2024-06-06T14:35:26.441Z

Relegation
Trotz der fast aussichtslosen Ausgangsposition hat die DJK Gebenbach noch nicht aufgesteckt.
Trotz der fast aussichtslosen Ausgangsposition hat die DJK Gebenbach noch nicht aufgesteckt. – Foto: Johannes Hager

Gebenbach braucht kleines Wunder: »Werden volles Risiko gehen«

Relegation zur Regionalliga, 1. Runde, Rückspiel: Angesichts der 1:4-Niederlage vom Dienstag hat die DJK in Ansbach nichts mehr zu verlieren

Nichts weiter als ein kleines Fußballwunder benötigt die DJK Gebenbach am Freitag um 18.30 Uhr, wenn sie im Rückspiel der Regionalliga-Relegation zu Gast ist bei der SpVgg Ansbach. Tatsache ist: Es bedarf drei Tore Unterschied, um die 1:4-Niederlage aus dem Hinspiel wettzumachen. Im ersten Duell dieser Serie bot der Regionalligist aus Ansbach eine Lehrstunde in Sachen Effizienz und Cleverness dar.

Auch mit zwei Tagen Abstand findet Gebenbachs Trainer Kai Hempel, dass sich seine Mannschaft besser präsentiert hätte, als es der Endstand auszusagen vermag. „Unglücklich, dass bei Ansbach fast jede Chance drin war. Recht viel mehr hatten sie nicht. Das spricht aber auch für deren Niveau, diese Überzeugung, Qualität und Kaltschnäuzigkeit in den Abschlüssen“, so Hempel in der Rückschau. „Das Spiel hätte auch 1:2 ausgehen können, wenn nicht jede Ansbacher Chance gesessen hätte.“ Gebenbach agierte abwartend, überließ dem Regionalligisten weitestgehend das Feld und wollte wenig zugelassen. Das gelang über weite Strecken ganz gut. Dann rutschte eine Flanke durch Freund und Feind hindurch und ein Volleyschuss aus zweiter Reihe flog ebenfalls ins Gebenbacher Tor. Das 0:3 und 0:4 in der zweiten Halbzeit hatten sich die Gebenbacher allerdings selbst anzukreiden, verloren sie doch jeweils den Ball im Aufbauspiel, so dass der Gegner blitzschnell umschaltete. Hempels Resümee: „Dass man in so einem Spiel vier Tore bekommt, ist bitter.“



Dass mit Niko Becker (22 Saisontore) und Salah El Berd (13) die beiden Topstürmer dieser Bayernliga-Relegation in der Relegation fehlen, kommt und kam erschwerend hinzu. So dürfte die DJK auch am Freitagabend zu nicht allzu vielen Torchancen kommen. Diese gilt es eben genau so abgezockt zu verwerten, wie es Ansbach im Hinspiel vorgemacht hat. Was ihn fürs Re-Match hoffnungsfroh noch stimmt? „Dass wir nichts mehr zu verlieren haben“, antwortet DJK-Coach Kai Hempel. Die Marschroute ist klar: Aufs Toreschießen gehen, dabei dem Regionalligisten jedoch nicht ins offene Messer laufen. Gerade wegen dessem hervorragenden Umschaltspiel. „Gegenüber dem Hinspiel hat sich die Situation geändert. Wir wollen probieren, selbst Tore zu schießen und es nochmal spannend zu machen“, sagt Hempel. „Wir werden volles Risiko gehen – auch auf die Gefahr hin, uns Konter und Gegentore einzufangen.“

So oder so sind die Chancen fürs Rückspiel auf ein Minimum geschrumpft für die DJK Gebenbach. Vom Verein wird keinerlei Druck gemacht, getreu dem Motto „nichts muss, alles kann“. „Aber als Sportler willst du natürlich aufsteigen“, sagt Hempel, „Und sollte Ansbach den Klassenerhalt schaffen, freuen wir uns irgendwann für sie“, fügt er lachend hinzu. Auf der anderen Seite wollen die von Christoph Hasselmeier trainierten Ansbacher, die mit 50 Punkten eine wirklich starke Aufstiegssaison in der Regionalliga Bayern gespielt haben, unbedingt die Klasse halten. Personell wird sich im Gebenbacher Aufgebot gegenüber Dienstag nicht viel ändern. Burak Isci aus der zweiten Mannschaft nimmt diesmal keinen Kaderplatz ein.

Aufrufe: 01.6.2023, 15:53 Uhr
Florian WürtheleAutor