Gonsenheimer Sieges-Serie ist gerissen

Normalerweise ist Ddaou, wie er erzählt, bei allen Misserfolgen bestrebt inhaltliche Gründe zu finden. „Aber heute hat es einfach nicht sollen sein.“ 85, nein, mit Blick in die Zahlen, sogar 87 Prozent Ballbesitz habe der SVG vor dem Seitenwechsel gehabt. Der Verbandsliga-Meister verbarrikadierte sich im 5-3-2 im und am eigenen Strafraum, und die Gonsenheimer fanden keine Mittel, den Riegel zu durchbrechen. „Der Gegner kam überhaupt nicht an den Ball, aber wir haben uns immer wieder festgelaufen“, sagt Ddaou, „Restverteidigung, Gegenpressing, alles war gut, aber wir haben im letzten Drittel die Lösungen nicht gefunden.“

Immer war noch ein Bein dazwischen, wurde im falschen Moment der falsche Kollege angespielt, flogen Schüsse zu ungefährlich auf oder neben das Tor. „Wir haben uns aufgerieben.“ Beim ersten Konter des Aufsteigers, der zuletzt richtig ins Rollen kam und stark verteidigte, schien sich prompt Murphys Gesetz zu bestätigen. Keeper Paul Simon kam zu spät, hielt aber den fälligen und eigentlich gut geschossenen Elfmeter von Sascha Hammann (64.). „Paul war und ist die Nummer eins“, betont Ddaou, „auch wenn Kevin Wieszolek ein hervorragender Vertreter war.“

Der SVG blieb drückend, aber die Gäste holten nun mehr Standards heraus, bei denen sie durchaus Gefahr versprühten. Und das Glück auf ihrer Seite hatten. Niklas Alles' Freistoß aus dem Halbfeld rutscht an Freund und Feind vorbei, kullert in die Maschen (83.). „Alle treten oder springen vorbei“, sagt Ddaou, der sich eigentlich schon mit dem Remis abgefunden hatte. Aber es gibt eben solche Tage...

El Mahaoui geht an Krücken

Nur an Krücken vor Ort war Elf-Tore-Mann Abdellatif El Mahaoui. Der ärztliche Befund nach dem MRT-Termin steht noch aus, Ddaou rechnet aber mit einer mehrwöchigen Pause. Das Knie des Stürmers ist noch immer leicht geschwollen. Ohne El Mahaoui verlor der SVG zwei der letzten drei Spiele.

SV Gonsenheim: Simon – Engler, Rodwald, Kömesögütlü, Hangatta – Neukirch, Vogel (90. Wolf) – Chahloul (60. Aliu), Bektasevic (60. Abou Daya), Shimoda (73. Ben Hazaz) – Ischdonat (90. Oyar).