Freyung: Coach Blöchl wirft Handtuch

"Ich habe im Winter meinen Rückzug am Saisonende verkündet und hatte mir fest vorgenommen, mich mit dem Klassenerhalt zu verabschieden. Wir haben in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet und hatten auch ein tolles Trainingslager. Im sehr wichtigen Derby gegen Hohenau haben wir in der ersten Hälfte alles im Griff gehabt, konnten dies aber wieder einmal nicht in eine Führung ummünzen. Der Gegner hat dann in der Pause ein paar Dinge verändert und hat uns mit einer aggressiveren Spielweise vor Probleme gestellt. Beim Spielstand von 0:0 haben ein paar meiner Spieler regelrecht kapituliert und schlussendlich haben wir zurecht verloren. Ich habe extrem viel Engagement in die Aufgabe investiert und bin immer vorangegangen. Nach diesem Spiel wurde mir aber schnell klar, dass ich ein Zeichen setzen muss. Ich habe bereits bei meiner Zusage gewusst, dass es eine ganz schwierige Aufgabe werden wird, der ich mich aber gestellt habe. Ich habe versucht, mit 120 Prozent Einsatz die Kopf-Blockaden, die viele Spieler nach den schwierigen letzten Jahren hatten, zu lösen. Leider ist mir das nicht gelungen. Ich wünsche der Mannschaft für den weiteren Saisonverlauf alles erdenklich Gute und hoffe, dass die Klasse noch irgendwie gehalten werden kann", sagt Julian Blöchl.



"Wir bedauern die Entscheidung von Julian, weil er wirklich ein hervorragender Trainer ist. Von Vereinsseite gab es überhaupt keine Trainerdiskussion und wir wollten die Saison gemeinsam mit ihm zu einem erfolgreichen Ende bringen. Leider hat er nun von sich aus die Reißleine gezogen", informiert Freyungs Abteilungsleiter Tobias Irlesberger. Wer die schwierige Mission Klassenerhalt in den verbleibenden knapp sechs Wochen in Angriff nehmen wird, ist noch nicht geregelt. "Wir haben aktuell noch keine Lösung", berichtet Irlesberger, der in dieser Woche den neuen Trainer für die Spielzeit 2023/2024 vorstellen wird. Ob Julian Blöchl kommende Saison einen Verein trainieren wird, ist derzeit unklar. "Es gab ein paar interessante Anfragen. Leider hat sich bisher nichts hundertprozentig Passendes ergeben", verrät der in der Nähe von Hutthurm lebende Polizist.