2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
FSV Stürmer Martin Schneider (li.) kam gegen Aschlding kaum zur Entfaltung
FSV Stürmer Martin Schneider (li.) kam gegen Aschlding kaum zur Entfaltung – Foto: RST

Gelb-rote Karten, Elfmeter und Eigentor: ASC Geretsried gibt gegen Eurasburg 2:0 aus der Hand

Dramatik in Geretsried

Der ASC Geretsried sah eigentlich wie der sichere Sieger aus. Doch durch Patzer und einer Gelb-Roten Karte verloren die Hausherren nach 2:0 Vorsprung.

ASC Geretsried – SV Eurasburg-Beuerberg 2:3 (1:0) – Eine gute Stunde lang verlief die Partie zwischen Aufsteiger ASV und Fast-Absteiger Eurasburg unspektakulär. Die Gastgeber führten durch ein Tor von Raphael Paringer (3.) und einen Treffer gleich nach Wiederbeginn (47.) durch Alexandros Tastemiroglou mit 2:0; für die Gäste hatte zwischenzeitlich (53.) Luca Klein nur die Latte getroffen. Dann überschlugen sich die Ereignisse: Am Ende notierte der Unparteiische eine Zeitstrafe, drei gelb-rote Karten, drei Elfmeter – und einen 3:2-Sieg der Gäste.

Spieltext ASC Geretsri - SV Eurasburg

„Das kann ich nicht begreifen. Wir hatten vorne alles im Griff, hätten zwei Mal allein vor dem Keeper das 3:0 machen müssen. Was dann passiert ist, kann ich nicht fassen“, resümierte ASC-Trainer Tasso Lasidis. Zunächst wurde Eurasburgs Christian Bauer für zehn Minuten zum Abkühlen vom Platz geschickt, ihm folgte wenig später Christopher Kingston bei den Hausherren – allerdings mit Gelb-rot. In der 71. Minute nutzte Bauer einen Elfmeter zum 1:2-Anschlusstreffer. Ein paar Minuten später sah der Schütze Gelb-rot. In der 77. Minute erlitt der eingewechselte Alexander Reiter bei einem Foul im Eurasburger Strafraum einen Schlüsselbeinbruch. Den fälligen Elfer von Lasidis parierte SV-Torhüter Stefan Klostermair glänzend. Kurz darauf ließ ASV-Ersatztorhüter Phil Malzacher, gewöhnlich in der Innenverteidigung aktiv, einen Eckball durch die Hände flutschen zum 2:2. In der 85. Minute verabschiedete sich ASV-Verteidiger Philipp Willwohl mit Gelb-rot. In Überzahl gelang den Gästen per Elfmeter der 3:2-Siegtreffer. „Die letzte halbe Stunde war krass. Aber letztlich sind wir selber schuld“, stellte Lasidis fest, der nicht begreifen konnte, dass die Partie trotz zahlreicher längerer Unterbrechungen nach exakt 90 Minuten abgepfiffen wurde.

„Nach dem 2:0 habe ich gedacht: Das war’s jetzt“, räumte Eurasburgs Trainer Felix Jung ein. „Aber nach dem Anschlusstreffer hat die Mannschaft noch mal Blut geleckt. Dass wir das Spiel noch gedreht haben, tut uns mental extrem gut.“ (rst)

FF Geretsried – SV Bad Tölz 2:0 (0:0) – Beim ersten Pflichtspiel auf dem eigenen Platz seit zwei Jahren feierten die Fußball-Freunde einen verdienten Sieg. „Unser Plan hat nicht funktioniert“, erkannte SV-Teamsprecher Lukas Hintermeier neidlos an, dass die Hausherren die besseren Argumente hatten. Dabei waren die Gäste in einer weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit einem Torerfolg am nächsten gekommen. Bei einem Schuss von Maximilian Kühnhauser musste sich FF-Torhüter Adin Zabic lang machen, um den Ball an den Innenpfosten zu lenken, von wo der Ball dem liegenden Schlussmann in die Arme rollte.

Spieltext FF Geretsr. - SV Bad Tölz

„In der ersten Halbzeit hat ein bisschen der Dampf gefehlt“, monierte FF-Trainer Christos Georgiadis den Auftritt seiner Elf. „In der zweiten Halbzeit gab es dann aber bald keinen Zweifel mehr über den Sieger dieses Spiels.“ In der 52. Minute kam Michael Räß ins Spiel, der mit beherztem Einsatz Niels Langenau den Ball mustergültig zur 1:0-Führung (54.) servierte. Wenig später verpasste Dincer Aydin die Gelegenheit, den Vorsprung auszubauen: Er trat einen Elfmeter neben das Gehäuse. Als SV-Kapitän Hintermeier in der 79. Minute beim Zweikampf nicht das richtige Timing erwischte, dafür aber seinen Gegenspieler mit offener Sohle, wofür er die rote Karte sah, war die Partie gelaufen. „Der Sieg geht in Ordnung. Konditionell hat es bei uns heute nur für 60 Minuten gereicht. Und die Geretsrieder waren individuell besser besetzt an diesem Tag“, erklärte Hintermeier. Obendrein hatten sie die besser besetzte Bank: Von dort kam auch Selim Alas, der sechs Minuten vor Schluss nach Vorarbeit von Markus Rappel das 2:0 markierte. (rst)

SG Ascholding/Thanning – FSV Höhenrain 3:1 (1:1) – Einen Auftakt nach Maß feierte die Spielgemeinschaft, deren Trainer Guido Herberth einen „verdienten Sieg“ erlebt, „der vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallenen ist“. Auf der Gegenseite ärgerte sich sein Kollege Peter Hösl über eine „unverdiente Niederlage“. Beide Übungsleiter hatten aus ihrer Warte betrachtet recht. Die Gäste, weil im ersten Durchgang Franz Schaller allein vor SG-Torhüter Stefan Wohfahrter den Ball in den Fangzaun jagte (40.) und in der 54. Minute erst Max Feirer zu lange zögerte und dann Andreas Mühr das hektische Zuspiel nicht nutzte. Bis zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1 nach Toren von Maximilian Rieger (24.) und Max Feirer (33.).

Spieltext Ascholding - Höhenrain

Der Höhenrainer Chancenwucher wurde in der 79. Minute zum ersten Mal bestraft: Nach schöner Vorarbeit des eingewechselten Thomas Kopp wuchtete Marinus Poschenrieder den Ball entschlossen zum 2:1 ins Netz. „Das Tor war der Knackpunkt“, stellte Guido Herberth später erleichtert fest. Drei Minuten später schraubte Tiago de Lima Gomes, ebenfalls vorbereitet von Kopp, mit seinem Tor zum 3:1-Endstand den Deckel drauf. „Wenn wir unsere zwei Großchancen nutzen, dann ist das Spiel gelaufen“, ärgerte sich FSV-Coach Hösl, der sich mehr ausgerechnet hatte. „Das ist erst mal eine Ernüchterung.“ (rst)

Aufrufe: 016.8.2022, 10:58 Uhr
Rudi StalleinAutor