2024-04-25T14:35:39.956Z

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Emir Arik will im Trikot der TSG Wörsdorf wieder Spaß am Fußball haben.
Emir Arik will im Trikot der TSG Wörsdorf wieder Spaß am Fußball haben. – Foto: RSCP Photo

Emir Arik: Wieder Lust am Fußball gefunden

Der 20-Jährige möchte nach verpasstem Profi-Traum bei der TSG Wörsdorf nochmals durchstarten

Wörsdorf. Für Emir Arik könnte der Gruppenligist TSG Wörsdorf eine der wichtigsten Stationen seiner Fußballerlaufbahn sein. Und das, obwohl der heute 20-Jährige in seiner Jugend jahrelang für Mainz 05 die Schuhe schnürte, mit späteren Profis auf dem Platz stand und bei Wehen in der B-Junioren-Bundesliga sogar gegen Miro Kloses Bayern-Ensemble auflief. Doch in Wörsdorf hat er wiedergefunden, was ihm im Leistungsfußball verloren ging – die Motivation für den Fußball.

Geboren in Bad Kreuznach spielte der Linksfuß in seiner Kindheit für Dorfvereine in seiner Region. Als ein damaliger Teamkollege immer wieder Probetrainings bei Mainz 05 absolvierte, schaute ein Mainzer Jugendcoach bei einem Spiel seiner Mannschaft vorbei. Ein Glücksfall für den jungen Arik, der in diesem Spiel den Jugendtrainer ebenfalls von sich überzeugte und sich einen Platz bei den 05ern erspielte. „Als ich nach Mainz gekommen bin, habe ich eine Zeit gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Regelmäßig die weite Strecke und eine neue Stadt. Trotzdem habe ich mich schnell eingefunden. Auch durch die Unterstützung meines Vaters, der die Fahrten immer auf sich genommen hat“, blickt er zurück.

Lob, aber trotzdem keine Spielzeit

Sowohl in Mainz als auch später bei Wehen Wiesbaden erlebte er erfolgreiche Zeiten und durfte sich Chancen ausrechnen, den Sprung in den Profibereich zu schaffen. „Gerade bei Wehen lief es für mich wirklich gut. Ich habe mich wohlgefühlt und hatte Spaß. Aber ich habe auch gemerkt, dass für den Sprung zu den Profis viel zusammenkommen muss. Vom Trainer wurde mir im Training immer wieder gesagt, wie gut ich dabei bin, am Wochenende habe ich dann trotzdem nicht gespielt. Das nimmt einem natürlich die Motivation und enttäuscht einen, weil du weißt, dass du alles gibst“, berichtet er.

In Kreuznach ging die Motivation für Fußball verloren

Auch seine letzten beiden Jugendstationen in Gonsenheim und bei Schott Mainz sowie seine erste Aktivenstation waren rückblickend eine Enttäuschung: „Bei den Aktiven bin ich dann zurück nach Bad Kreuznach in die Verbandsliga gewechselt. Aber auch dort lief es nicht. Das Trainerteam wurde komplett ausgetauscht und mir persönlich fehlte nach der verpassten Chance auch ehrlich gesagt die Motivation für den Fußball.“

In Wörsdorf sieht die Sache für Arik, der eine Ausbildung zum Garten- und Landschaftsbauer macht, allerdings mittlerweile ganz anders aus: „Durch einen Bekannten bin ich auf den Verein gekommen. Hier habe ich die Lust am Fußball wiedergefunden. Die Vorbereitung lief gut und ich fühle mich sehr wohl. Ich freue mich und sehe in der Mannschaft echtes Potenzial.“ Ob die Mannschaft von Kurt Heil dieses Potenzial auf den Platz bringen kann, wird sich im nächsten Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Niederhöchststadt zeigen.



Aufrufe: 019.8.2022, 14:00 Uhr
Alexander KnittelAutor