2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht
Mit 2:1 in Führung durch ein Tor von Lauris Reyes van Zanthier (li.) lagen die Benediktbeurer, doch die Eurasburger um Valentin Seelbach (Mi.) und Simon Schraid siegten mit 5:2.
Mit 2:1 in Führung durch ein Tor von Lauris Reyes van Zanthier (li.) lagen die Benediktbeurer, doch die Eurasburger um Valentin Seelbach (Mi.) und Simon Schraid siegten mit 5:2. – Foto: Ewald J.Scheitterer

Fairplay-Preis für Eurasburg – SVEB schenkt TSV einen Treffer: „Wollten gewinnen, aber mit Anstand“

Aufsteiger Königsdorf verliert auch gegen Höhenrain

Der SV Eurasburg hat am Wochenende den TSV Benediktbeuern mit 2:5 geschlagen. Die Szene des Spiels war aber der 1:1-Ausgleich von Benedikt Veicht.

Es war die Szene der Begegnung und hätte eigentlich einen Fairplay-Sonderpreis verdient: Der Benediktbeurer Angreifer Benedikt Veicht geht nach dem 0:1 zum Anstoß, führt diesen aus und läuft unbedrängt auf das Tor des SV Eurasburg-Beuerberg zu und schiebt die Kugel zum Ausgleich ins verwaiste Gehäuse (45.+2).

Fairplay-Preis für Eurasburg? „Wollten gewinnen, aber mit Anstand“

(Fast) kein Spieler des Gegners hatte sich dabei bewegt – nur Torhüter Dominik Hoffmann machte ein paar Schritte zur Seite, damit er nicht aus Versehen angeschossen wird. „Natürlich wollten wir gewinnen, aber mit Anstand“, kommentierte Eurasburgs Co-Trainer Stefan Klostermair die Szene.

Zu dieser feinen Geste war es gekommen, nachdem der Beurer Torhüter Maxi Schönsteiner nach einem Zusammenprall mit einem Eurasburger im Strafraum verletzt liegen geblieben war. Während die meisten Spieler der Hausherren auf den Pfiff des Schiedsrichters warteten und das Spielen nahezu einstellten, nutzte Lukas Bergmoser die Gelegenheit und beförderte das Spielgerät in den leeren TSV-Kasten (45.).

SVEB: Luca Klein, Christian Martner und Valentin Seelbach treffen

Allerdings wurde auch ernsthaft Fußball gespielt. Dabei hatten die Gäste in den ersten 45 Minuten gewisse Vorteile. Dies änderte sich, als die Hausherren zur Pause mit gleich vier neuen Spielern frischen Wind aufs Feld brachten. Nachdem der TSV einige gute Chancen vergeben hatte, fasste sich Lauris Reyes van Zanthier ein Herz, zog aus gut 25 Metern ab und die Kugel passte bei diesem Sonntagsschuss exakt ins Kreuzeck (49.). „Doch dann haben wir wieder den Faden verloren und sind immer passiver geworden“, musste der Beurer Co-Trainer Dominik Hiederer zugeben.

Während sich die Hausherren mehr und mehr aufgaben, suchte der SVEB erfolgreich die Entscheidung. Er kam durch Treffer von Luca Klein (80.), Christian Martner (82./90.+2.) und Valentin Seelbach (90.+ 4) zu einem verdienten Sieg – der allerdings ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen war. (esc)

TSV Königsdorf - FSV Höhenrain 0:4 (0:0)

Der Sieg für die Gäste geht in Ordnung – darüber waren sich beide Trainer einig. Dass er jedoch deutlich zu hoch ausgefallen war, darüber herrschten auch keine zwei Meinungen. „Das war von uns kein 0:4-Spiel“, stellte TSV-Coach Hannes Huber fest. „Wir wissen das einzuordnen“, erklärte FSV-Trainer Klaus Heller. „Wir waren nicht vier Tore bessern.“ Aber in Summe waren die Gäste deutlich effizienter im Ausnutzen ihrer Chancen.

In den ersten 45 Minuten hatten die Gastgeber optisch deutlich mehr vom Spiel, blieben in der Offensive aber recht harmlos. Johannes Kerwein traf kurz vor der Pause den Pfosten – das war’s dann aber auch mit der Königsdorfer Gefährlichkeit. „Wir haben unser Übergewicht in der ersten Halbzeit nicht genutzt“, ärgerte sich Hannes Huber. „In der zweiten Halbzeit war es dann eine verdiente Niederlage.“

„Haben wir gezeigt, was wir können“: Heller zufrieden mit FSV-Erfolg über Königsdorf

Aber die zeichnete sich erst gegen Ende der Partie ab, die bis zur 67. Minute die Bezeichnung Sommerkick verdiente. Dann trat Andreas Mühr einen Handelfmeter unerreichbar für TSV-Keeper Florian Heigl zum 1:0 ins äußerste Eck. „Danach haben wir gezeigt, was wir können“, freute sich Klaus Heller.

Nach drei weiteren Fehlversuchen erhöhte Lukas Reinhart mit einem Doppelpack binnen einer Minute auf 3:0. Den Schlusspunkt zum 4:0 setzte Mühr mit einer starken Einzelaktion in der Nachspielzeit. „Null Punkte nach zwei Spielen und nächste Woche spielfrei – dann stehen wir nach drei Spieltagen mit null Punkten da“, rechnete Hannes Huber nach: „Das ist mehr als ärgerlich.“ (rst)

Aufrufe: 021.8.2023, 09:59 Uhr
Ewald ScheittererAutor