2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Typische Körperhaltung: Torschütze und Vorbereiter Niklas Schneider (am Ball) sucht den Zweikampf, beobachtet von Teamkollege Hans Philipp Steyer.	Foto: Mario Luge
Typische Körperhaltung: Torschütze und Vorbereiter Niklas Schneider (am Ball) sucht den Zweikampf, beobachtet von Teamkollege Hans Philipp Steyer. Foto: Mario Luge

Geschüttelt und gesiegt

Hackenheimer drehen vor 250 Fans das Regenduell gegen Rodenbach +++ 4:1-Sieg nach 0:1-Rückstand

HACKENHEIM. Der TuS Hackenheim zeigte sich gut erholt von der Derby-Niederlage in Hüffelsheim. Gegen einen starken SV Rodenbach gewann die Mannschaft vom Felseneck nach Anlaufschwierigkeiten und frühem Rückstand am Ende 4:1 (1:1). Der Erfolg in einer intensiven Regenschlacht ging vor 250 Zuschauern absolut in Ordnung.

Es deutete sich schon früh an, dass es kein normaler Fußballabend am Felseneck werden würde. Eine Stunde vor Spielbeginn stand gerade einmal die halbe Gästemannschaft auf dem Kunstrasen. Somit wurde das Verfolgerduell der Landesliga mit viertelstündiger Verspätung angepfiffen. Und auch der Blick auf die Aufstellung bereitete den TuS-Verantwortlichen Bauchschmerzen. „Ausgerechnet gegen uns spielen die fast in Bestbesetzung“, ahnte Klaus Rehbein nichts Gutes. Und der Sportliche Leiter des Tabellenzweiten sollte Recht behalten.

Denn die vor der Saison hoch gehandelten Gäste aus der Pfalz legten imposant los. Bei inzwischen einsetzendem Regen gingen die Rodenbacher aggressiv in die Zweikämpfe, ließen die Hackenheimer, nur auf einer Position gegenüber Samstag verändert (Schneider für Bubach), zunächst nicht ins Spiel kommen. Als die erste SVR-Ecke flach in den Fünfmeterraum segelte, präsentierte sich die Hackenheimer Hintermannschaft überhaupt nicht auf der Höhe, aus kurzer Distanz traf Constantin Miller an drei Hackenheimern vorbei zur verdienten Gäste-Führung (9.).

Die Hackenheimer brauchten einige Zeit, um sich zu schütteln. Aber sie schlugen zurück, und zwar in bewährter Manier: Niklas Schneider, der erstmals wieder von Anfang an aufgelaufen war, tankte sich bis in den Strafraum durch und wurde dort in die Zange genommen. Foul. Elfmeter. Ein Fall für Tim Hulsey. Der Spielertrainer knallte den Ball souverän in den Winkel (27.).

Bis zur Pause hatten sich die Hausherren den Ausgleich dann auch verdient, zumal Schneider einen zweiten Elfmeter an die Latte gedonnert hatte (37., nach Foul an Hans Philipp Steyer) und Jörg Maier kurz vor der Pause noch die große Chance zur Führung hatte, aber Keeper Karsten Köpke seinen wuchtigen Schuss aus acht Metern an die Latte lenkte.

Nach der Pause blieb die Partie intensiv. Und auf Augenhöhe. Eine sehenswerte Kombination von drei Routiniers brachte die Gastgeber in Front: Arash Sadeghi eroberte den Ball in der eigenen Hälfte, bediente Hulsey, der diagonal auf Schneider passte. Der Torjäger schloss seinen starken Laufweg mit einem trockenen Schuss ins lange Ecke ab – 2:1 (57.).

Doch die Gäste blieben gefährlich. So musste Marc Reekers immer auf der Hut sein, etwa in der 70. Minute als er überragend gegen Tim Hotopp klärte. Derweil wurde vor dem TuS-Keeper die Partie ruppiger. Da sorgte neben dem Regen auch der dritte TuS-Treffer – zumindest aus Hackenheimer Sicht – für willkommene Abkühlung. Einen überragenden Spielzug über die rechte Seite schloss Henrik Sperling aus spitzem Winkel mit einem Knaller unter die Latte ab (82.). Fast untergegangen ware im Hackenheimer Freudentaumel dann noch das 4:1 durch Laurenz Bubach.

Wermutstropfen für die Hackenheimer war der Platzverweis gegen den zehn Minuten zuvor eingewechselten Christian Krämer. "Unnötig in dieser Phase", kommentierte Spieletrainer Tim Hulsey, der ansonsten aber absolut einverstanden mit der Leistung seiner Jungs war. "Sie standen in der Pflicht. Es war nach der Niederlage vom Samstag ein echter Charaktertest, den die Mannschaft auch bestanden hat." Immerhin habe man noch einiges vor in dieser Saison, so der Spielertrainer. Am besten als nächstes drei Punkte beim TSC Zweibrücken am Montag.

TuS Hackenheim: Reekers – Oertel, Erbach, Maier (46. M. Gilles), Sperling, Hulsey (90. Bubach), Menger, Gäns, Sadeghi (84. Kienle), Steyer (72. Krämer), Schneider.



Aufrufe: 07.4.2023, 00:00 Uhr
Mario LugeAutor