2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Bierdusche für den Meistertrainer: Mario Cieslik macht Helmut Zeiml vom SV Fortuna nass.
Bierdusche für den Meistertrainer: Mario Cieslik macht Helmut Zeiml vom SV Fortuna nass. – Foto: Florian Würthele
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Fortuna steigt in die Bayernliga auf – Waldkirchen sagt leise Servus

Landesliga Mitte: Regensburger machen mit Sieg in Neukirchen ihr langersehntes Meisterstück +++ SVSE verteidigt Platz zwei +++ Waldkirchen holt Punkte am Grünen Tisch – und steigt dennoch ab +++ Bad Kötzting schlägt Bogen dank spätem Milicevic-Traumtor

Der SV Fortuna Regensburg ist am Ziel aller Träume angelangt. Ein vollauf verdienter 3:1-Auswärtstriumph über den SV Neukirchen beim Heiligen Blut hievt die Mannschaft des Trainertrios Helmut Zeiml, Arber Morina und Nino Klica als Champion der Landesliga Mitte in die Bayernliga. Und das zum ersten Mal in der Vereinshistorie. Anschließend konnte die Party noch auf dem Neukirchener Platz sowie später im eigenen Vereinsheim steigen.

Dieser Sieg war aus Fortuna-Sicht auch dringend vonnöten, weil die Verfolger aus Schwandorf und Bad Kötzting ihre Aufgaben in Osterhofen respektive Bogen ebenfalls erfolgreich meisterten. Somit hat Mario Alberts SV Schwandorf-Ettmannsdorf am letzten Spieltag alle Trümpfe in der Hand, was den Einzug in die Aufstiegsrelegation angeht. Die SpVgg Lam hat indes den Klassenerhalt trotz einer Heimniederlage gegen Seebach im Sack, weil der FC Amberg gleichzeitig seinen Heimauftritt gegen Burglengenfeld mit 0:4 in den Sand setzte. Für ein Kuriosum sorgte der bereits abgestiegene VfB Straubing, der fürs Gastspiel in Waldkirchen keine Mannschaft zusammen brachte. Trotz der am Grünen Tisch erhaltenen drei Punkte verabschiedet sich Waldkirchen als Fixabsteiger in die Bezirksliga. Amberg, Tegernheim und Pfreimd stehen als die drei Abstiegsreleganten fest.


Jubel, Trubel, Heiterkeit bei der Fortuna. Allein den Platzierungen der vergangenen Spielzeiten ist zu entnehmen, dass sich der „Dino“ der Landesliga Mitte diese Meisterschaft redlich verdient hat. Und so ist es auch, Fortuna setzte nach der Winterpause zum einem Siegesmarsch an und ließ kaum noch Zweifel aufkommen. Im von Wind durchzogenen Rosenkrankstadion brachte ein Doppelschlag Fabian Ziegler (47./51.) kurz nach dem Seitenwechsel die Zeiml-Elf auf die Gewinnerstraße. Mit jetzt 24 Saisontoren steht der junge Ziegler kurz vorm Gewinn der Torjägerkrone. „Schlitzohr“ Philip Bockes hatte Heimkeeper Caba nach einer halben Stunde eiskalt überwunden zum 0:1. Für den Ehrentreffer des SVN zeigte sich Jan Kolerus quasi mit dem Schlusspfiff verantwortlich. Augenblicke später brachen alle Dämme auf grünweißer Seite. „Ich bin stolz auf euch. Die ganze Mannschaft war so geil und hat sich so entwickelt“, jubelte Fortuna-Trainer Helmut Zeiml bei der Heimfahrt. Von einem „wunderbaren Aufstieg“ sprach Sportlicher Leiter Hans Meichel. „Jetzt wird zwei Wochen gefeiert.“ Und Neukirchens Trainer Franz Koller sagte: „Gratulation an alle Verantwortlichen und Spieler der Fortuna zur sehr verdienten Meisterschaft und zum Aufstieg in die Bayernliga. Über die Saison gesehen haben sie es am besten gemacht. Über die 90 Minuten war es ein verdienter Sieg der Fortuna, weil sie mehr investiert hat.“


Die Badstädter wahren ihre Chance auf Platz zwei! Was war das für ein Zittersieg in Bogen. Korbinian Menacher setzte einen Elfmeter an den Pfosten, ehe Co-Spielertrainer Balthasar Sabadus abstaubte zum blitzschnellen 1:0 für Bogen (3.). Doch Bad Kötzting berappelte sich schnell, war fortan die bessere Mannschaft. Der Ausgleichstreffer Quirin Hubers (22.) war die logische Konsequenz dessen. Wieder Sabadus (42.) ließ das Pendel dann jedoch wieder auf die Seite Bogens kippen. Eine humorlose Bude von Dominik Hanninger (54.) stellte die Uhren erneut auf Null. Das bessere Ende hatte die Hartl-Ende für sich: Ivan Milicevic jagte einen Freistoß aus bestimmt 25 Metern in den linken Knick (81.).


Kareth-Lappersdorf hat den Bann gebrochen und endlich gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte gewonnen. Das war der Mannschaft von Michi Kirner seit einer Ewigkeit nicht mehr gelungen. Nach dem Matchwinner brauchte man nicht lange suchen. Thomas Schmidt schnürte einen Dreierpack (12./14./57.) und schoss die Gäste damit im Alleingang zum Sieg. Trotz des frühen Zurück-Liegens mit zwei Toren nahm Roding den Kopf hoch, stellte nach der Pause den Anschluss wieder her (Dustin Weikl/56.). Nach dem 2:3 (Alexander Schafberger/87.) wurde es nochmal ganz spannend, doch Kareth schaukelte die knappe Führung ins Ziel.


Die Schwandorfer haben dem Druck Stand gehalten und können am letzten Spieltag aus eigener Kraft Zweiter werden. Dafür bedurfte es in Osterhofen nochmal eine hochkonzentrierte Vorstellung, weil es der Gegner dem SVSE nicht so einfach machte. Wobei der Gast in Durchgang eins schon die spielbestimmende Mannschaft war. Dennoch ging es mit einem 1:1 in die Pause. In Halbzeit zwei brachten Jeremy Schmidt (62.) und Florian Knauer (75.) den Favoriten mit ihren Toren auf die Siegerstraße.


Nur wenn Ettmannsdorf und Bad Kötzting am letzten Spieltag verlieren, kann Hauzenberg noch auf den Relegationsplatz springen. Diese Minichance bewahrt sich der „Sturm“ mithilfe eines knappen 2:1-Sieges in Tegernheim. Sicherlich hätten sich die Niederbayern diese Aufgabe bei der bereits zuvor als Abstiegsrelegant feststehenden Mannschaft einfacher vorgestellt. Doch Tegernheim machte dem Favoriten das Leben schwer, glich vom Elfmeterpunkt zwischenzeitlich aus (Gentrit Isufi/52.). Für den Hauzenberger Siegtreffer zeichnete sich Torjäger Julian Liebenow in der 69. Minute verantwortlich. Später bekam der Siegtorschütze Zeitstrafe und Gelb-Rot aufgebrummt.


Das war deutlich: Der ASV Burglengenfeld unterstreicht eine mehr als solide Spielzeit mit diesem Auswärtserfolg am Amberger Schanzl. Womit der heimische FCA endgültig in die Relegation zum Verbleib in der Landesliga geht. Youssef El Mankouchi traf gleich dreimal (39./53./81.) für den ASV. Früh im Spiel hatte Patrick Käufer (8.) die Studtrucker-Elf in Führung geschossen.


Der bereits als Absteiger feststehende VfB Straubing konnte für das Kellerduell beim Tabellenvorletzten TSV Waldkirchen keine Mannschaft stellen. Die Schützlinge von Alexander Nodes und Manuel Karlsdorfer erhalten die Punkte somit kampflos, stehen aufgrund des Sieges der SpVgg Pfreimd trotzdem als zweiter Fixabsteiger fest. Hier mehr dazu: Zu viele Kranke und Verletzte: Straubing kann keine Mannschaft stellen.


Die bereits geretteten Deggendorf mussten sich Pfreimd klar geschlagen geben. Der Heimelf war ein größerer Siegeswillen zuzusprechen. Spielertrainer Bastian Lobinger selbst zeichnete seiner Mannschaft mit einem Doppelpack (50./81.) den Weg zu diesem verdienten Heimdreier. Zwischendrin hatte Michael Busch (59.) für die SpVgg getroffen. Dank dieses Sieges verteidigt Aufsteiger SpVgg Pfreimd Tabellenplatz 16 vor Waldkirchen und geht sicher ins „Nachsitzen“ um den Klassenerhalt.


Einen kapitalen Abwehrschnitzer nutzte Elias Höng nach einer guten halben Stunde aus zur Seebacher Führung; die erste Tormöglichkeit des zweiten Durchgang verwertete Stefan Trifterer (58.) zum Endstand von 0:2. Aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen nützte Seebach der neunte Auswärtssieg der Saison wenig, der TSV kann Platz zwei am letzten Spieltag nicht mehr erreichen. Auf der anderen Seite feiert die SpVgg Lam trotz dieser Heimniederlage den Klassenerhalt!

Aufrufe: 021.5.2023, 11:00 Uhr
Florian WürtheleAutor