2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Das Team des FC Teutonia 05 gewinnt nach dem LOTTO-Pokal auch den 1. HFV-Supercup.
Das Team des FC Teutonia 05 gewinnt nach dem LOTTO-Pokal auch den 1. HFV-Supercup. – Foto: Norbert Gettschat

Gelungene Premiere: Teutonia gewinnt den 1. HFV-Supercup

Positive Eindrücke, ein schnelles Spiel, ein verdienter Sieger und ein „Man of the Match“, der auf der Verliererseite spielte.

Der Oberligameister gegen den LOTTO-Pokalsieger. Oder auch die TuS Dassendorf gegen den FC Teutonia 05 aus der Regionalliga Nord. So lautete die Begegnung am Samstag im Spiel um den 1. HFV-Supercup, der im Stadion an der Waidmannstraße seine Premiere feierte. Der Hamburger Fußball-Verband hat damit ein sportliches Event ins Leben gerufen, das jedes Jahr eine Neuauflage erhalten soll. So duellierten sich zwei absolute Top-Teams, die unter der Flagge des HFV spielen. Den Zuschauern bot sich eine sehr unterhaltsame und interessante Partie.

„Ich denke, dass das heute von der Umsetzung her im ersten Schritt eine sehr gelungene Veranstaltung war“, resümierte der Spielausschussvorsitzende Frank Flatau. Der 1. HFV-Supercup konnte reibungslos durchgeführt werden. „Ich glaube, dass die Rahmenbedingungen hier beim SC Union 03 wirklich top waren. Hier waren sehr freundliche Gastgeber und ich finde, die Mannschaften haben auch einen ganz anständigen Fußball gezeigt. Wir wollen diese Veranstaltung dauerhaft anbringen und sie in den nächsten Jahren natürlich auch stetig verbessern. Für das erste Mal bin ich aber sehr zufrieden.“ Auch die beiden Trainer fanden, dass es ein gelungenes Sportevent war. David Bergner, FC Teutonia 05: „Die Rahmenbedingungen waren gut. Für uns war das heute ein Testspiel, das mit dem Finale ein bisschen unter einem anderen Charakter gestanden hat. Dennoch: Wenn es um was geht, wie den Pokal, dann wollen wir Spiele gewinnen und das haben wir auch gezeigt. Für uns war es ein guter Test als Vorbereitung auf die Regionalliga.“ Für Dassendorf`s Trainer Jean-Pierre Richter war es mehr als nur eine Freundschaftspartie: „Wir sind schon so selbstbewusst, dass wir sagen, wir bewerten unsere Saisons eher in Titeln als in Spielen und Siegen. Und wenn man eine Saison spielt, in der man die Meisterschaft, den Pokal und den Supercup erreichen kann, dann ist das eine große Motivation die Titel zu holen. Der Verband hat hier ein interessantes Spiel auf die Beine gestellt. Sie haben sich sehr darum bemüht. Es war ein würdiger Rahmen, wir haben auch unsere Medaillen bekommen und mit einer Siegerehrung ist das Ganze mehr als nur ein Testspiel.“

Teutone Diamant Berisha (zw. v. re.) trifft zum 1:0 für T05.
Teutone Diamant Berisha (zw. v. re.) trifft zum 1:0 für T05. – Foto: Norbert Gettschat

David Bergner: „Wir waren aggressiv gegen den Ball“
Die Partie selbst war von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr unterhaltsam. Sofort nach dem Anpfiff waren beide Teams wach und aktiv im Geschehen. Die Akteure setzten ihre Körper ein und scheuten von Anfang an keine Zweikämpfe. T05-Trainer Bergner: „Wir haben in der ersten Halbzeit schon sehr aggressiv gegen den Ball gespielt und hatten mehrere Umschaltmöglichkeiten.“ Aber auch den Spielaufbau der Dassendorfer störten seine Männer schon sehr früh mit einem hohen Pressing. In der Defensive verteidigten die Teutonen die Angriffsbemühungen des Oberligisten gut weg und konterten immer wieder über ihre schnellen Außenbahnen oder über die Mitte, wo Linus Meyer sich als ein sehr abgeklärter Mittelfeldmotor zeigte, der nach hinten arbeitete und nach vorne das Spiel schnell machte. So kam es in der 27. Minute dann auch zum Treffer des Tages. Wieder war es ein gutes Umschaltspiel der „Kreuzkirchler“. Dieses Mal über die rechte Seite. Linus Meyer zog den gegnerischen Keeper Sebastian Kalk ein wenig auf sich, passte dann das Leder quer vor das Tor von wo Diamant Berisha aus kurzer Distanz zur Führung einschob. „Nach dem 1:0, das absolut verdient war, müssen wir direkt das 2:0 machen, dann geht das Spiel sicherlich ein bisschen ruhiger zu Ende“, befand David Bergner. So blieb das Tempo auf beiden Seiten weiterhin sehr hoch.

Dassendorf-Torwart Sebastian Kalk avanciert zum „Spieler des Spiels“
Auch die Mannschaft aus Dassendorf zeigte, was sie konnte und legte eine beachtliche Leistung auf das Parkett. Henrik Dettmann besaß noch vor der Pause zweimal die Möglichkeit auszugleichen, verfehlte aber jeweils das Ziel. In der zweiten Halbzeit, die sich dann noch ausgeglichener aber weiterhin temporeich gestaltete, gab es sogar eine Phase, in der die „Wendelwegler“ das Ruder noch hätten rumreißen können. Doch vor allem Kristof Kurczynski war es wohl nicht gestattet, den Ball im Netz unterzubringen. Die klareren Großchancen besaßen aber auch weiterhin die Kicker des FC Teutonia 05. Doch diese verzweifelten an einer ganz bestimmten Person. Denn Dassendorf-Torwart Sebastian Kalk war in einer hervorragenden Verfassung. Sowohl schon in der ersten als auch dann in der zweiten Halbzeit zeigte der Keeper unfassbar starke Paraden und Reaktionen, dass es sogar auch mal Szenenapplaus selbst vom Anhang des FC Teutonia 05 gab. Ole Wohlers und Linus Meyer scheiterten gleich mehrfach, teilweise ohne Bedrängnis, an den bärenstarken Reflexen des Schlussmanns. Und auch wenn Dassendorf am Ende als knapper Verlierer vom Feld ging, hat sich Sebastian Kalk auf jeden Fall den Titel „Spieler des Spiels“ verdient. So viele erstaunliche und hervorragende Paraden in einer Partie muss ein Torwart erstmal hinlegen. In der Schlussphase machte „Dasse“ in der Defensive auf und schmiss alles nach vorne, um eventuell noch einen Ausgleich zu erzielen. Dieser Treffer sollte dann aber nicht mehr fallen.

Spielszene: Max Brandt (li.) und Amando Aust im Zweikampf um den Ball.
Spielszene: Max Brandt (li.) und Amando Aust im Zweikampf um den Ball. – Foto: Norbert Gettschat


Die Stimmen zum Spiel:
David Bergner, FC Teutonia 05:
„Wir wollen jedes Spiel ein bisschen anders entwickeln. Das haben wir mit den Jungs zusammen erarbeitet. Wir wollen ein bisschen früher anlaufen und wir wollen ein bisschen pressen. Wir wollen den Ball ein bisschen früher erobern, das aber auch wohlwissend, dass wir den langen Ball verteidigen müssen. Und das ist uns heute ganz vernünftig gelungen. Am Ende des Tages haben wir einen sehr guten Oberligisten hier für das Spiel erwischt. Ich hätte mir nur gewünscht, dass wir aus unseren Möglichkeiten das ein oder andere Tor mehr gemacht hätten. Wir sind ja noch in der Findungsphase. Wir werden sicherlich noch ein paar Spieler dazu holen. Bis zu unserem ersten Spiel haben wir noch zwei Wochen Zeit. Deshalb sind wir guten Mutes, dass wir dann auch richtig starten können.“

Jean-Pierre Richter, TuS Dassendorf:
„Wir haben alles darangesetzt, heute erfolgreich zu sein. So haben wir den ersten Titel leider verpasst. Die Jungs, die da waren, haben wirklich eine tolle Leistung gezeigt. Zum Ende hin haben uns dann ein paar Körner gefehlt. In der zweiten Halbzeit waren wir dran, dass Spiel zu kippen, aber wir kamen nicht so richtig durch. So ist der Ausgang sehr ärgerlich, für den Aufwand, den wir betrieben haben. Aber ich glaube, dass es ein sehr spannendes Spiel war. Außerdem hat unser Torwart heute wohl alles gezeigt, was er kann. Generell haben die Jungs das heute wirklich gut gemacht. Wir haben nur ein Gegentor gegen einen Regionalligisten gefangen. Das kann aber auch passieren. Ich bin heute defensiv mehr zufrieden als offensiv. Allerdings muss man es auch erstmal schaffen, gegen Teutonia klare Torchancen herauszuspielen. Aber auch wenn wir jetzt den Supercup verpasst haben, können wir trotzdem mit einem guten Gefühl in die Pflichtspiele gehen.“


Wer sich noch einmal einen Gesamteindruck über den Spielverlauf verschaffen möchte, kann dies hier in unserem ausführlichen LIVE-Ticker tun.

Aufrufe: 016.7.2022, 19:20 Uhr
Mathias ReßAutor