2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Egon Bieber

FC Bad Oeynhausen top, Lohe muss wieder zittern

In einem schwachen Spiel legt der FCO mit drei Treffern vor der Pause den Grundstein zum Sieg. Aufsteiger TuS Lohe verliert beim direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt in Paderborn.

Das war ein Spiel zum schnell vergessen. Was am Ende zählt, sind drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga. Der 4:1-Sieg des FC Bad Oeynhausen gegen das Liga-Schlusslicht VfB Fichte Bielefeld gestern war aus der Kategorie „Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss“. Punkte, Ende.

In der ersten Halbzeit war Fichte eine halbe Stunde sogar die bessere Mannschaft und erspielte sich auch mehr Torchancen als die Gastgeber. FCO-Torhüter Mirko Göhner musste zwei Mal in brenzligen Situationen sein ganzes Können zeigen, um Einschläge im Netz hinter ihm zu verhindern: In der 11. Minute boxte er den Ball vor dem Fünfer nach einer Rechtsflanke aus der Gefahrenzone und in der 17. Minute „kochte“ er VfB-Spieler Mourad El Hamdaoui beim Eins-zu-Eins-Duell ab, als er sich breit machte, lange stehen blieb und den Rechtsschuss des Fichte-Akteurs per Reflex entschärfte. Die beste torgefährliche Szene vom FCO gab es in der 25 Minuten, als Maximilian Gierasinski nach einem Steilpass am herauseilenden Torwart Arteme Yaremich scheiterte, der ihm den Ball quasi vom Fuß nahm.

Diese Abwehraktion soll aber vor dem Strafraum gewesen sein, was dann eine rote Karte zur Folge gehabt hätte. In der 34. Minute flog der Ball nach direkt getretenem Freistoß von Robin Reimer an allen Akteuren im Strafraum vorbei ins Toraus – und nur drei Zeigerumdrehungen später rappelte es dann überraschend im Fichte-Netz. Das war der Dosenöffner für den Gastgeber in diesem Match. Robin Reimer servierte das Spielgerät von links fast von der Grundlinie butterweich auf den Kopf von Joscha Kachel am rechten Pfosten. Maximilian Gierasinski erhöhte kurz darauf auf 2:0 und in der Nachspielzeit setzte Maximilian Cuwalsky noch einen drauf. Nach Querpass von Philipp Derksen hämmerte er den Ball unter die Unterkante der Latte. Kurz zuvor (42.) musste es Strafstoß geben für Angreifer Jarne Bühlmann nach rüdem Foul von Fichte-Kapitän Basam Hikmat Sulaiman im Strafraumeck. Der Schiedsrichter verlegte den Tatort aber vor die 16-Meter-Linie.

In der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel so dahin, bewahrte FCO-Torwart Mirko Göhner sein Team mit zwei weiteren Glanzparaden vor Gegentoren. Eines kassierte der Gastgeber dennoch (70.), hatte fast darum gebettelt. Bei drei Kontern lag das 4:1 in der Luft, allerdings scheiterten Gierasinski (79.) und Khaled (83., 90.) in besten Schusspositionen im Strafraum. Den Schlusspunkt setzte Robin Reimer mit einem klasse direkt getreten Freistoß (86.). „Wir haben uns schwerer getan als erwartet. Die drei Punkte sind das wichtigste heute“, sagte FCO-Trainer Philipp Topp.

Heide-Paderborn - Lohe 3:1

Das Abstiegsgespenst in der Fußball-Landesliga rückt wieder näher heran an Aufsteiger TuS Lohe. Nach der 1:3-Niederlage beim direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, dem SV Heide-Paderborn, beträgt der Abstand zum ersten Abstiegsplatz nur noch vier Punkte. Allerdings haben die Loher noch ein Spiel weniger ausgetragen und könnten im Erfolgsfall wieder wegziehen von den Abstiegsplätzen.

In Paderborn auf ungewohntem Rasenplatz (seit etwa fünf Monaten nicht mehr drauf gespielt) traten die Loher erneut stark ersatzgeschwächt an, Es fehlten elf Kicker aus dem Kader, darunter Leistungsträger wie Robin Faulstich, Jan Eckert sowie in der Startelf Julius Eckert und Dominik Flaake wegen zuletzt grippaler Infekte. Das ist Qualität, die nicht zur Verfügung stand. Diese Niederlage hat sich der Aufsteiger selbst eingebrockt, weil er defensiv in der einen und anderen Situation nicht konsequent war und sich so auch die Gegentore einfing. Beim 1:0 agierte der SV über die linke Loher Abwehrseite und steckte den Ball durch, Pantani traf aus spitzem Winkel. Etwa zwanzig Minuten zuvor bot sich TuS-Torjäger Adrian Mavretic eine gute Möglichkeit zur Gästeführung, der Ball flog knapp am Aluminium vorbei ins Toraus.
Hoffnung keimte nach dem 1:1 durch Niklas Reitner (47.) auf, doch fast im Gegenzug gingen die Gastgeber erneut in Führung, weil die Loher nicht griffig genug den zweiten Ball attackierten. Vor dem 3:1 (77.) setzte sich ein Paderborner Spieler fast ungehindert auf der rechten Seite durch, der passte den Ball dann quer und Steinborn hatte keine Mühe mehr zu vollenden. „Wir müssen cleverer verteidigen. Wir haben mal wieder Lehrgeld gezahlt“, sagte der Loher Trainer Knezevic.

Aufrufe: 028.3.2023, 14:00 Uhr
Egon BieberAutor