BAD KREUZNACH. Die SG Eintracht ist mit einem Paukenschlag in die „LaLiga“ des Jahres 2023 gestartet. In einem heißen Schlagabtausch bei eisigen Temperaturen auf dem Winzenheimer Kunstrasen bezwangen die Bad Kreuznacher Fußballer den hochgehandelten SV Rodenbach mit 5:2 (2:2) Toren.
Getrübt wurde die Freude über den Sieg allerdings durch den Platzverweis von Levi Mukamba. Der Angreifer, der eine sehr starke Vorbereitung absolviert hatte, ließ sich nach einer Rudelbildung im Mittelfeld gegen Ende der ersten Halbzeit zu einem Stoß mit beiden Händen hinreißen.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Platzherren in einer extrem intensiven ersten Halbzeit 1:2 zurückgelegen. Marc Nauth hatte im Anschluss an den ersten Freistoß im Abschlussdrittel aus kurzer Distanz die Eintracht-Führung besorgt (14.), doch die Gäste aus der Pfalz drehten per Doppelschlag den Rückstand. Marco Heieck nutze nach der Rodenbacher Eckball-Premiere ein zwischenzeitliches Durcheinander in der Kreuznacher Hintermannschaft zum Ausgleich (21.), und nur drei Minuten später schoss Tim Hotopp die Gäste per Strafstoß in Führung.
Bezeichnend für die erste Halbzeit war, dass auch das vierte Tor nicht aus dem Spiel heraus fiel. Denn bei aller Intensität – fußballerisch hatte das Spitzenspiel zunächst durchaus Luft nach oben. Maik Strunk war in der 45. Minute doch mal in Szene gesetzt worden, konnte auf dem Weg zum Tor nur durch Miro Hertzlers Foulspiel gebremst werden. Die Folgen: Gelb-rot gegen den Rodenbacher und ein Elfmeter, den Deniz Darcan sicher zum Ausgleich verwandelte. Der Game-Changer im „LaLiga“-Spitzenspiel.
Überhaupt war der Kapitän derjenige, der seine Eintracht vorneweg zum Sieg führte. Auch wenn sein Coach Effgen augenzwinkernd anmerkte, dass Darcan doch „nur seinen Job“ gemacht hatte. Gegen eine clevere Rodenbacher Mannschaft bewies Deniz Darcan nach der Pause Führungs- und vor allem Torjägerqualitäten.
Im Spiel zehn gegen zehn in die Offensivabteilung beordert schoss er sein Team kurz nach dem Wechsel mit der ersten Konterchance trocken in Führung (51.) und sorgte eine Viertelstunde vor Abpfiff aus identischer Position für den 5:2-Endstand. Dazwischen hatten die Rodenbacher mit einem kuriosen Eigentor das 4:2 selbst besorgt (59.). Dabei hatten sich gleich drei Gästeakteure zu einem hochspringenden Ball orientiert, Marc Gamber überlupfte seinen Keeper Karsten Köpke per Kopfball.