2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gabriel Dittmar, der Kapitän des SV 08 Laufenburg II (rechts), setzt sich hier im Laufduell gegen Linus Wekerle vom FC Weizen durch. | Foto: Ralf Schäuble
Gabriel Dittmar, der Kapitän des SV 08 Laufenburg II (rechts), setzt sich hier im Laufduell gegen Linus Wekerle vom FC Weizen durch. | Foto: Ralf Schäuble

SV 08 Laufenburg II geht mit Rückenwind ins Spitzenspiel gegen Murg

Der SV 08 Laufenburg II hat seine Meisterchance gewahrt. Nun steht das Top-Spiel in Murg bevor. Dessen Coach Giuseppe Stabile überrascht mit seinem Statement nach einem 5:1-Auswärtssieg.

Der Dreikampf um die Meisterschaft in der Kreisliga A, Staffel Ost, behielt am Wochenende die Spannung: Alle drei Spitzenclubs fuhren deutliche Ergebnisse ein. Der SV Albbruck musste im Abstiegskampf eine deftige Pleite einstecken und unterlag Stühlingen mit 1:4.

Die Landesliga-Reserve des SV 08 Laufenburg bezwang im Waldstadion den abstiegsgefährdeten FC Weizen standesgemäß mit 4:1. Der einheimische Anhang musste sich aber gedulden, bis Laufenburg zum ersten Mal einnetzte: Das 1:0 fiel erst kurz vor der Pause. „Es gab viele Parallelen zum Spiel in Horheim vor zwei Wochen“, sagte Trainer Alaa Eldin „Bully“ Atalla und führte aus: „In der einen oder anderen Situation hatte ich den Eindruck, dass wir im Kopf das Spiel bereits vor dem Spiel gewonnen hatten.“ Weizen arbeitete gut in der Defensive und hatte sogar die erste Chance der Partie (6.).

In der 37. Minute unterlief FC-Torwart Moritz Silbereis im Spielaufbau ein kapitaler Fehler; Gabriel Dittmar schnappte sich den Ball und passte zu Bujar Halili, der zum 1:0 einschob. Es war der Brustlöser für die Einheimischen. „In der zweiten Halbzeit lief es viel besser“, fand Atalla. „Da hat man den Tabellenunterschied schon bemerkt.“ Halili ließ das 2:0 und per Freistoß auch das 3:0 folgen. Der dreifache Torschütze gehört eigentlich zum Landesliga-Kader, hatte sich aber einen Kreuzbandriss zugezogen und stellte sich nach der Rekonvaleszenz voll in den Dienst der zweiten Mannschaft. „Er will sich für die nächste Runde fit halten“, sagte Atalla.

Ein wenig ärgerlich fand der Coach das Gegentor: „Ich hätte es Til Lindemann, unserem Torwart aus der A-Jugend, gegönnt, wenn er zu Null gespielt hätte.“ Mit dem Erfolg im Rücken hofft Atalla auf neuen Schwung im Aufstiegsrennen: „Der direkte Vergleich gegen Murg steht an. Da wollen wir es in die eigene Hand bekommen – und dann wollen wir es nicht mehr hergeben.“

Spitzenreiter Murg mit zwei Gesichtern

„So brauchen wir gegen Laufenburg gar nicht erst antreten.“ Mit diesem Statement überraschte Giuseppe Stabile, der Coach des Spitzenreiters Murg, nach dem 5:1-Auswärtssieg in Horheim. Francesco Lo Presti hatte mit zwei frühen Treffern (7., 13.) die Weichen gestellt. „Danach haben wir das Spielen eingestellt“, sagte Stabile. „Ich weiß nicht, ob es Überheblichkeit war oder Müdigkeit nach dem Mittwochspiel gegen Bad Säckingen (2:1). Bei jeder Aktion in die Tiefe hat man aber in den Gesichtszügen der Spieler gelesen: Es ist hart.“

Mit einer lautstarken Pausenansprache versuchte Stabile sein Team aufzurütteln. Die Einwechslungen von Cagatay Bayram und Salvatore Munno sowie der späteren Torschützen Francisco Lloris Napoli und Adrian Karle brachten frischen Wind. „Die ersten und die letzten zwanzig Minuten waren so, wie wir es uns vorstellen, aber dazwischen war – gar nichts“, stellte Stabile fest. „Ich hoffe, das war nur ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit.“

FC Bad Säckingen erwacht aus dem Tiefschlaf

Der Tabellenzweite FC Bad Säckingen hatte erst Mühe im Verfolgerduell gegen den viertplatzierten SV Waldhaus (4:0). „Wir haben wohl noch die Derbypleite gegen Murg sortiert“, vermutete Trainer Clemens Bauer. „Anfangs waren wir im Tiefschlaf, und Waldhaus hatte einige Chancen. Mit dem 1:0 fanden wir unsere Sicherheit wieder. In der zweiten Hälfte haben wir das Spiel bestimmt. Allerdings hätte ein 2:1 oder 3:2 dem Spielverlauf eher entsprochen.“

Neben dem dreifachen Torschützen Jason Cerimi überzeugten der A-Jugendspieler Philip Kürz – unter anderem mit seiner Vorbereitung des 2:0 –, Angelo Podda und Daniele Billeci. Im Saisonendspurt versucht Bad Säckingen sich für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Bauer: „Wir gehen aber ohne Druck in die letzten vier Spiele und erfreuen uns einfach an der tollen Saison.“

Aufrufe: 09.5.2022, 20:56 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor