2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Siegfried Rebhan

FC Memmingen: Glückliches Unentschieden - für Rückspiel alles offen

Vom Ergebnis her ist alles offen. Der FC Memmingen hat sich im Hinspiel der zweiten und damit finalen Runde der Regionalliga-Relegation von der SpVgg Ansbach mit 1:1 (0:1) Unentschieden getrennt. Angesicht dreier Aluminium-Treffer der Gäste in der zweiten Hälfte war es ein glückliches Remis. Die Entscheidung fällt nun am kommenden Freitag im Rückspiel in Ansbach (18.30 Uhr). Der Ausgang ist offen: Die Spielvereinigung gilt als sehr heimstark, der FC Memmingen hat seine Auswärtsqualitäten schon mehrfach unter Beweis gestellt – siehe das 4:1 Eichstätt in der ersten Relegationsrunde nach einem 0:1 zuhause. Hochspannung ist also garantiert, wer sich den sicheren Regionalliga-Saison 2023/2024 sichert. Der Verlierer hat zwar auch noch die Chance, wenn die SpVgg Unterhaching den Drittliga-Aufstieg schafft. Auf irgendwelche Schützenhilfe wollen sich aber weder Ansbach noch Memmingen verlassen.

Mit 1.564 Zuschauern kamen etwas weniger Fans zum Hinspiel als eigentlich erwartet worden waren. Die 2.000er-Marke wurde nicht geknackt. So fand sich zwar eine Anzahl an grün-weißer Gästeanhänger nach 180-Kilometer Anfahrt ein, aber nicht die erwarteten 400 bis 500. Ansonsten ist ja auch mit den Pfingstferien noch Urlaubszeit, viele sind weg. Manch einer verfolgte das Geschehen aus der Ferne via Liveticker oder Sporttotal-Stream.

Alle sahen eine engagierte Ansbacher Elf mit etlichen flüssigen Kombinationen. SpVgg-Trainer Christoph Hasselmaier sprach sogar „vom vielleicht besten Spiel der ganzen Saison“. Folgerichtig fiel dann auch der Führungstreffer Mitte der ersten Hälfte durch Sven Landshuter, der nach einer Flanke blank im Strafraum zum Schuss kam.

Die Antwort der Memminger folgte zwar noch nicht im Gegenzug, als Fabian Lutz knapp vorbeizielte, aber nach der Pause. Nach einem abgewehrten Angriff setzte der FCM nach. Nikola Trkulja bediente Dominik „Dodo“ Stroh-Engel. Der Kopfball zum 1:1 (50. Minute) war schon der dritte Treffer des Ex-Profis in der Relegation. Mit dem Ergebnis war FCM-Coach Stephan Baierl zufrieden, mit dem Spiel seiner Mannschaft weniger. Irgendwie zeigt seine Truppe weiter zwei Gesichter: Zuhause mit Hemmschuh, auswärts läuft es um Längen besser. Allerdings muss zugute gehalten werden, dass die Partie am vergangenen Freitag in Eichstätt „Körner gekostet“ hat, wie es Baierl formulierte, und der einstmals großzügige Kader mächtig geschrumpft ist. Von der Stärke von einstmals 24 Akteuren, standen zuletzt nur noch 15 zur Verfügung. Aufgefüllt wurde mit den U21-Spielern Simon Neubrand (noch A-Junior) und Tiziano Mulas, der in der zweiten Halbzeit auch gleich ran durfte.

Die Hoffnung ist nicht unberechtigt, dass es die Memminger ins Ansbach für sich entscheiden können. Die Rechnung ist ganz einfach: Es reicht ein Sieg zur Rückkehr in die Regionalliga – entweder nach 90 oder 120 Minuten oder nach Elfmeterschießen. Pascal Maier steht nach seiner Rotsperre wieder zur Verfügung und könnte für Belebung nach vorne sorgen. Maximilian Rupp ist nach einem beruflichen Auslandsaufenthalt zurück. Bei Außenverteidiger Luis Sailer Fidalgo geht vermutlich noch nix. Mathias Bauer ist mit der Bayernauswahl zum UEFA-Regions-Cup nach Spanien unterwegs. Ardian Morina und Flemming Schug stehen auf dem Verletztenliste, die Urlauber Martin Dausch und David Mihajlovic nicht mehr zur Verfügung.

Tore: 0:1 (23.) Landshuter, 1:1 (51.) Stroh-Engel. - Schiedsrichter: Treiber (FC Zell-Bruck). - Zuschauer: 1.564.

Aufrufe: 07.6.2023, 11:22 Uhr
Andreas SchalesAutor