2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nicht mehr einzufangen: In dieser Szene aus dem Hinspiel versucht Penzbergs Torhüter Daniel Baltzer vergeblich, den Heilbrunner Anton Krinner am erfolgreichen Abschluss zu hindern. Krinner traf zum 1:1, am Ende musste sich der FCP mit 1:4 geschlagen geben.
Nicht mehr einzufangen: In dieser Szene aus dem Hinspiel versucht Penzbergs Torhüter Daniel Baltzer vergeblich, den Heilbrunner Anton Krinner am erfolgreichen Abschluss zu hindern. Krinner traf zum 1:1, am Ende musste sich der FCP mit 1:4 geschlagen geben. – Foto: andreas mayr

„Die Pause braucht der Sepp“: Erfolgs- und Interimstrainer freut sich auf Saisonende

FC Penzberg erwartet den in diesem Jahr noch ungeschlagenen SV Bad Heilbrunn

Seit Siegert bei Penzberg übernahm, ist der FC auf der Überholspur. Er freut sich schon auf den letzten Spieltag, aber fokussiert sich auf Heilbrunn.

Penzberg – Der Countdown läuft für Josef Siegert. Noch fünf Spiele sind es, bis sein Intermezzo als Trainer des FC Penzberg endet. Auf eine Partie freut er sich ganz besonders: „Auf den letzten Spieltag, weil es dann vorbei ist.“ Weil der FCP bekannt dafür ist, seine scheidenden Leute mit Stil zu verabschieden, wird da vor dem finalen Anpfiff gegen Pasing aller Wahrscheinlichkeit nach wieder Einiges geboten sein.

Denn was Siegert geleistet hat, übersteigt die normalen Anforderungen an einen Interimstrainer um ein Vielfaches. „Es ist genial, dass du einen wie den Sepp hast, der den ganzen Druck rausnimmt. Es war eine brutale Verunsicherung drin. Dadurch haben wir die Zeit gehabt, den besten Trainer zu kriegen“, lobt etwa Joachim Plankensteiner, der Chef der Penzberger Fußballer. Jetzt ist es aber an der Zeit, die Batterien wieder aufzuladen, sagt Sepp Siegert. „Die Pause braucht der Sepp“, weiß auch Joachim Plankensteiner.

Fokus auf das Derby

Die Wochen des Abschieds gehen an diesem Samstag mit einem weiteren Heimspiel weiter, diesmal am Samstag gegen den Nachbarn aus Bad Heilbrunn (14.30 Uhr). An sich hätte das wieder ein feurig schönes Derby werden können, bis Siegert den Wetterbericht sah. Maximal fünf Grad Celsius sind für Samstag angekündigt. „Schade, dass das Wetter nicht mitspielt“, bedauert er. Das dürfte doch einige Zuschauer kosten. Gespielt wird daher auch auf Kunstrasen. Auf dem große Rasenplatz habe zuletzt Schnee gelegen. Außerdem trainieren die Penzberger schon seit der Vorbereitung auf dem künstlichen Untergrund. Im Derby haben sie dadurch einen kleinen Vorteil, weil die Heilbrunner nur Rasenplätze gewohnt sind.

Gegen den früheren Landesligisten ist jeder kleine Vorsprung nützlich. Ähnlich wie der FCP bogen die Bad Heilbrunner nach dem Winter auf die Überholspur ab, sie sind in diesem Jahr immer noch ungeschlagen. Vorige Woche beim 1:1 gegen Spitzenreiter Murnau sah Trainer Walter Lang ein so hochklassiges Spiel, wie er’s lange nicht erlebt hat. Im eng gewobenen Abwehrnetz verhedderten sich die jungen Murnauer in den ersten 70 Minuten regelmäßig.

Siegert adelt seine Stürmer

Nun warten die geschickten Verteidiger darauf, den nächsten Angriff lahmzulegen. Aber Josef Siegert hat da eine Vorahnung: „Es soll nicht überheblich klingen. Ich glaube, dass wir einen Ticken mehr Erfahrung haben als Murnau. Wir haben zwei Stürmer, die extrem ballsicher und höherklassig erfahren sind. Das kann ein Vorteil sein.“ Gemeint sind Dominik Bacher und Franz Fischer, die Brüder im Geiste.

Die wichtigste Tugend wird Geduld sein. Während der FCP zuletzt häufig früh in Führung lag, ist das gegen Bad Heilbrunn nicht unbedingt zu erwarten. Auch wenn es länger 0:0 steht: „Wir dürfen nicht aufhören, aggressiv nach vorne zu spielen“, fordert der FC-Coach. Siegerts zweites Werkzeug sind Standards, die sich auf dem Kunstrasen gewöhnlich häufen. Genau in diesem Bereich fehlt mit seinem Sohn Josef Siegert junior allerdings einer der versiertesten Schützen mit Knieproblemen. Auch Fazlican Verep, der Kapitän, klagt über Schmerzen im Adduktorenbereich. „Wäre bitter, wenn sie ausfallen. Das sind ganz wichtige Leute“, so Siegert senior.

Aufrufe: 019.4.2024, 17:06 Uhr
Andreas MayrAutor