2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
A-Klassist FSV Abenheim trat nicht zum Spiel gegen Ataspor Worms an.
A-Klassist FSV Abenheim trat nicht zum Spiel gegen Ataspor Worms an. – Foto: Emely Diehl (Archiv)

FSV Abenheim verweigert Spiel gegen Ataspor Worms

Absage der Begegnung birgt Konfliktpotenzial

Worms. Der FSV Abenheim hat seine Ankündigung wahrgemacht: Der A-Klassist trat am Sonntag nicht zum Punktspiel gegen Ataspor Worms an. Das hatte er bereits im Winter bei der Klassenbesprechung avisiert. Es fänden sich nicht ausreichend Spieler, die sich den Provokationen des Gegners aussetzen wollten, hieß es damals in Gundersheim. An diesem Umstand habe sich bis heute nichts geändert, sagte FSV-Coach Frank Siedentopf. Versuche, den einen oder anderen Spieler umzustimmen, seien gescheitert. Deshalb baten die abstiegsbedrohten Abenheimer am Donnerstag Staffelleiter Ralf Müller, die Begegnung abzusetzen.

Die Folgen sind klar: Die drei Punkte gehen kampflos an Ataspor Worms. Auf den FSV kommt eine Strafe zu. Außerdem kündigte Vorsitzender Burak Celik gegenüber der VRM an, dass Ataspor Schadenersatz vom FSV Abenheim einfordern werden: „Das Spiel hätten sicher viele Zuschauer sehen wollen. Entgangen sind uns die Eintrittsgelder und die Einnahmen aus der Verköstigung. Montag werden wir die Rechnung schreiben“, sagte Celik.

Burak: „Unfair gegenüber den anderen“

Der Vorsitzende von Ataspor nannte die Spielabsage „unfair gegenüber allen anderen Mannschaften der A-Klasse, vor allem aber gegenüber der SG Mauchenheim/Freimersheim.“ Der schärfste Verfolger des Tabellenführers sei durch diese Spielabsage benachteiligt worden. Schließlich hätte Ataspor gegen das Kellerkind Punkte abgeben können, so wie jüngst bei der überraschenden Niederlage gegen die SG Hamm/Eich/Alsheim. Die Spielabsage sei eines A-Klassisten unwürdig, weshalb er hoffe, dass der FSV Abenheim am Ende der Runde absteigen muss. Zumal er sich nicht erinnern könne, dass es Spannungen zwischen Ataspor und dem FSV Abenheim gegeben habe.

Eben das schilderte Frank Siedentopf, seit neun Jahren Trainer beim FSV, anders. Spiele gegen Ataspor seien wenigstens zweimal aus dem Ruder gelaufen, erinnerte er sich an Partien während Wormser Stadtmeisterschaften. Aber entscheidender sei, dass es seine Spieler led seien, sich „in ihrer Freizeit bespucken und beleidigen zu lassen“. Solche Unsportlichkeiten gebe es regelmäßig in Spielen gegen Ataspor.

Auslöser der Eklat von Gau-Odernheim

Auslöser für die Entscheidung, nicht mehr gegen Ataspor spielen zu wollen, war der Vorfall Anfang Januar beim Schiedsrichter-Turnier in der Gau-Odernheimer Petersberghalle. Da gab es zwei Tätlichkeiten sowie eine Massen-Rudelbildung, für die die Gebietsspruchkammer Rheinhessen Ataspor Worms verantwortlich machte. Abenheim hatte zwar überhaupt nichts mit der Sache zu tun. Aber es war Anlass, grundsätzlich nicht mehr gegen die Wormser spielen zu wollen. Einige Vereine, so sagten sie in der Klassenbesprechung, wollten es dem FSV gleichtun. Ob sie so konsequent sind, muss man abwarten.

Frank Siedentopf dankte indes dem FSV Abenheim, dass er den Weg mit der Spielabsage trotz der drohenden Kosten mitgegangen ist. Allerdings, merkte er an, sei dem Klub auch nichts anderes übriggeblieben. Es hätten sich auch dann nicht ausreichend Spieler für eine Mannschaft gefunden, wenn der Klub hätte auflaufen wollen.

Wegen des Vorfalls in Gau-Odernheim standen einige Spiele von Ataspor unter Verbandsaufsicht. Da hätten sich die Wormser nichts zuschulden lassen kommen, sagte Staffelleiter Müller auf Nachfrage dieser Zeitung. Die Abenheimer Spielabsage wird er zur Verhandlung an die Gebietsspruchkammer abgeben.

Aufrufe: 014.4.2024, 20:13 Uhr
Claus RosenbergAutor