2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Hat einiges zu tun: Fabien Lamotte, der neue Trainer des Bayernliga-Absteigers SV Pullach.
Hat einiges zu tun: Fabien Lamotte, der neue Trainer des Bayernliga-Absteigers SV Pullach. – Foto: Robert Brouczek

Fabian Lamotte startet beim SV Pullach: „Ich wusste, auf was ich mich einlasse“

Nach Abstieg in die Landesliga

Eine anspruchsvolle Aufgabe hat Fabian Lamotte (39) zu bewältigen: Der neue Trainer des SV Pullach muss nach dem Abstieg aus der Bayernliga einen erheblichen personellen Umbruch stemmen und im Grunde eine neue Mannschaft formen.

Pullach – Nach dem 1:3 im Test bei der SpVgg Unterhaching sprach der Coach mit unserer Zeitung über die Lage bei den Raben.

Wie fanden Sie den Auftritt Ihres Teams gegen die SpVgg Unterhaching? Manager Theo Liedl hatte vor der Partie ja eine herbe Packung befürchtet.

Das Ergebnis ist ordentlich. Ich kenne mich in Haching nicht so aus, aber ich denke, es war die zweite Garde der SpVgg. Trotzdem war das eine gute, dynamische Truppe. Wir sind überraschend in Führung gegangen, das Tor war auch schön herausgespielt. Aber über die 90 Minuten hatten wir für meinen Geschmack zu wenig Spielanteile, konnten zu wenig den Ball halten. Haching hätte auch drei, vier, fünf Tore mehr schießen können.

Der Abstieg des SV Pullach in die Landesliga war zwar lange absehbar, doch der damit verbundene Aderlass ist enorm. Entspricht die derzeitige Situation an der Gistlstraße dem, was Sie bei Ihrer Vertragsunterzeichnung im Mai erwartet hatten?

Ich will nicht groß auf den damaligen Zeitpunkt zurückblicken. Es ist, wie es ist. Sicher sind einige Stammkräfte gegangen. Leider haben wir auch zwei Verletzte aus dem Haching-Spiel, mit Philip Kienz, der einen Schlag auf den Fuß bekommen hat, und Yannis Marseiler, den es am Knie erwischt hat. Ich hoffe, es hat nichts mit seiner alten Verletzung zu tun (Marseiler fiel vergangene Saison lange wegen eines Kreuzbandrisses aus - d. Red.). Wir sind auch noch auf der Suche nach Verstärkungen. Aber, wenn die Frage darauf zielt: Ich wusste, auf was ich mich einlasse.

Sie haben die Notwendigkeit von Verstärkungen angesprochen. Wo sehen Sie noch Handlungsbedarf?

Wir brauchen Spieler, die uns sofort weiterhelfen, denn wir haben viele junge Leute im Kader, die direkt aus der U19 kommen oder sogar noch in der A-Jugend spielen könnten, und die Zeit brauchen, sich an den Herrenfußball anzupassen. Und das betrifft alle Mannschaftsteile.

Dominik Bacher trifft immerhin. Ein Tor gegen Haching, wo er ja ausgebildet wurde, davor zwei gegen Dachau 65. Ist das einer, der den Jungen helfen kann?

Definitiv, dabei ist er auch noch sehr jung (20 - d. Red.). Aber man sieht, dass er weiß, wo das Tor steht.

Sie waren bei ihrem bisherigen Verein TSV 1865 Dachau bis zuletzt Spielertrainer, wollten sich in Pullach aber auf die Trainerrolle beschränken. Ist Ihre Rückkehr aufs Feld aufgrund der aktuellen Personalsituation nun doch eine Option?

Ich hatte schon zwei Einsätze in der Vorbereitung. Im Moment steht das also gar nicht so in den Sternen, auch wenn es ursprünglich nicht angedacht war.

Was haben Sie sich mit dem SVP für diese Saison vorgenommen?

Das ist schwierig zu sagen. Es geht erstmal darum, sich zu stabilisieren, eine gute Truppe zusammenzustellen, die nicht nach einem Jahr wieder auseinandergeht. Es ist eine Saison, in der wir uns schnell finden müssen. Trotzdem glaube ich, dass wir eine gute Qualität im Kader haben. Von irgendwelchen Zielen brauchen wir jetzt aber noch nicht sprechen.

Das Gespräch führte Umberto Savignano.

Aufrufe: 010.7.2022, 16:01 Uhr
Umberto SavignanoAutor