2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Sehr gute Zweikampfquote: Der 1. FC, hier mit Jonas Poniewaz (r.), weiß Neuhadern vom eigenen Tor fern zu halten. Doch den Gästen gelingt dasselbe.
Sehr gute Zweikampfquote: Der 1. FC, hier mit Jonas Poniewaz (r.), weiß Neuhadern vom eigenen Tor fern zu halten. Doch den Gästen gelingt dasselbe. – Foto: OLIVER Rabuser

FC Garmisch-Partenkirchen: Defensiv stark, offensiv schwach

Torloses Remis gegen Neuhadern

Der FC Garmisch-Partenkirchen kann gegen den Aufsteiger FC Neuhadern nicht gewinnen und offenbart teilweise unkreative Offensiv-Abteilung.

Garmisch-Partenkirchen – Auch am zweiten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Süd hat der 1. FC Garmisch-Partenkirchen keinen Gegentreffer kassiert. Der erhoffte Dreier gegen den FC Neuhadern blieb allerdings aus. Dabei hätte die Mannschaft von Florian Heringer eigentlich mit einem 1:0-Erfolg glücklich vom Platz trotten müssen. Dann wäre von einem typischen Arbeitssieg gegen einen defensiv widerspenstigen Aufsteiger gesprochen worden.

FC Garmisch Coach Florian Heringer: „Zu wenig in die Räume gegangen“

Der Quervergleich mit dem 3:0-Auftaktsieg verbot sich von vorneherein. Der Neuling dachte überhaupt nicht daran, der Heimelf die für feines Offensivspiel benötigten Räume preiszugeben. „Neuhadern hat aggressiv verteidigt“, räumt der 1. FC-Coach ein. Seine Mannen wären aber auch „zu wenig in die Räume gegangen“, wenn sie sich denn mal auftaten. Der Auftritt der Gastgeber war oftmals zu statisch. Doch lassen sich Abstimmung und Automatismen nicht beliebig schnell ins Teamgefüge einpflegen. Ein Prozess, der am Samstag mit einem zähflüssigen Kapitel fortschritt. „Schwer ins Spiel gekommen“, kommentierte Heringer die Anfangsminuten. Freilich stets mit der positiven Begleiterscheinung einer sattelfesten Abwehrarbeit. „Das zu Null ist sehr wichtig.“ Als sich die erste Hälfte dem Ende zuneigte, setzte Moritz Müller das erste Ausrufezeichen, indem er eine Hereingabe von Kevin Hock per Kopf gen Tor beförderte – knapp vorbei.

FC Garmisch-Partenkirchen: Nicht die nötige Kreativität im Offensiv-Spiel

Zwar diktierte der 1. FC das Spielgeschehen und nannte den Ball oftmals sein Eigen, doch fehlte es an Ideen, überraschenden Pässen, zielgerichteten Torschüssen. „Zu viele technische und einfache Fehler im Spiel nach vorne“, monierte Heringer. Sein Lösungsansatz: „Lauter werden, klarere Bälle spielen.“ So wie Jonas Poniewaz in Minute 74. Sein Steckpass landete bei Müller, der im Alleingang FCN-Keeper Daniel Honnef umspielte, dann aber die Kugel ins Außennetz beförderte. Fahrlässig. „War klar, dass wir nicht so viele Chancen bekommen würden“ wusste Heringer um die mögliche Konsequenz des Fehlversuchs.

Doch dann lag der Ball plötzlich im Tor. Michel Naber hatte ihn in scharf in den Fünfer gespielt und Müller über die Linie gedrückt. 1:0 – dachten alle, doch dann fielen die Blicke der jubelnden Spieler auf die Fahne des Schiedsrichterassistenten. Abseits. Schwer nachvollziehbar. Fast wär´s dann auf der anderen Seite passiert. Mateo Vidmar lief parallel zur Sechzehnerlinie, schloss gegen den Lauf von David Salcher ab. Der Atem der Gastgeber stockte kurz, dann folgte Erleichterung.Heringer wechselte spät, wollte die Doppel-Sechs nicht auflösen. „Weil wir sonst anfällig für Konter sind.“ Der 1. FC versuchte alles, aber vor allem bei den Standards mangelte es an Qualität. So war in Summe aller Faktoren das torlose Remis ein gerechtes Ergebnis.

Aufrufe: 08.8.2022, 07:13 Uhr
Oliver RabuserAutor