2024-05-14T11:23:26.213Z

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Ilya Hlynianyi (links) stürmt in der Rückrunde nicht mehr im Dress des SSC Weißenfels.
Ilya Hlynianyi (links) stürmt in der Rückrunde nicht mehr im Dress des SSC Weißenfels. – Foto: Mario Keilwitz

"Er wird sicher auch für Halberstadt seine Tore machen"

Verbandsliga +++ Der SSC Weißenfels muss den Abgang seines besten Torschützen kompensieren

Von Nico Grünke (Mitteldeutsche Zeitung)

Vor den Kopf gestoßen fühlt sich Maik Zimmermann nicht. „Das lief alles ganz transparent ab“, sagt der Coach vom Verbandsligisten SSC Weißenfels. Dennoch findet er es schade, dass sich die Dinge in den vergangenen Wochen so entwickelt haben: Es geht genauer gesagt um einen der wichtigsten Leistungsträger bei den Weißenfelsern - um Offensivspieler Ilya Hlynianyi. Der 26-Jährige war erst vor der Saison zum SSC gekommen und entwickelte sich in Windeseile zum vielleicht besten Stürmer der Liga. 19 Tore in 14 Partien sprechen dafür.

Aus der neunten in die vierte Liga

Nach rund einem halben Jahr trennen sich die Wege des jungen Ukrainers und die des SSC allerdings schon wieder. Hlynianyi wird fortan für den Regionalligisten Germania Halberstadt auf Torejagd gehen. „Wahnsinn“, sagt Maik Zimmermann dazu. Der Trainer bezieht sich dabei aber nicht auf den Wechsel. Zimmermann meint den erstaunlichen Karriereverlauf seines ehemaligen Schützlings - vor allem in den vergangenen Monaten: Hlynianyi stand vor einem Jahr noch im Kader des SV Friedersdorf. Das heißt, dass er in der Kreisoberliga spielte.

In weniger als zwölf Monaten hat es der Angreifer von Liga neun in die vierthöchste Klasse im deutschen Fußball geschafft. Das ist gewissermaßen die Schnittstelle zwischen Amateur- und Profifußball. Maik Zimmermann glaubt an den jungen Ukrainer, der sich durch seinen Wechsel vermutlich gänzlich auf den Sport konzentrieren kann. Der Sprung sei nicht zu groß. „Er wird sicher auch für Halberstadt seine Tore machen“, ist er sich sicher. Zum Spielerprofil:

>> Ilya Hlynianyi

Maik Zimmermann kann durchaus als Entdecker des Talents bezeichnet werden. Der SSC-Coach hatte das Potenzial des Angreifers erkannt. Er schätzt besonders seine Fähigkeiten im gegnerischen Strafraum. Bei den Weißenfelsern konnte sich Hlynianyi Schritt für Schritt verbessern. „Er hat eine hohe Lernbereitschaft und konnte sich sehr schnell anpassen.“ Wie weit es für den 26-Jährigen noch gehen kann? „Schwer zu sagen“, meint Maik Zimmermann dazu. Auf alle Fälle wünscht er seinem ehemaligen Leistungsträger alles Gute.

Verstärkung vom FC International Leipzig?

Der SSC-Coach hat jetzt die Aufgabe, den Abgang des Ausnahmestürmers zu kompensieren. Ilya Hlynianyi hatte mit seinen 19 Treffern großen Anteil daran, dass der SSC die Hinrunde als erster Verfolger von Spitzenreiter 1. FCM II abschließen konnte. Dabei musste der Ukrainer wegen einer Verletzung sogar vier Spiele pausieren. Im direkten Vergleich zwischen dem SSC und dem FCM konnte er deshalb nicht dabei sein. „Wir müssen dafür sorgen, wieder konstant gut zu spielen“, sagt Maik Zimmermann. Das ist das große Ziel für die Rückrunde.

Vom möglichen Aufstieg spricht der Coach nicht. Wohl auch deshalb nicht, weil sich die FCM-Reserve noch einmal verstärkt hat. Maik Zimmermann denkt vielmehr über Alternativen zu Hlynianyi auf der sogenannten Neunerposition nach: „Dafür kommen zum Beispiel Oskar Zorn, Oliver Seidel oder auch Andrii Zozulia infrage.“ Außerdem könnte demnächst noch ein Offensivspieler von Inter Leipzig zu den Weißenfelsern wechseln. „Aber das ist noch nicht sicher.“ Deshalb will der Coach auch noch keinen Namen ins Spiel bringen.

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Aufrufe: 030.1.2023, 18:00 Uhr
Nico Grünke/MZAutor