2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview der Woche
Foto: System/ Stock.Adobe
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"Für uns ist jedes Spiel ein Finale"

Nachspielzeit mit Onur Sugecmez +++ Abteilungsleiter des FC Aksu Diyar Mainz freut sich über den gelungenen Saisonstart +++ "Ohne charakterstarke Menschen und ohne gegenseitigen Respekt gibt es auch keinen Erfolg"

In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Onur Sugecmez. Der Sportliche Leiter des FC Aksu Diyar Mainz ist stolz auf den tollen Saisonstart des A-Klassisten und liebäugelt zum 30-jährigen Vereinsjubiläum mit dem Aufstieg.

Mit welcher Zielsetzung seid ihr in diese Saison gestartet?

Ganz klar mit dem Ziel, in die Bezirksliga aufzusteigen. Das Ganze hat sich so entwickelt, weil wir letzte Saison überraschend oben mitgespielt haben. Am Ende hat uns ein Punkt gefehlt, was für uns aber kein Weltuntergang war, weil niemand damit gerechnet hat. Aber dieses Jahr wissen wir um unser Potenzial, haben nochmal aufgerüstet und gezielt verstärkt, was man an den aktuellen Ergebnissen ja auch sieht. Die Qualität spricht für sich und davon profitieren wir enorm.

Sechs Siege aus, sechs Spielen - mehr geht nicht. Dass ihr damit zufrieden seid, ist klar. Aber habt ihr damit gerechnet?

Damit rechnet keiner, egal wie stark er ist, aber besser kannst du natürlich nicht starten. Wir sind absolut zufrieden, man muss aber dazu auch sagen, dass die harten Brocken wie Ober-Olm, Budenheim, Dexheim oder Bretzenheim noch warten. Wir haben Respekt vor jedem Gegner in der Liga und spielen auch dementsprechend. Wir nehmen jedes Spiel wirklich sehr ernst als Finalspiel und hoffen natürlich, dass unsere Siegesserie mindestens noch weitere sechs Spiele anhält. Im Verein sind alle natürlich sehr zufrieden mit diesem Start.

Was hat in den Spielen, die ja teilweise auch sehr knapp waren, den Unterschied zu euren Gunsten gemacht?

Jedes Spiel in dieser Liga ist schwer, denn es gibt in der A-Klasse kein einfaches Spiel. Aber mit unseren Neuzugängen, allesamt sind es potenzielle Erste-Elf-Spieler, sind wir einfach nochmal ein deutliches Stück stärker. In der Abwehr stehen wir deutlich besser, wie noch in der Vorsaison und vorne treffen wirklich alle unsere Offensivspieler. Wenn wir unser Spiel machen können, gehören wir sicherlich zu den spielerisch-stärksten Teams der Liga.

Ihr habt auch vergangene Saison schon eine sehr gute Mannschaft gestellt. Was zeichnet euch aus?

Einige Gründe habe ich ja schon genannt. Dazu kommt, dass wir alle schon einige Jahre zusammen spielen oder im Vorstand zusammen arbeiten. Was wirklich auch erwähnt werden musst, ist Trainer Ugur Yildirim, der Aksu sportlich auf ein ganz neues Level gebracht. Seine Ansprachen, die Motivation, der Umgang mit den Spielern und alles drum und dran ist so vorbildlich, das passt einfach. Wir erhoffen uns da eine möglichst lange Zusammenarbeit, weil er einfach ein absoluter Profi ist. Beim 4:3 gegen Bingerbrück hat man das wieder mal erlebt: Wir liegen 1:3 zurück, er stellt auf ein, zwei Positionen um, macht neue Vorgaben und plötzlich drehst du das Spiel noch innerhalb von 20 Minuten. Das macht einfach den Unterschied und zeichnet sich aus.

Wohin soll die Reise für euch langfristig gehen, welche Ziele setzt ihr euch?

Sportlich gesehen wünsche ich mir, dass die Reise in die Bezirksliga führt und dass der Verein dort langfristig Fuß fassen kann. Ich manage das Ganze jetzt fast seit 12 Jahren im Hintergrund, weiß also woher wir kommen, aber weiß eben auch um das Potenzial, das in der Mannschaft und dem ganzen Umfeld steckt. Wir haben zwar nicht ein ganzes Dorf hintendran, wie die meisten anderen Vereine, aber ich glaube, dass der Verein das Beste aus den Möglichkeiten rausgeholt hat. Nächstes Jahr feiern wir ja auch unser 30-jähriges Bestehen. Den Verein Aksu haben mein Vater und Freunde 1993 gegründet, da hat man noch mit verschiedenen Trikotfarben gespielt. Es wäre natürlich ein absolutes Highlight, zum 30. Vereinsjubiläum den Aufstieg zu feiern. Außerdem wollen wir weiterhin den Zusammenhalt stärken und eine familiäre Atmosphäre zu schaffen, sodass man sich nicht nur zum Training oder Spiel sieht. Ich sage immer: Ohne charakterstarke Menschen und ohne gegenseitigen Respekt gibt es auch keinen Erfolg, das alles passt bei uns derzeit perfekt.

Aufrufe: 021.9.2022, 09:15 Uhr
Martin ImruckAutor