2024-04-25T14:35:39.956Z

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Günther Gorenzel: Will möglichst bald nicht mehr selbst an der Linie stehen.
Günther Gorenzel: Will möglichst bald nicht mehr selbst an der Linie stehen. – Foto: Imago/Cathrin Müller /M.i.S.

Fink, Fröhling, Funkel – Auf Gorenzels Liste stehen viele spannende Trainernamen

Köllner-Nachfolger gesucht

Wer folgt auf Michael Köllner? In seiner Schublade, so hat es Günther Gorenzel, 51, mal bildlich dargestellt, befände sich für jede Personalie eine Plan-B-Lösung.

München – Als Vereinsidol Daniel Bierofka im November 2019 ausgebrannt aufgab, setzte der Sportgeschäftsführer des TSV 1860 bewusst auf ein gegensätzliches Profil. Nur wenige Tage später präsentierte er Michael Köllner, den er als „Entwicklungstrainer“ pries. Selbst für seine eigene Position, behauptet der Österreicher, hätte er Ersatzlösungen auf seiner Liste. Allzu lange sollte es also nicht dauern, bis Gorenzel einen Nachfolger für den am Dienstag freigestellten Köllner aus der Schublade zieht. Unsere Übersicht zeigt, mit welchen Namen sich der Fleißarbeiter aus dem 3. Stock zuletzt beschäftigt hat oder noch beschäftigt ...

Thorsten Fink: Wie berichtet ein ganz heißer Kandidat – allerdings auch beim FC Ingolstadt, der sich gestern von Rüdiger Rehm getrennt hat. Bis November stand der frühere Bayern-Profi bei Al-Nasr SC in Dubai unter Vertrag, Leihlöwe Raphael Holzhauser schwärmt von Fink, 55, in den höchsten Tönen ...

Torsten Fröhling: Steht für die unvergessene Last-Minute-Rettung in der Relegation gegen Kiel (2015). Kam als Kumpeltyp gut an bei Spielern und Fans. Gorenzel nahm bereits Kontakt zum Berater des Hamburgers auf. Noch steht Fröhling, 56, bei Schalke 04 auf der Payroll – bei den Knappen war er viele Jahre für die U 23 verantwortlich. Am Geld würde diese Lösung kaum scheitern, denn 1860, so hört man, bleibt für ihn eine „Herzensangelegenheit“.

Friedhelm Funkel: Bereits im November fühlten die Löwen bei ihrem Ex-Trainer vor. Der Aufstiegsexperte hatte das Signal gegeben, doch wieder arbeiten zu wollen, sogar außerhalb von NRW. Vor zwei Wochen dann die Kehrtwende: Aus privaten Gründen zieht es Funkel, 69, nun doch vor, Ruheständler zu bleiben.

Jens Härtel, Uwe Neuhaus: Zwei Trainer, die wissen, wie man aufsteigt. Neuhaus legte den Grundstein für die steile Entwicklung von Union Berlin (2007 bis 14), war danach noch in Dresden und Bielefeld. Ein ähnlich guter Ruf eilt dem Sachsen Härtel, 53, voraus, der mit Magdeburg und Rostock aufgestiegen ist. Ob er auch im Westen funktionieren würde? Zumindest wird über ihn nachgedacht.

Tomas Oral: Die Nummer mit der Waschanlage hängt ihm nach, doch hinter der Fassade des Motivationsgurus soll ein durchaus kompetenter Fußballlehrer stecken. Mit Ingolstadt hat er 1860 jedenfalls ein ums andere Mal geärgert.

Alexander Schmidt: Auch im Costa-Rica-Urlaub war sein Handy jederzeit griffbereit. Der Ex-Löwe würde nicht auflegen, wenn Gorenzels Nummer in seinem Display erscheint. Mit Dresden stieg er 2022 auf – mit 1860 würde er sich ebenfalls viel zutrauen. Marco Antwerpen, Manuel Baum, Marco Kurz, Peter Stöger: Auch diese Namen werden gehandelt. (ulk)

Aufrufe: 031.1.2023, 17:26 Uhr
Uli KellnerAutor