4Kids & Friends mit den Ex-Profis Marc Schnatterer und Christian Träsch. Letzterer wurde mit sieben Einschüssen am Ende Torschützenkönig. Komplettiert wurde das prominente Teilnehmerfeld mit den Traditionsmannschaften von Bayer 04 Leverkusen, Borussia Dortmund, dem TSV 1860 München, dem 1. FC Nürnberg und dem SSV Jahn Regensburg.

Und diese Teams mit ihren zahlreichen Fußball-Legenden wussten das Publikum wahrlich zu begeistern: In Gruppe A setzten sich nach einer spannenden Vorrunde die Traditionsteams von 1860 München als amtierender Titelverteidiger sowie von Nürnberg durch. Die Bananenflanker verabschiedeten sich diesmal mit Platz 3 zwar schon in der Vorrunde, dafür aber ließen der SSV Jahn und die Auswahl von Balu4Kids & Friends in Gruppe B den Traditionsteams von Borussia Dortmund mit Ex-Profi Jan Koller und Bayer Leverkusen, bei denen der einstige Bundesliga-Torschützenkönig Stefan Kießling verletzt fehlte, keine Chance und standen schon vor den letzten Vorrundenspielen bereits als Semifinalisten fest.

Dort hätten auch gerne die Akteure der oberpfälzer BFV-Legendenauswahl gestanden, die vom Straubinger Promitrainer Markus Weinzierl durchs Turnier begleitet wurden. Das Team des ehemaligen Schalker, Augsburger und Nürnberger Cheftrainers verlor zwar seine drei Gruppenpartien, erzielte aber immerhin sechs Treffer und verabschiedete sich lautstark und unter Jubel der Fans mit einer Ehrenrunde aus dem Turnier. Zuvor musste sich die BFV-Auswahl im Auftaktspiel gegen die Bananenflanker-Legenden nach dem entscheidenden Gegentor Sekunden vor Schluss knapp mit 4:5 geschlagen geben, ehe zwei Niederlagen gegen den späteren Turniersieger 1. FC Nürnberg (2:5) und dessen Finalgegner TSV 1860 München (0:4) folgten. Arber Morina, Christian Zechmann, Rüdiger Reiche, Martin Stautner, Andreas Hamberger und Bastian Lobinger erzielten ja ein Tor und feierten so ihr ganz persönliches, kleines Erfolgserlebnis vor großer Kulisse.

Das Team der Oberpfälzer Vereinslegenden wurde gebildet von Bernhard Frimberger, Andreas Hamberger, Bastian Lobinger, Arber Morina, Max Putz, Rüdiger Reiche, Andreas Schießl, Marie-Therese Söllner, Martin Stautner, Ronny Tölzer, Reiner Ullmann, Sebastian Weih, Christian Zechmann und Mario Zeitler.

„Schlussendlich waren die Gegner abgezockter als wir. Schade, dass wir im ersten Spiel so knapp an einem Unentschieden vorbei geschrammt sind“, hob Zechmann das Sportliche heraus. Sein Trainer Markus Weinzierl zog wie folgt Bilanz: „Trotz unserer drei Niederlagen war der Budenzauber einmal mehr ein tolles Event, bei dem überall in der Halle Kinderaugen leuchteten. Wir haben im ersten Spiel den Punktgewinn hauchdünn verpasst. Dann haben wir gegen zwei Traditionsmannschaften gespielt, die am Ende zu Recht im Finale standen und uns trotzdem super verkauft. Die Jungs haben alles reingeworfen, Einsatz gezeigt und keiner hat sich vorzeitig hängen lassen.“

In den Halbfinalpartien sollte es dann noch einmal richtig heiß hergehen: Die stark aufspielende Balu-Auswahl unter der Leitung von Trainer und Wahl-Regensburger Jürgen Press holte dort gegen 1860 München, der mit Benny Lauth, Stefan Lex und Timo Gebhart antrat, zwar ein 0:2 auf, doch 2,6 Sekunden vor Ende schoss Christoph Burkhart den Titelverteidiger erneut ins große Finale. Der SSV Jahn scheiterte derweil genauso knapp am 1. FC Nürnberg (2:1). Fredi Skurka machte kurz vor Ende der Partie den Endspiel-Klassiker gegen die Münchner Löwen perfekt. In einem stimmungsvollen Finale war es dann ein offener Schlagabtausch. Am Ende bezwangen die Nürnberger um den Bayreuther Cheftrainer Marek Mintál den Titelverteidiger aus München mit 4:2 und sicherten sich damit einen Platz in den Geschichtsbüchern des Bananenflanker Budenzaubers.