2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Murnaus Trainer Martin Wagner zeigt drei Finger.
Murnaus Trainer Martin Wagner zeigt drei Finger. – Foto: Andreas Mayr/Archiv

Ende und Anfang zugleich: TSV Murnau verabschiedet sich mit Sieg in die Sommerpause

„Das gehört hier dazu – und das finde ich stark“

Der TSV Murnau feiert zum Abschluss der Bezirksliga-Saison einen 1:0-Sieg über den SV Raisting und freut sich schon auf das Team der nächsten Spielzeit.

Murnau – Das Ende der Murnauer Fußballsaison leitet sogleich die neue ein. In Tracht saßen sie Spieler der Ersten Mannschaft auf den Bierbänken. Die Kicker der Reserve sowie von Team III trugen stolz ihre Aufstiegsshirts zur Schau. Für Bier und Essen kamen unter anderem die Trainer Martin Wagner und Stefan Schwinghammer auf. „Das ist noch mein Einstand“, sagt Wagner. Er werde auch künftig nach einem erfolgreichen Spiel mal ein Getränk spendieren.

Bei seinem neuen Klub hat er sich gut eingelebt. Es gehört schon etwas dazu, dass der Coach den Tag, an dem sein Herzverein Habach in die Bezirksliga aufsteigt, in Murnau verbringt. Sonderlich unterscheiden sich die Orte sowieso nicht. In beiden Sportheimen herrschte Feierstimmung, wie beinahe jede Woche. „Jung und alt sitzen beieinander. Das gehört hier dazu – und das finde ich stark“, sagt der Trainer.

Mit Rang vier schließt der TSV Murnau seine erste Bezirksliga-Saison ab. Ein 1:0-Erfolg über Raisting sicherte die Platzierung ab. Kombiniert mit den Aufstiegen der Reserve und der Dritten sowie dem Klassenerhalt der U19 in der Landesliga ergibt das ein „sehr erfolgreiches Jahr“, hält Wagner fest. „Wenn man etwa sieht, was der 1. FC Penzberg für Mittel in die Hand nimmt, kann das Team schon stolz sein.“

Zurückgeblickt wird trotzdem nicht mehr lange. Dafür gab’s zu wenig Erfreuliches in den ersten drei Monaten unter Wagner, die in erster Linie von Verletzungen geprägt waren. Umso größer ist die Vorfreude auf das nächste Fußballjahr. Wie er die beiden A-Jugendlichen Julian Popp und Lucas Pfefferle auf dem Feld sah, jubilierte sein Trainerherz. Von Popp, Jahrgang 2004, sei er ohnehin schon länger begeistert: „Der steht bei mir hoch im Kurs.“ Dass sich Pfefferle (2005) aber schon so gut verkauft, war nicht zu erwarten. „Der kommt rein mit seinen 50 Kilo und macht direkt Spaß.“ Pfefferle könne man gar unbemerkt in der Bundesliga unterbringen, scherzt Wagner. „Die beiden haben auf jeden Fall auf sich aufmerksam gemacht.“ In Murnau schwärmen sie bereits von ihrer neuen Mannschaft. Ein paar Zugänge soll es offenbar auch geben. Ein erster Name kursiert schon: Efe Kurtat, in der Jugend bereits beim TSV, soll aus Penzberg kommen. Derlei Gerüchte wollten die Murnauer aber nicht kommentieren.

Wagner sprach lieber über den Sieg gegen Raisting. „Mir sind ein paar Steine abgefallen.“ Dank der Spielabsage der Reserve stand ihm endlich einmal wieder ein gut gefüllter Kader zur Verfügung. Beim Gegner gefiel ihm die Qualität im Mittelfeld. In der Defensive nutzte Raisting den letzten Spieltag, um einmal den Ersatzleuten Spielzeit zu ermöglichen. Trotz der warmen Temperaturen kam ein Spiel auf gutem Niveau zusammen – mit dem glücklichen Ende für Murnau. „Hätte auch in die andere Richtung kippen können“, räumt Wagner ein. Tadeus Henn traf in Minute 78, beendete damit eine persönliche Flaute und leitete praktisch die Zukunft ein. Sein Trainer sagt: „Es war ganz wichtig, mit einem positiven Gefühl aus der Saison rauszugehen.“ ANDREAS MAYR

Aufrufe: 029.5.2023, 15:08 Uhr
Andreas MayrAutor