2024-04-30T13:48:59.170Z

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Aufgrund der Fanausschreitungen muss Dynamo Dresden tief in die Tasche greifen.
Aufgrund der Fanausschreitungen muss Dynamo Dresden tief in die Tasche greifen. – Foto: Imago

Geldstrafe statt Geisterspiel: 1860-Fans dürfen nach Dresden - Dynamo muss blechen

300.000 Euro Geldstrafe

Der Drittliga-Auftakt des TSV 1860 München wird mit Zuschauern stattfinden. Gegner Dynamo Dresden wird aufgrund mehrerer Delikte zur Kasse gebeten.

München/Dresden - Der Kracher zum Auftakt der 3. Liga zwischen dem Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden und Rivale TSV 1860 München wird vor voller Kulisse stattfinden. Das hat der DFB nach der Tagung vom Montag bekannt gegeben. Das DFB-Gericht entschied sich gegen ein Geisterspiel und eine Kollektivstrafe. Stattdessen müssen die Sachsen allerdings tief in die Tasche greifen. Bis zu 300.000 Euro beträgt die Strafe für die Dresdner.

Dynamo Dresden: Ausschreitungen gegen Schalke und Kaiserslautern - hohe Geldstrafe für die Sachsen

Belangt wird Dynamo in diesem Fall für drei Ausschreitungen ihrer Fans in der vergangenen Saison. Die erste datiert vom 1. April 2022. Im Heimspiel der 2. Bundesliga gegen den FC Schalke 04 zündeten die Sachsen mehrere bengalische Fackeln und Raketen. Außerdem warfen Zuschauer Gegenstände in Richtung eines königsblauen Spielers.

Die zweite und dritte Strafe wurden dem Traditionsklub aufgrund der massiven Ausschreitungen in der Relegation gegen Drittliga-Meister 1. FC Kaiserslautern auferlegt. Im Hinspiel auf dem Betzenberg waren die Gästefans aus Dresden abermals durch den Gebrauch von Pyrotechnik aufgefallen. Im Rückspiel vor heimischer Kulisse nahm das Verhalten der Zuschauer noch ganz andere Dimensionen an.

Relegation-Rückspiel: Dynamo-Fans verursachen fast den Spielabbruch - Sturm auf den Kabinentrakt

Beim Stand von 2:0 für die roten Teufel warfen die Ultra-Gruppierungen aus der Dresdner Kurve mehrere Bengalos und Raketen auf den Platz. Dies führte zu einer sieben-minütigen Unterbrechung des Spiels. Nachdem die Partie kurz vor dem Abbruch stand, konnte die Begegnung letztendlich doch zu Ende gespielt werden. Doch damit noch nicht genug. Einige Zuschauer zündeten mehrere Fan-Utensilien im eigenen Block an. Sie stürmten rund eine Stunde nach Abpfiff sogar noch das Stadiongelände bis hin zum Kabinentrakt des Rudolf-Harbig-Stadions und dem Mannschaftsbus. Dabei wurden zwei Ordner verletzt.

Szenen aus dem Relegations-Rückspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern
Szenen aus dem Relegations-Rückspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern – Foto: Imago

So kommen insgesamt für alle drei Vergehen bis zu 300.000 Euro für Dynamo Dresden zusammen. Bis zu einem Drittel dieser Summe darf der Verein in gewaltpräventive und sicherheitstechnische Maßnahmen investieren. Dabei muss dem DFB allerdings eine Rechnung bis Jahresende vorgezeigt werden.

TSV 1860 München: Kein Geisterspiel für die Löwen - Saisonauftakt vor eigenen Fans

Die hohen Geldstrafen haben für die Zuschauer etwas Positives. Eine Kollektivstrafe für alle Beteiligten gab es demnach als Strafe vom Verband nicht. Davon profitieren auch die Fans von 1860 München. Denn ein Geisterspiel hätte sowohl die Heim- als auch Gäste-Fans betroffen. Das letzte Spiel der Vereinsgeschichte vor leerer Kulisse gab es zum Saisonauftakt in der Regionalliga 17/18 aus eigener Verschuldung. Damals zettelten Anhänger des TSV 1860 München in der Abstiegsrelegation der 2. Bundesliga gegen den SSV Jahn Regensburg diverse Straftaten an. Diese Problematik wird es in dieser Saison für die Löwen zum Auftakt nicht geben. (Sebastian Isbaner)

Bitter wird es für die Fans des SV Waldhof Mannheim. Wie Mannheim24.de schreibt, werden keine der ersten vier Spiele der Drittliga-Mannschaft im Free-TV übertragen. Das erste 1860-Spiel gegen Dresden läuft hingegen sogar bei der ARD.

Aufrufe: 013.7.2022, 14:44 Uhr
Sebastian IsbanerAutor