2024-05-02T16:12:49.858Z

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Yannik Niemann lässt sich nach dem 1:0 vom Alzeyer Ahang feiern.
Yannik Niemann lässt sich nach dem 1:0 vom Alzeyer Ahang feiern. – Foto: pakalski-press/Axel Schmitz

Alzey: Nur Niemann trifft

RWO quittiert gegen FSV Schifferstadt nach drei Siegen in Serie eine verdiente Niederlage

ALZEY. Das war nicht der Abend von RWO Alzey. Mit 1:3 (1:1) verlor der Landesligist gegen den in allen Belangen besseren FSV Schifferstadt. Die Tugenden, die das Team in den zurückliegenden drei siegreichen Spielen auszeichnete, brachte es diesmal nicht auf den Rasen. Das Kombinationsspiel, mit dem der SV Ruchheim in der vergangenen Woche ausgetrickst wurde, stockte. Die Angreifer bekamen so gut wie keine Bälle. Und hinten rissen die flinken Außenstürmer der Schifferstädter immer wieder Lücken in die RWO-Abwehr.

Trotz Rückstand spielt Schifferstadt unbekümmert weiter

Nicht einmal das 1:0 durch Yannik Niemann (25.) brachte den Alzeyern Sicherheit. Nach einer Ecke hatte der Innenverteidiger freie Schussbahn und lochte aus acht Metern ein. Die spitzigeren und viel emotionaler beteiligten Schifferstädter drehten das Ergebnis durch die Treffer von Jason Müller (33./60.) und Pascal Cholew (57.).

Angetrieben wurden sie von einem großen Ziel: „Wir wollen die beste Saison unseres Vereins seit 40 Jahren spielen. Dazu müssen wir wenigstens Vierter werden“, erzählte Doppeltorschütze Müller. Dass womöglich sogar noch Platz zwei, und damit der bedingte Aufstiegsplatz, erreicht werden könnte, hatten die hoch motivierten Vorderpfälzer indes kaum auf dem Schirm.

RWO Alzeys Wunsch, die Saison als Dritter abzuschließen, ist nach dieser Niederlage kaum mehr erreichbar. Das Trainerteam Max Kimnach und Lars Weingärtner wird genau analysieren, warum ihr Team nicht an die Leistungen der jüngsten Spiele anknüpfen könnte. Sie könnten eine wichtige Lehre für die nächste Saison draus ziehen. Denn RWO wird nahezu in gleicher Besetzung die Spielzeit 22/23 angehen. Lediglich Kapitän Belel Meslem verabschiedet sich. Die Begegnung gegen Schifferstadt war sein vorletztes Heimspiel.

Ernesto Kullolli gibt sein Debüt im Alzeyer Team

Die Absicht des Trainerteams, das letztlich unbedeutende Spiel perspektivisch zu sehen, offenbarte sich spätestens, als es Ernesto Kullolli (65.) einwechselte. Mit dem 18-Jährigen plant RWO Alzey auf der rechten Außenbahn. Er gab sein Debüt im Landesliga-Team. „Schade, dass wir nicht gewannen“, kommentierte der Grieche in Englisch. Die Ausbildung verschlug ihn nach Alzey; er besucht das Aufbaugymnasium.

Seit April spielt Kullolli für RWO Alzey. Nach ansprechenden Leistungen in der Zweiten rückte er nun ins Landesliga-Team auf. Noch fehlt ihm das Durchsetzungsvermögen. Und das Selbstvertrauen. Die beiden verbleibenden Partien, die RWO Alzey in dieser Saison noch bestreiten wird, bieten sich an, den Teen weiter ans Landesliga-Niveau heranzuführen. Lars Weingärtner gab schon gegen Schifferstadt Hilfestellung.

Ideal war das Spiel gegen den FSV nicht, um seinen Einstand zu feiern. Der Wurm war drin. Und es wäre vermessen gewesen, dass sich dies ausgerechnet mit der Einwechslung des A-Jugendlichen ändern würde. Spannend wird, wie sich Kullolli präsentiert, wenn RWO Alzey die Begegnung kontrolliert. Das wären die optimalen Bedingungen, um als Teenager in den Männer-Fußball reinzuschnuppern.

Wie verfahren der Karren gegen den FSV Schifferstadt war, zeigt eine Beobachtung: Björn Grimm, in Ruchheim noch vierfacher Torschütze, hatte keine einzige Chance. Und seine Mitspieler nicht viel mehr.

RWO Alzey: Schneider – B. Meslem, Grimm, Kimnach, Groben (72. A. Meslem), Niemann, Weingärtner (65. Sieker), Braun, Szymkow (65. Kullolli), Kröhler (65. Sawano), Wischang.



Aufrufe: 015.5.2022, 19:00 Uhr
Claus RosenbergAutor