2024-05-23T12:47:39.813Z

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Die Fußballer des TSV Bad Abbach (in Grün) könnten in Zukunft einen Kunstrasen zur Verfügung haben.
Die Fußballer des TSV Bad Abbach (in Grün) könnten in Zukunft einen Kunstrasen zur Verfügung haben. – Foto: Stefan Glötzl

Für eine Million Euro: Bad Abbach plant Kunstrasenplatz

Auf der Freizeitinsel soll ein nachhaltiger Kunstrasenplatz entstehen – Infoveranstaltung deckt weitere Details auf

Dass Fußball-Kunstrasenplätze in der Region rar gesät sind, trotz der zahlreichen Vorteile, die ein solcher bietet, ist hinlänglich bekannt. Dem möchte nun der TSV Bad Abbach gemeinsam mit dem Peisinger SC entgegenwirken: Der bestehende Trainingsplatz auf der Abbacher Freizeitinsel soll einem Kunstgrün weichen. Etwa 1 bis 1,1 Millionen Euro soll die Umsetzung des Ganzen kosten. Vergangene Woche wurden der Öffentlichkeit bei einer Informationsveranstaltung weitere Details preisgegeben.

Es ist ein Großprojekt, das die beiden Fußballvereine aus dem Landkreis Kelheim anschieben und umsetzen möchten. Es wäre der erste Kunstrasenplatz im Landkreis. Rund ein Jahr Vorarbeit wurde geleistet. Die Verantwortlichen um Marcus Preußner, Fußball-Spartenleiter des TSV Bad Abbach, blicken einer Realisierung des Projekts optimistisch entgegen und rechnen, wenn alles hinhaut, mit einen Baubeginn im zweiten Halbjahr 2024.

Bei der Umsetzung ist Preußner und seinen Mitstreitern der ökologische Fußabdruck, sprich die Nachhaltigkeit, ganz wichtig. So sollen für den neuen Kunstrasenplatz nur nachhaltige Rohstoffe verwendet werden; eine Verfüllung mit Mikroplastik gibt es nicht. Die Kunstrasen der vorgestellten Firma Polytan (Oberbayern) bestehen aus bis zu 70 Prozent biobasiertem Faserstoff aus der Zuckerrohrpflanze. Mindestens 15 Jahre soll die Lebensdauer des Kunstrasenbelages betragen.

Die Entscheidungsträger führen bei der Infoveranstaltung einige Vorteile an, die sie sich durch die Schaffung eines Kunstrasenplatzes versprechen: Eine wesentliche Verbesserung der Trainingsmöglichkeiten für mehr als 300 Fußballer durch die ganzjährige Nutzungsmöglichkeit des Platzes, ein neuer Trainingsplatz für den Peisinger SC, ein zukunftsträchtiger Sportstättenbau an zentraler Stelle der Großgemeinde, eine Entlastung der kommunalen Sporthallen sowie die Förderung des Breiten- und Leistungssports. Dazu kommt ein geringerer Pflegeaufwand und Wasserverbrauch.

Nicht nur die Herren- und Jugendteams des TSV Bad Abbach und des Peisinger SC sollen profitieren. Abbachs Spartenleiter Marcus Preußner spricht von einer potentiellen sportlichen Heimat für weitere Gemeindevereine, insbesondere für die JFG Donautal. Auch die Einbeziehung der Bad Abbacher Schulen ist denkbar. Ein Pluspunkt auch für die Inklusion: Das Team Bananenflanke könnte gerade für die Wintermonate einen zusätzlichen Trainingsort bekommen. Überdies erhofft man sich höhere Chancen, einen DFB-Stützpunkt in Bad Abbach zu etablieren. Die Vermietung an auswärtige Vereine für Testspiele soll Ausgaben abdecken.

Rund 60 Prozent der Kosten für den Bau sollen durch Förderungen von Leader und BLSV abgedeckt werden. Der Gemeinderat hat eine Förderung ebenfalls bereits zugesichert; die Höhe steht noch nicht final fast. Im Normalfall unterstützt die Gemeinde Vereinsprojekte mit 15 Prozent. Zudem übernimmt die Abbacher Angrüner-Stiftung 50.000 Euro. Sprich, für den TSV Bad Abbach und den Peisinger SC blieben mindestens 200.000 Euro übrig.

Aufrufe: 09.11.2023, 10:08 Uhr
Florian WürtheleAutor