2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: FuPa Stuttgart

FuPa-Medizincheck: Der Mittelhandbruch

FuPa-Serie / Regelmäßige Tipps und Infos rund um Verletzungen im Sport

Im FuPa-Medizincheck berichtet Dr. Simeon Geronikolakis über Verletzungen im Sport und wie diese behandelt werden können. In dieser Ausgabe geht es um den Mittelhandbruch.

Die nahezu parallel angeordneten fünf Mittelhandknochen der Hand verbinden die Handwurzel mit den Fingern und bilden somit die Handfläche. Es handelt sich dabei um kurze Röhrenknochen, die sich jeweils in Kopf, Hals, Schaft und Basis unterteilen lassen.

Entstehung

Zu einem Bruch eines oder mehrerer Mittelhandknochen kann es durch einen Sturz oder ein direktes Anpralltrauma, wie zum Beispiel einem Faustschlag, kommen.

Symptome und Diagnostik

Bei einem Mittelhandbruch ist der betroffene Knochen druckschmerzhaft und es bildet sich eine Schwellung sowie ein Hämatom an der Hand, die in ihrer Beweglichkeit meistens deutlich eingeschränkt ist. Darüber hinaus ist die Fehlstellung eines Fingers, zum Beispiel in Form eines sogenannten Rotationsfehlers, ein weiteres Zeichen, das auf einen Bruch eines der Mittelhandknochen hindeuten kann.

Das Beschwerdebild kann insgesamt mehr oder weniger ausgeprägt sein, so dass beim geringsten Verdacht eine Bildgebung erfolgen sollte. Gesichert wird ein Mittelhandbruch durch die Röntgenuntersuchung der Hand in zwei Ebenen.

Therapie

Die Therapie einer Mittelhandfraktur ist abhängig von der Lokalisation und Art des Bruches. Es ist vor allem von Bedeutung, um welchen der fünf Mittelhandknochen es sich handelt und welcher Teil dieses Knochens betroffen ist, wie die Fraktur verläuft, ob eine Verschiebung, Verkürzung oder Fehlrotation der Fragmente vorliegt und wenn ja, in welcher Ausprägung, oder ob ein Gelenk, zum Beispiel ein Fingergrundgelenk, mitbetroffen ist.

In zweiter Linie ist in der Therapieentscheidung, sowie später auch in der Nachbehandlung, die individuelle Situation des Patienten zu berücksichtigen, einschließlich dessen beruflichen und sportlichen Ansprüche. Speziell im Fußball ist beispielsweise wesentlich, ob es sich beim Verletzten um einen Feldspieler oder einen Torwart handelt.

Nach Bewertung dieser Kriterien findet entsprechend eine konservative oder eine operative Therapie statt. Die konservative Therapie, die meistens bei unverschobenen, stabilen Brüchen angezeigt ist, beinhaltet die Entlastung der Hand und die Ruhigstellung in einer Kunststoff- oder Gipsschiene während bei einem operativen Eingriff die Fragmente wieder in ihrer korrekten Stellung eingerichtet und durch Platten, Schrauben oder Drähte stabilisiert werden.

Informationen zu Dr. Simeon Geronikolakis

Der in der Privatpraxis Dr. Geronikolakis in Ludwigsburg praktizierende und nicht nur in Fußballerkreisen bekannte Sportmediziner und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie kümmert sich schon seit vielen Jahren um die Betreuung von Spitzensportlern und Vereinen aus unterschiedlichen Sportarten und Klassen.

Große Erfahrung und spezielle Kenntnisse beruhen bei Dr. Geronikolakis auch auf seine langjährige und sehr intensive sowie umfangreiche Tätigkeiten im Fußball, zum Beispiel als Verbandsarzt des württembergischen Fußballverbandes (WFV), Referent in der Fußball-Lizenztrainerausbildung, Mannschaftsarzt beim VfB Stuttgart und Nationalmannschaftsarzt der DFB Junioren (u.a. Team-Arzt der deutschen U15-, U18-, U19- und U20-Nationalmannschaft).

Über Jahre wirkte Dr. Geronikolakis auch als betreuender Arzt der Kaderathleten des Olympiastützpunktes Stuttgart, Nationalmannschaftsarzt der deutschen Mannschaft der rhythmischen Sportgymnastik und leitender Arzt des entsprechenden Nationalmannschaftszentrums.

Ferner übernahm er die medizinische Betreuung von mehreren nationalen und internationalen Sportereignissen (u.a. Welt- und Europameisterschaften in vielen unterschiedlichen Sportarten) und ist als Universitätsdozent und Referent in der Ausbildung von Sportphysiotherapeuten tätig sowie als ärztlicher Leiter beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Nähere Infos über Dr. Geronikolakis unter www.dr-geronikolakis.de oder www.fussballarzt.de

Hierüber oder unter mail@dr-geronikolakis.de ist für unsere FuPa-Leser auch eine Terminvereinbarung möglich.

Aufrufe: 023.2.2023, 15:00 Uhr
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