13 Spiele bis zum großen Wurf? Die Aufstiegschancen standen in den vergangenen Jahren nie besser für den 1. FC Schweinfurt 05. Die Schnüdel gehen als Tabellenführer in die entscheidende Saisonphase. Am Montag sind die 05er nach der Winterpause wieder ins Training eingestiegen. Zu beobachten war eine Mannschaft, die nur so sprüht vor Tatendrang. Um bestens vorbereitet in die Restsaison zu gehen, haben die Unterfranken auch noch einmal auf dem Transfermarkt nachjustiert und bislang für die Offensive sowie die Defensive Verstärkung geholt.
Vorm Start in die Vorbereitung stand der Sportliche Leiter Andreas Brendler dem "Kicker" Rede und Antwort und ließ dabei einen interessanten Satz fallen: "Ich glaube, dass wir es schaffen." Der Pädagoge ist sicher nicht als Sprücheklopfer bekannt, der bisherige Saisonverlauf hat aber auch bei im die Zuversicht genährt. Die Überzeugung, es zu packen, ist da in Schweinfurt!
Springt auch beim Cheftrainer schon das Kopfkino an, wenn er ans Saisonende im Mai denkt? "Mein Fokus richtet sich ausschließlich auf die kommenden fünf Wochen, in denen wir die Mannschaft fit bekommen und neue Impulse setzen wollen", erklärt Victor Kleinhenz schmunzelnd. Der 33-Jährige hält sich freilich bedeckt in Sachen Meisterschaftsprognosen, im Wissen, dass ihm das auch schnell auf die Füße fallen könnte. Was er aber im ersten Training nach der langen Pause gesehen hat, dürfte auch ihm Zuversicht verleihen: "Die Lust und Energie der Jungs war richtig ansteckend. Wir als Trainerteam waren zudem von der Motivation sehr, sehr angetan." Zwei Neue darf Kleinhenz ebenfalls im Kader begrüßen. Stürmer Jakob Tranziska vom tschechischen Erstligisten SK Dynamo Budweis und Innenverteidiger Lucas Zeller, der vom Nordost-Regionalligisten in die Kugellagerstadt zurückkehrt, sollen das Meister-Puzzle vervollständigen. Ein weiterer Neuzugang dürfte bis Ende des Monats noch folgen. "Ein großer Dank gilt an dieser Stelle unserem Geschäftsführer Markus Wolf, bei dem wir mit unseren personellen Wünschen auf offene Ohren gestoßen sind", betont Kleinhenz.
Im Hintergrund laufen die Planung freilich zweigleisig. Könnten die Schnüdel einen Aufstieg in die 3. Liga überhaupt stemmen? Der FC 05 wäre auf das Wohlwollen der Stadt, die Eigentümerin des Sachs-Stadions ist, angewiesen. Eine große Investition erforderlich machen würde allein der Einbau einer Rasenheizung, den der DFB den Drittligisten vorschreibt, um die Lizenz zu erhalten. Darüber muss der Stadtrat erst noch entscheiden.
Sportlich wollen Victor Kleinhenz und sein Team die Weichen stellen. Zum Schluss lässt er sich doch noch einen kleine Kampfansage entlocken: "Wir trauen uns in der Frühjahrsrunde durchaus zu, ähnlich zu punkten wie in der bisherigen Saison. Wir werden alles daran setzen, erfolgreich zu sein, ohne allerdings unsere Identität zu verlieren. Zu was das dann am Ende reicht, werden wir sehen." Der Auftakt am 22. Februar hat es gleich in sich mit dem Spitzenspiel bei den Bayern-Amateuren. Der frühe Zeitpunkt muss aber sicher kein Nachteil sein für die Schnüdel. Bei der Profireserve des Rekordmeisters hat sich personell in der Winterpause wieder einiges getan. Erfahrungsgemäß brauchen die Hochtalentierten erst ein paar Spiele Anlauf, um wieder ins Rollen zu kommen...
Sa, 25.01. um 14 Uhr FC 05 - FC Ingolstadt U21 (in Baunach)
Sa, 01.02. um 14 Uhr FC 05 - Würzburger FV
Sa, 08.02. um 14 Uhr FC 05 - SG Barockstadt Fulda-Lehnerz
Sa, 15.02. um 14 Uhr FC 05 - Stuttgarter Kickers