2024-07-25T15:23:38.261Z

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Szene aus der Zeit vor seinem verletzungsbedingten Aus: Lukas Lazar 2021 im Trikot des TSV Gau-Odernheim in einem Spiel gegen Bienwald Kandel. Außerdem im Bild: Gustavo Felix Rudy (v.l.), Muhammed Yasar und Julian Herrmann.
Szene aus der Zeit vor seinem verletzungsbedingten Aus: Lukas Lazar 2021 im Trikot des TSV Gau-Odernheim in einem Spiel gegen Bienwald Kandel. Außerdem im Bild: Gustavo Felix Rudy (v.l.), Muhammed Yasar und Julian Herrmann. – Foto: Axel Schmitz/pakalski-press (Archiv)

Gau-Odernheim: Mit Comebacker im Abstiegskampf

Verbandsligisten des TSV können beim Ziel „Klassenerhalt“ wieder auf Lukas Lazar setzen

Gau-Odernheim. Gute Leistung, fehlende Effektivität – und ein Highlight. So lässt sich das Verbandsliga-Gastspiel des TSV Gau-Odernheim in Zeiskam (1:3) zusammenfassen. In der 75. Minute feierte Lukas Lazar sein Comeback. 15 Monate nach seinem letzten Einsatz für die Zweite, 19 Monate nach dem Gastspiel der Ersten in Rieschweiler.

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Seit der Offensivspieler 2020 nach vier Jahren in der Jugend des 1. FC Kaiserslautern zurückkehrte, war es erst das 13. Verbandsligaspiel. Drei Mal brach sich der 22-Jährige die Leiste, das erste Mal in einer der ersten Trainingseinheiten am Petersberg, das zweite Mal vor zwei Jahren beim Pokalspiel gegen Zeiskam, das dritte Mal in seinem bislang einzigen Bezirksligaspiel. Da musste sogar, weil Komplikationen mit dem Darm drohten, eine Not-OP her. Mit anderer Operationstechnik, die dazu führte, dass zumindest dieses Problem behoben scheint.

„Das würde nicht jeder Verein so machen“

Doch die Pechsträhne hielt an, mit einem Bänderriss im Freizeitfußball mit den Polizei-Kollegen, mit Pfeifferschem Drüsenfieber, immer wieder mit muskulären Beschwerden. „In manchen Situationen macht man sich schon Gedanken, ob es das noch wert ist“, sagt der Albiger, der mittlerweile in Alzey-Heimersheim wohnt. „Aber ich liebe den Fußball viel zu sehr, um die Reißleine zu ziehen. Und der Verein stand immer hinter mir. Ich habe letztes Jahr nicht ein Spiel gemacht, aber nie kam die Frage auf, ob ich nicht doch lieber gehen will. Immer wurde gesagt, wir warten auf dich. Das würde nicht jeder Verein so machen.“

Von Lazars Torinstinkt, seinen taktischen und technischen Fertigkeiten erhofft sich Trainer Christoph Hartmüller wertvolle Impulse im Abstiegskampf: „In den letzten Wochen konnte er wesentlich mehr trainieren. Dass er Qualität hat, wissen wir alle. Er ist gefordert es allen zu zeigen, was er imstande ist zu leisten.“ Einst spielte Lazar mit dem ein Jahr älteren Fabio Moreno Fell zusammen in der TSV-Jugend, dann waren beide zugleich beim FCK. Aber noch immer fehlt ein gemeinsamer Startelf-Einsatz bei den Gau-Odernheimer Aktiven.

„Ich bin verletzungsfrei, das ist die Hauptsache“, sagt Lazar. Mit seiner körperlichen Fitness ist er zufrieden, nun braucht es Spielpraxis. Viel mehr Ziele hat er aktuell gar nicht als Fußballer. Außer natürlich den Klassenerhalt. Sonntag (16 Uhr) tritt, so der Plan, der SV Steinwenden auf dem Gau-Odernheimer Rasenplatz an. Die 1:2-Niederlage im Mai gegen die Pfälzer kostete den TSV letztlich Rang zwei. „Eine sehr, sehr große Aufgabe“, warnt Hartmüller vor dem Elften, mit dem seine Elf bei einem Sieg nach Punkten gleichziehen könnte.

Spiel- und Wettkampfformen im Training

Das 4-4-2 mit Raute hat sich, so Hartmüller, bewährt, um das Zentrum zu schließen. Und an Chancen fehlt es trotz des Verzichts auf offensive Außen nicht. „Hauptinhalt ist zurzeit die Trainingsintensität“, sagt der Chefcoach, „es geht seit drei Wochen nicht mehr um Drillinge im Aufbau, abkippende Sechser und diagonal einlaufende Flügelspieler. Sondern um Power, in sehr vielen Spielformen und Wettkämpfen.“ So war es einst auch bei Lazar in der Lauterer A-Jugend, als die Mannschaft sich einschwor, im Training mehr Gas zu geben und diese Energie dann in die Punktspiele zu transportieren. Der Klassenerhalt in der U19-Bundesliga klappte. „Uns fehlt das gewisse Glück“, sagt der 22-Jährige, „wir spielen nicht schlecht, sind eine gute Mannschaft. Der Knoten muss einfach platzen.“



Aufrufe: 018.11.2023, 08:00 Uhr
Torben SchröderAutor