2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Niklas Wollmann sorgte gegen den TSC Zweibrücken für den Schlusspunkt zum 7:1
Niklas Wollmann sorgte gegen den TSC Zweibrücken für den Schlusspunkt zum 7:1 – Foto: Mario Luge

Eintracht deklassiert Verfolger

Mit 7:1 (4:0) unterstreicht der Landesliga-Primus Aufstiegsambitionen +++ Trainer Effgen ordnet Ergebnis kritisch ein

Bad Kreuznach. Über zwei völlig verschiedene Brücken musste die Bad Kreuznacher Fußballer jüngst in der Landesliga gehen. Nachdem sie vor Wochenfrist völlig überraschend beim VB Zweibrücken 0:1 verloren hatten, rückten sie nun gegen Stadtrivale TSC Zweibrücken mit einem 7:1 (4:0) die Verhältnisse wieder zurecht. Damit hat die SG Eintracht vor den abschließenden vier Spielen nun mindestens sieben Punkte Vorsprung auf die Verfolger.

Diese „LaLiga“ ist wirklich spektakulär. So landeten etwa die Zweibrücker Bewegungsspieler eine Woche nach ihrem Sieg gegen die Eintracht bei Verfolger SC Weselberg mit 2:1 den nächsten Coup. Derweil feierte die Eintracht ebenfalls gegen einen Aufstiegsaspiranten den (nach dem 7:0 gegen Rieschweiler) zweithöchsten Saisonsieg. „Es waren leistungsmäßig aber sicher keine sechs Tore Unterschied“, ordnete Thorsten Effgen nach Abpfiff den Kantersieg erst einmal ein. Was die seine Mannschaft diesmal ausgezeichnet hatte, war vielmehr eine „gnadenlose Effektivität“, so der SGE-Trainer. Derweil spielten die Gäste aus der Pfalz trotz klaren Rückstandes bis zum Abpfiff weiter mit, suchten den Weg nach vorne.

Mit dem klaren Erfolg wischten die Kreuznacher um den bärenstarken Buhari Ibn Tusina („Gefühlte einhundert Prozent Zweikampfquote und immer um konstruktive Lösungen bemüht“) sowie „Vorangeher“ und Doppeltorschütze Deniz Darcan jeglichen Zweifel vom Tisch, dass dem Tabellenführer auf der Zielgerade die Luft ausgehen könnte. Dabei sei für Effgen gar nicht so sehr der Eindruck für Außenstehende wichtig, sondern vielmehr das eigene Selbstverständnis. „Wir mussten keinem eine Antwort auf irgendetwas geben. Es war für uns wichtig, wieder unser Gesicht zu zeigen.“

Nackenschläge schon vor dem Anpfiff

Dabei musste der Coach kurzfristig mit Nackenschlägen klarkommen. Silas Köllmer und Jan Wingenter waren kurzfristig ausgefallen, so dass Effgen die Aufstellung ändern musste. Die Spieler, die dann auf dem Platz standen, machten ihre Sache dann aber mehr als ordentlich. Bereits nach elf Minuten sorgte Manuel Wein für die frühe Führung, noch vor der Pause sorgten ein Eigentor (Sebastian Meil, 22.), Marc Nauth und Deniz Darcan (31.) für eine zeitige Vorentscheidung. Wieder Darcan (51.), Maik Strunk (66.) und Niklas Wollmann (85.) sorgten beim zwischenzeitlichen Ehrentreffer durch Meil (74.) für den Kantersieg gegen wackere Gäste.

Ausschlaggeben war in einem Duell mit einer „fußballerisch guter Mannschaft“ für Thorsten Effgen endlich wieder die Kaltschnäuzigkeit, „die uns doch des Öfteren in dieser Saison abhandengekommen war“. Man dürfe nicht vergessen, dass der TSC Zweibrücken mit einem Erfolg in Bad Kreuznach auch noch einmal an der Verlosung um Platz zwei dabei gewesen wäre. Das ordnet den klaren Sieg zusätzlich ein. Wichtig sei gewesen, dass die Mannschaft bis zum Abpfiff gedrückt habe und nicht nach dem vierten oder fünften Treffer das Fußballspielen einstellte. Effgen: „Es nützt nichts, wenn wir heute sechzig gute Minuten spielen und dann wieder in den alten Trott rutschen. Wir haben schließlich noch einige Spiele, und dafür müssen wir jetzt in einen Flow kommen.“ Gegen Zweibrücken sei es ein erster Schritt gewesen.

Nach dem Auftritt beim SC Idar II am kommenden Sonntag folgt das Derby gegen den TuS Hackenheim, zu dem die Eintracht möglicherweise aus eigener Kraft Meisterschaft und verbandslga-Aufstieg feiern kann. Die Partien in Hinterweidenthal und gegen die SG Rieschweiler schließen die Runde in der „LaLiga“ ab. Auf ein Nachsitzen würden die Kreuznacher gerne verzichten.

Eintracht: Basting – Mörbel, Ceylan, Tusina, Mörbel – Celebi (65. Stavridis), Baumann (83. Brunswig), Strunk (79. Auletta), Wein - Darcan (68. Schimmer), Nauth (63. Wollmann).


Israel MukambaFoto: fupa.net/VfL
Israel MukambaFoto: fupa.net/VfL

Gute und schlechte Nachricht

Noch nicht absehbar ist es, wann Levi Mukamba nach seinem Bänderriss im Knie wieder gegen den Ball treten kann- Zwar könne er inzwischen wieder laufen und wolle wieder ins Training einsteigen. „Aber was er will und war er kann, sind zwei Paar Schuhe“, bremst Trainer Thorsten Effgen ein wenig. „Klar würde er uns in der Offensive guttun.“ Dafür kann sich der Eintracht-Angreifer aber über Familienzusammenführung in der neuen Runde freuen, denn mit Israel Mukamba (29) kommt sein älterer Bruder vom A-Klassisten VfL Rüdesheim zurück zur SG Eintracht, wo er auch in der Jugend bereits gespielt hatte.

Aufrufe: 01.5.2023, 08:00 Uhr
Mario LugeAutor