2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Läuft im Herbst seiner Karriere noch einmal zu großer Form auf: Jim-Patrick Müller (re.).
Läuft im Herbst seiner Karriere noch einmal zu großer Form auf: Jim-Patrick Müller (re.). – Foto: Florian Würthele

Jim-Patrick Müller: Großer Bahnhof am Samstag - & die einmalige Chance

Der 34-Jährige fiebert dem "Bananenflanker Budenzauber" in Regensburg entgegen +++ Frühjahrsrunde in der Regionalliga Bayern wirft ihren Schatten voraus

Vilzings Jim-Patrick Müller - von allen nur "Jimi" genannt - kann sich über zu wenig Beschäftigung im Moment wahrlich nicht beklagen. Am Samstag steht der große "Bananenflanker Budenzauber" in der Regensburger Donau-Arena an. Ein Hallenturnier für den wohltätigen Zweck, das nicht nur in Bayern seinesgleichen sucht. Zahlreiche Ex-Profis werden am Start sein, dazu Prominente aus Gesellschaft und Showbusiness. "Jimi" Müller ist neben Bananenflanker-Gründer Ben Rückerl, Roland Dachauer und Ex-Nationalspieler Benny Lauth einer der Hauptorganisatoren des Mega-Events.

"Wahnsinn, wie sich das entwickelt hat", staunt der 34-Jährige selbst ein wenig, was da in den letzten Jahren entstanden ist. Der "Bananenflanker Budenzauber" genießt in Regensburg schon fast Kultstatus - und die Leute honorieren es, was Müller und Co. da für Kinder und Jugendliche, die es im Leben nicht einfach haben, auf die Beine stellen. "Wir haben im Vorverkauf bereits 2.200 Tickets abgesetzt. An den Tageskassen werden sicher auch noch einige Karten verkauft, sodass wir die Rekordkulisse aus dem vergangenen Jahr, als 2.300 Zuschauer in der Donau-Arena waren, ziemlich sicher deutlich übertreffen werden", verkündet Müller nicht ohne Stolz.

Jede Menge Arbeit liegt hinter dem Organisationsteam. "Wir haben mittlerweile ein Helferteam von 30 bis 40 Leuten. Dennoch darf man ein halbes Jahr Vorlaufzeit getrost einrechnen", erklärt Müller, der sich für das Projekt gerne viele Stunden ehrenamtlich engagiert: "Der Fußball kennt keine Grenzen. Und es ist einfach schön zu sehen, welche wahnsinnige Freude die Kinder, aber auch deren Eltern haben, mal vor so einer Kulisse spielen zu dürfen. Ihnen das zu ermöglichen, das ist eigentlich der größte Lohn für die Mühen."



Parallel zum "Bananenflanker Budenzauber" bereitet sich Müller seit Anfang des Jahres mit individuellen Läufen auf die Frühjahrsrunde in der Regionalliga Bayern vor, am 22. Januar startet offiziell die Vorbereitung. Dann bittet Coach Beppo Eibl sein Überraschungsteam wieder auf den Platz. Müller erlebt in dieser Saison eine Art zweiten Frühling. Mit sechs Treffern und acht Vorlagen ist er erneut einer der Topscorer der DJK, zudem Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Oberpfälzer. "Die Winterpause hat gut getan, aber jetzt kribbelt`s schön langsam wieder richtig", schmunzelt er. Der Mittelfeldmann mit dem feinen Füßchen ist richtig heiß auf Fußball - und damit steht er in Vilzing nicht alleine da: "Die Jungs haben alle extrem Bock, die Leistungen aus dem Herbst zu bestätigen. Wir wissen, dass wir eine einmalige Chance haben."

Zwar haben die Vilzinger Verantwortlichen einen Aufstieg kategorisch ausgeschlossen, doch der Titel und die damit verbundene Teilnahme am DFB-Pokal sind bei nur drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Würzburg keineswegs Fantasterei. Auch wenn Müller weiß: "Die Vorzeichen sind natürlich andere als noch im Sommer. Unterschätzen oder auf die leichte Schulter wird uns freilich keiner mehr." Dass er nach seiner Profikarriere noch einmal zu seine einer Hochform aufläuft, hätte er selbst kaum gedacht: "Aber ich habe vom ersten Tag an die Qualität gesehen, die in Vilzing vorhanden ist. Ich bin wirklich dankbar, dass ich nach meiner Laufbahn im Profibereich noch einmal zu so einem tollen Verein gekommen bin. Ich genieße es, habe in Vilzing neue Freunde gefunden. Es macht mir gerade wahnsinnig viel Spaß."

Im Sommer wird er 35 Jahre alt, ans Karriereende denkt er noch nicht. "So lange der Körper mitmacht, will ich schon noch spielen." Müllers Vertrag in Vilzing läuft im Sommer aus. "In meinem Alter macht man ohnehin nur noch Jahresverträge", lacht er. In der kommenden Vorbereitung stehen Gespräche mit den Vilzinger Verantwortlichen an. Derzeit spricht wenig dafür, dass sich "Jimi" Müller im Sommer am Huthgarten verabschieden wird.

Aufrufe: 011.1.2024, 16:10 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor