Der psychische Druck über dieser Begegnung, das "Verlieren verboten" ist, war im Nachhinein zu groß. Schwebte bisher das Abstiegsgespenst über der Mannschaft, ist dieses nun angekommen.
BERICHT von Berndi Schneider // VfR Bad Lobenstein
75 hartgesottene Zuschauer, die dem nasskalten Wetter trotzten, sahen nach dem Seitenwechsel weiter eine verunsicherte VfR-Elf, die die Jenaer förmlich zum Toreschießen einluden. So ließ sich Niko Schröder auf der Außenbahn ganz leicht von Maximilian Enkelmann abkochen. Als die Abwehr mit der Flanke rechnete, zimmerte Enkelmann in Richtung kurzes Eck, genau zwischen die Hand von Richie Steinbach und Pfosten (55.). Dieser Treffer hinterließ beim VfR-Schlussmann nun auch seine Spuren. Er verlor nach einem Rückpass einen Zweikampf gegen Träumer, der Jenaer brauchte den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben (65.). Hoffnung kam noch einmal auf, als Markus Baer der sofortige Anschlusstreffer gelang (67.). Doch das wilde Anrennen seitens der Koseltaler, die jedoch ohne Struktur und ohne waches Auge vorgetragen wurden, waren beim Jenaer Schlussmann Mario Oertel ohne Probleme zu entschärfen.
"Unsere Abwehr hat heute das Spiel verloren", meinte nach dem Spiel VfR Trainer Feig. "Wie wir uns selbst die Tore einschenken, ist nicht nachvollziehbar!". Geisendorf sprach dagegen von einen verdienten Sieg, den sich seine Mannschaft durch eine geschlossene Mannschaftsleistung auch verdient hatte. "Wir haben ja kaum etwas zugelassen. Der VfR hatte in unserer Box kaum Abschlüsse. Nimmt man noch unseren Pfostenschuss von Philipp Schier dazu, geht das Ergebnis in Ordnung".