2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Diskussionen mit dem Schiedsrichter: Tim Hulsey (links) muss nach den Roten Karten gegen Jannik Erbach (rechts oben) und Simon Marschall (rechts unten) im Derby improvisieren.
Diskussionen mit dem Schiedsrichter: Tim Hulsey (links) muss nach den Roten Karten gegen Jannik Erbach (rechts oben) und Simon Marschall (rechts unten) im Derby improvisieren. – Foto: Sebastian Bohr

Hackenheim geht als Wundertüte in Bonusspiel

Rote Karten verschärfen vor Derby in Kirn die ohnehin schon kritische Hackenheimer Personallage

Hackenheim. Schon im Vergleich zum Auftaktsieg bei der SG Meisenheim (1:0) fehlten den Landesliga-Fußballern des TuS Hackenheim beim bitteren 0:1 gegen den SV Hinterweidenthal sieben Spieler. Die beiden Roten Karten von Jannik Erbach und Torwart Simon Marschall in der Nachspielzeit haben die Personallage vor dem Derby bei der SG Kirn/Kirn-Sulzbach (Mittwoch, 19.30 Uhr) gar verschlimmert. „Das war definitiv nicht hilfreich“, erklärt TuS-Spielertrainer Tim Hulsey, dass sich die Mannschaft für das Nachholspiel „mehr oder weniger von allein aufstellt“. Auf der Position zwischen den Pfosten ist die Ausgangslage klar: Weil Marschall auf noch unbestimmte Zeit gesperrt ist und Marc Reekers nach seinem Handbruch noch nicht wieder einsatzfähig ist, wird Youngster Simon Nestler das Tor hüten. „Wer davor spielt, wird weitaus schwieriger“, gesteht Hulsey, der mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen wird. „Aktuell weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, wer alles aufläuft.“

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Außer Frage steht hingegen, dass die Hackenheimer „Auf Loh“ ein kampfbetontes Flutlichtspiel auf Hartplatz erwartet. „Es geht darum, dass wir uns gut einstellen und zusammen agieren“, fordert Hulsey und ergänzt entspannt: „Dann sehen wir, was am Ende dabei rauskommt.“ Die schwierige Personalkonstellation, welche die Hackenheimer Aufstellung zur Wundertüte werden lässt, könne aber auch eine Chance sein. „Weil der Gegner sich nicht wirklich auf dich einstellen kann. Das wollen wir für uns nutzen“, sagt Hulsey, der dennoch von einem kleinen Bonusspiel spricht. „Da kannst du auch mal überperformen. Der Druck ist definitiv nicht bei uns, von daher können wir befreit aufspielen.“

Was die Leistung angeht, so war gegen Hinterweidenthal beileibe nicht alles schlecht. „Ich hatte in der ersten Halbzeit zwei Hundertprozentige auf dem Fuß. Wenn ich die Dinger mache, läuft das Spiel in andere Bahnen“, erklärt der 35-Jährige selbstkritisch. Dass man auch gegen die SG Kirn, die am zehnten Spieltag noch von der Tabellenspitze grüßte, mittlerweile aber auf Rang elf abgerutscht ist und den Blick aktuell eher nach unten richten muss, keine Chancen am laufenden Band bekommen werde, sei allen klar. „Wir haben zuletzt einmal geschlafen und ein Gegentor aus dem Nichts bekommen. Dann wird es unbequem, das ist ganz normal“, steht für die Hackenheimer in der gegenwärtigen Situation und völlig unabhängig vom Derby das Ergebnis ganz klar im Vordergrund.



Aufrufe: 05.3.2024, 12:03 Uhr
Martin ImruckAutor