2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Wormser Reda Chkifa (rechts) wird vom Bahlinger Mihailo Trkulja gestoppt.	Foto: Claus G. Stoll
Der Wormser Reda Chkifa (rechts) wird vom Bahlinger Mihailo Trkulja gestoppt. Foto: Claus G. Stoll

Glücklose Wormatia in Bahlingen

Wormser Regionalligist verliert beim Bahlinger SC 1:3 +++ Drei Gegentore innerhalb von zwölf Minuten

Bahlingen. Abstiegskampf kann schön sein. Und grausam. Regionalligist Wormatia Worms erlebte am Samstagnachmittag in Bahlingen am Kaiserstuhl beide Gefühlswelten. Nach einer frühen Führung und den für Worms sprechenden Ergebnissen der Konkurrenz, schien alles auf einen perfekten Nachmittag für die Rheinhessen hinauszulaufen. Nach 90 Minuten aber hatte die Wormatia das Spiel noch 1:3 (1:0) verloren und die “Kellerkinder” der Liga bis auf Schlusslicht Rot-Weiß Koblenz allesamt gepunktet. Wormatia-Stürmer Daniel Kasper sagte, bevor er in den Mannschaftsbus stieg, treffend: „Das wird keine schöne Heimfahrt.”

Bahlinger SC bestraft Chancenwucher der Gäste

Zum Spiel seiner Mannschaft passte die Aussage trotz der 1:3-Niederlage nicht. Die Wormatia trat in Bahlingen nicht wie ein Team auf einem Abstiegsplatz auf, sondern beeindruckte das regionalligaerfahrene Heimteam mit schnellen Kombinationen und druckvollen Angriffen. Für den Führungstreffer der Wormser sorgte jedoch ein Verteidiger-Duo. Lucas Torres flankte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, Abwehrkante Niklas Jeck vollendete sehenswert per Volley (16.).

Kasper sagt: „Wir waren perfekt eingestellt und haben heute auch offensiv, wo wir zuletzt wenig Lösungen gefunden haben, vieles richtig gemacht.” Der 21- jährige Angreifer hat recht: Zwar resultierte der VfR-Treffer aus einer Standardsituation, doch auch aus dem Spiel heraus waren die Gäste gefährlich. Immer mittendrin: Daniel Kasper. Nach 24 Minuten hatte der Stürmer freie Bahn, legte sich den Ball aber zu weit vor. Dann zielte er rechts vorbei (35. Minute) und brachte den Ball aus aussichtsreicher Position nicht an seinen Mitspieler (42.). Bei der letzten Aktion im ersten Durchgang setzte der Stürmer den Ball nach einer tollen Kombination über Sandro Loechelt, den auffälligen Anil Gözütok und Arcanjo Köhler knapp über die Latte. Eine vergebene Chance, die das 2:0 hätte sein müssen. Der Angreifer selbstkritisch: „Als Stürmer muss man Tore machen, deswegen habe ich den Anspruch, so einen Ball natürlich auch reinzumachen.”

Spielweise macht Hoffnung

Auch die Bahlinger hatten ihre Chancen – die größte vergab Orhan Ildiz freistehend aus fünf Meter (25.). Die bessere Mannschaft war aber die Wormatia. Auch nach dem Seitenwechsel. „Die Art und Weise wie wir heute gespielt haben macht Hoffnung”, findet Kasper. „Auch nach der Pause haben wir gut weitergespielt.” Und erneut hatte die Wormatia dabei auch gute Chancen, ein zweites Tor gelang den Gästen aber nicht. Gözütok (62.) und Kapitän Loechelt (67.) vergaben aus bester Position. Das Tor fiel dennoch – auf der anderen Seite. Quasi aus dem Nichts.

Besonders ärgerlich für die Gäste: Bis zum Gegentreffer hatte die Wormatia im zweiten Durchgang keine Chancen der Hausherren zugelassen. In Minute 65 tauchte der eingewechselte Hassan Mourad jedoch frei im VfR-Strafraum auf und köpfte den zuvor abgefälschten Ball unbedrängt ins Wormatia-Tor. Für die Bahlinger war das Tor der Startschuss für ein kurzes Powerplay. Wenige Minuten später startete Hasan Pepic auf dem rechten Flügel einen Solo-Lauf, ließ Stefano Maier stehen und schlenzte den Ball als Krönung in das lange Eck. Wormatia-Tormann Ricco Cymer war machtlos – und das Spiel gedreht. Kurz darauf erhöhte Mourad nach einem Konter sogar noch auf 3:1.

Eine Bildergalerie zum Spiel seht ihr hier.

Drei Tore in zwölf Minuten, nach denen der gute Auftritt der Wormatia plötzlich nichts mehr wert war. Vor dem Nachholspiel am Dienstag beim TSV Steinbach Haiger (19 Uhr) hat sich die Ausgangslage im Abstiegskampf für die Wormatia verschlechtert.

Wormatia: Cymer – Grimmer, Ferjani, Jeck, Torres – Loechelt, Marx (77- Shehada), Hache (68. Maier), Arcanjo Köhler (68. Chkifa), Gözütok – Kasper (60. Fischer).

Tore: 0:1 Jeck (17.), 1:1 Mourad (65.), 2:1 Pepic (73.), 3:1 Mourad (77.).

Zuschauer: 867.

Aufrufe: 026.3.2023, 16:30 Uhr
Stefan MannshausenAutor